Böse unter die Räder kamen die B-Juniorinnen bei ihrem Gastspiel beim Spitzenreiter TSV Milbertshofen, denn der Klassenprimus war in allen Belangen überlegen und schickte die Veilchen mit einer 0:12-Packung auf den Nachhauseweg. Dabei hatten die Gäste sogar eine gute Möglichkeit, um nach fünf Minuten in Führung zu gehen, denn nach einem Pass in die Tiefe kam Naomi Steinbrecher im Strafraum aussichtsreich zum Abschluss, scheiterte jedoch an der gut reagierenden Torhüterin des TSV. Dann waren aber die Gastgeberinnen an der Reihe und schon zwei Minuten später brannte es erstmals vor dem Altenerdinger Tor, doch Marie Grote konnte die Hereingabe nach einer kurz ausgeführten Ecke klären. Aber nach elf Minuten ging der Favorit dann doch frühzeitig in Front. Als eine Angreiferin der Münchner aus 25 Metern abzog, war Torhüterin Heidi Mückel mit der Hand nach am Ball, doch den Einschlag konnte sich leider nicht mehr verhindern. Und nur zwei Zeigerumdrehungen weiter legte der TSV den zweiten Treffer nach, denn nach einem Pass in die Spitze, kam eine Angreiferin gerade noch vor der aus Tor laufenden Mückel an die Kugel und spitzelte das Leder an ihr vorbei zum 2:0 ins Netz. In der 18. Minute erhöhten die Münchner auf 3:0 und hatten zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger schon für die Vorentscheidung gesorgt. Nach einem Doppelpass im Mittelfeld hatte man die Altenerdinger Defensive aus den Angeln gehoben und als dann eine TSV-Akteurin auf ihre Mitspielerin passte, fackelte diese nicht lange und traf fulminant zum 3:0 ins kurze Eck. Wenig später gab es dann auf Seiten der SpVgg einen Wechsel im Tor und fortan stand Katharina Hartmann zwischen den Pfosten und in der 26. Minute zeigte sie, dass sie auch auf dieser Position durchaus Talent hat, denn sie war auf der Hut und konnten einen gefährlichen Schuss glänzend parieren. Aber elf Minuten vor der Pause war auch sie machtlos, denn nach einer Ecke kam ein TSV-Akteurin frei zum Kopfball und erhöhte auf 4:0. Nur eine Zeigerumdrehung weiter drohte schon der nächste Gegentreffer, doch diesmal war Hartmann wieder zur Stelle und drehte das Spielgerät um den Pfosten. Aber in den letzten neun Minuten vor der Pause kam es für Gäste knüppeldick, denn innerhalb von wenigen Minuten baute der TSV die Führung auf 7:0 aus und hätte Hartmann nicht zweimal glänzend reagiert, wäre es für ihr Team noch schlimmer gekommen. Nach Wiederbeginn standen die Veilchen dann etwas besser in der Defensive. Zwar blieb Milbertshofen deutlich überlegen und der Einbahnstraßenfußball sollte sich fortsetzen, aber die klaren Einschussmöglichkeiten waren nicht mehr im Minutentakt zu sehen. So dauerte es bis zur 59. Minute, bis die Gastgeberinnen wieder zählbaren Erfolg verbuchen konnten, wobei hier ein Standard entscheidend war. Nach einem Foul von Julia Mückel wurde dem TSV in aussichtsreicher Position ein Freistoß zugesprochen, der unhaltbar zum 8:0 im SVA-Gehäuse einschlug. Fünf Minuten später wäre die SpVgg durch Julia Mückel fast für den Ehrentreffer gesorgt. Nach einem Pass in die Tiefe war sie ihrer Gegenspielerin enteilt, doch letztlich war das Zuspiel einen Tick zu steil, so dass die Torhüterin im letzten Moment noch vor Mückel klären konnte. In der 68. Minute führte dann ein individueller Fehler der Veilchen zum 0:9, denn ein Abschlag war zu kurz geraten und landete genau in den Füßen einer Münchner Angreiferin. So packte die Gelegenheit beim Schopf, ging noch einige Meter nach vorne und schloss dann erfolgreich ab. Nun merkte man bei der SpVgg, dass man mit den Kräften am Ende war und schon eine Minute später gab es den nächsten Gegentreffer, so dass zweistellig wurde. Aber die Münchner zeigten sich trotz der klaren Führung nicht gnädig und nachdem die Gäste beim folgenden Anstoß sofort das Leder an Milbertshofen abgeben, führte der darauf folgende Angriff schon zum nächsten zählbaren Erfolg. Nun waren die Veilchen völlig von der Rolle und nur eine Minuten später machte die Milben das Dutzend voll, so dass die SpVgg innerhalb von gut zwei Minuten vier Gegentreffer hinnehmen musste. Somit konnte man den guten Eindruck, denn man in den ersten 30 Minuten der zweiten Halbzeit vermittelt hatte, leider nicht bestätigen. Allerdings zeigten die Gäste eine gute Moral und trotz des demoralisierten Rückstandes versuchte man in den letzten 10 Minuten zumindest noch zum Ehrentreffer zu kommen, doch die Bemühungen wurden leider nicht mit zählbarem Erfolg belohnt. Zunächst schlug Lilly Weger einen Freistoß nach vorne und als Heidi Mücke verlängert hatte, wäre Merlin Ahmedova um ein Haar an die Kugel gekommen, doch abermals war die Keeperin rechtzeitig zur Stelle und konnte die prekäre Situation entschärfen. Zwei Minuten vor dem Ende wäre sie wohl machtlos gewesen, doch ein Schuss von Ahmedova, die sich am rechten Flügel schön durchgesetzt hatte, ging am langen Eck vorbei, so dass sich am Endstand nichts mehr ändern sollte.
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