Enttäuschte Gesichter gab es auf Seiten der B1-Junioren der SpVgg Altenerding, denn im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten SE Freising II gab es nur ein 2:2-Remis, sodass man den erhofften Befreiungsschlag verpasste und weiterhin tief im Abstiegskampf steckt. Hautursächlich für das Remis waren zu einem die schwache Chancenauswertung der Veilchen und zum anderen zahlreiche sehr fragwürdige Entscheidungen des Schiedsrichters, die vor allem der SpVgg zur Last fielen. Nach verhaltener Anfangsphase kamen die Gastgeber besser in die Partie und nach 12 Minuten gab es die erste vielversprechende Chance für die Hausherren. Nach einem Pass von Ömer Altinisik lief Lukas Bauer alleine in Richtung Freisinger Tor unterwegs, doch er ließ sich etwas abdrängen und schoss dann aus spitzen Winkel über den Kasten. Vier Minuten später kam dann Tobias Lamm nach einer Ecke von Altinisik zum Kopfball, doch der SEF-Keeper konnte parieren. Noch in der gleichen Minute brannte es wieder vor dem Tor der Domstädter. David Riederle lief von der linken Seite in den Strafraum und wollte dann auf den in der Mitte besser postierten Bauer ablegen, doch ein Verteidiger konnte im letzten Moment noch zur Ecke klären. Auch in der 24. Minute ging der nächsten Altenerdinger Chance eine Ecke voraus, doch diesmal stand ein SEF-Abwehrspieler goldrichtig und konnte einen Kopfball von Tobi Neuner auf der Linie abwehren. Anschließend schien es so, als wäre die Drangperiode der Gastgeber zu Ende, denn nun konnte Freising das Spiel ausgeglichener gestalten, ohne jedoch Akzente in der Offensive setzten zu können. Doch trotzdem sollte fünf Minuten vor dem Seitenwechsel der verdiente Führungstreffer fallen. Nach einem Pass von Neuner lief Riederle alleine auf das Tor zu und mit einem überlegten Schuss ins lange Eck war er erfolgreich. Zwei Minuten wäre der Vorsprung dann aber schon fast wieder dahin gewesen, doch Schlussmann Florent Berisha war auf der Hut und konnten einen gefährlichen Schuss glänzend abwehren, sodass man mit einer knappen Führung in die Pause ging. Vier Minuten nach Wiederbeginn kam der SEF dann zum überraschenden Ausgleich und hier leisteten die Gastgeber tatkräftige Unterstützung, denn Deniz Ardak wehrte einen harmlosen Schuss im Strafraum mit der Hand ab, sodass der Referee zu Recht auf den Punkt zeigte. Die Freisinger konnten den Strafstoß dann sicher zum Gleichstand nutzen. Doch schon knapp 60 Sekunden später ging die SpVgg wieder in Front, haderte aber trotzdem mit dem Unparteiischen. Nach einem Pass in die Spitze lief Neuner alleine auf das Tor zu, wurde dann aber von einem nachlaufenden Verteidiger von hinten zu Fall gebracht. Obwohl der Abwehrspieler nicht den Hauch einer Chance hatte, den Ball zu spielen, gab es für den Übeltäter nur eine Verwarnung, während der regelkonforme Platzverweis aus unerfindlichen Gründen ausblieb. Zumindest konnte Neuner den fälligen Elfmeter zur 2:1-Führung nutzen. Sechs Minuten später hätten die Gastgeber den Vorsprung ausbauen müssen, denn nach einem schönen Zuspiel von Altinisik lief Riederle alleine auf das Tor zu, schoss jedoch am Kasten vorbei. In der 61. Minuten gab es dann die nächste große Einschussmöglichkeit für die Veilchen. Nach einer Ecke war die Faustabwehr vom Schlussmann nicht konsequent. Zunächst kam Bauer zum Nachschuss, doch der Ball wurde geblockt. Anschließend durfte sich dann Riederle versuchen und diesmal wehrte der Torhüter ab. Als dann die Kugel bei Neuner landete, schien das 3:1 perfekt zu sein, doch ein Verteidiger rettete zur Ecke. Drei Minuten später kam dann Riederle im Freisinger Strafraum zu Fall, doch dem Referee fehlte der Mut, abermals auf den Punkt zu zeigen. Fünf Minuten vor dem Ende kam Freising dann zum schmeichelhaften Ausgleich. Als ein Akteur der Gelb-Schwarzen im Mittelfeld das Leder klar mit Arm in seine Laufrichtung mitnahm, blieb die Pfeife stumm. Der Angreifer nahm das Geschenk dankend an, bediente seinen im Strafraum freistehenden Mitspieler, der dann aus kurzer Entfernung zum an und für sich irregulären Ausgleichstreffer verwertete. Keine zwei Minuten später bot sich Freising sogar eine gute Möglichkeit zum Führungstreffer. Nach einem Fehlpass von Ardak wurde die Kugel in die Spitzte gespielt, doch Berisha war zur Stelle und konnte den gefährlichen Flachschuss aus dem kurzem Eck fischen. Im Gegenzug bot sich dann dem kurz zuvor eingewechselten Maximilian Meurer eine gute Möglichkeit zum Lucky-Punch, denn nach einem Zuspiel lief er von der linken Seite alleine auf das Tor zu, doch er verzog deutlich und verpasste den möglichen Siegtreffer. Aber noch hatten sich die Gastgeber nicht mit dem Remis abgefunden und in der Nachspielzeit schien man tatsächlich noch die drei Punkte unter Dach und Fach bringen zu können. Als Neuner in den Strafraum eingedrungen war, wurde er unfair zu Fall gebracht und nachdem der Schiedsrichter sofort abpfiff, war jedem klar, dass es erneut Elfmeter geben würde, doch es wird wohl ein Geheimnis des Unparteiischen bleiben, warum er den Tatort einen Meter nach hinten legte und nur Freistoß für die SpVgg gab. Als dann der Schuss von Altinisik in der Mauer der Freisinger hängenblieb, war auch die letzte Möglichkeit zum Sieg vertan.