Zumindest bis Dienstagabend konnten die C3-Junioren der SpVgg die Tabellenspitze übernehmen, denn nach dem deutlichen 7:2-Heimerfolg gegen den Lokalrivalen FC Herzogstadt, der vor allem aufgrund einer überzeugenden Leistung im zweiten Durchgang zu Stande kam, gab es auch im vierten Saisonspiel den nächsten Erfolg, so dass man das Feld mit der Maximalpunktzahl von 12 Zählern anführt. Die Heidler-/Hirsch-Elf kam entschlossen aus der Kabine und von Beginn an nahm man das Tor der Gäste ins Visier, was schließlich schon nach zwei Minuten für zählbaren Erfolg sorgte. Als Simon Faust die Erdinger Abwehr auf der rechten Seite überlaufen hatte, spielte er die Kugel mustergültig nach innen, wo der einlaufende Til Jandl am langen Pfosten frei zum Schuss kam und das Spielgerät sicher zur 1:0-Führung im Netz unterbrachte. Doch die Freude bei den Veilchen hielt nur vier Minuten, denn dann führte ein individueller Fehler zum Ausgleich für den FCH. Als Tizian Isele das Leder nach hinten spielte, übersah er einen Gästespieler und „bediente“ diesen mustergültig, so ein Angreifer alleine auf das Tor zulief. Am Strafraum angekommen, spitzelte er das Leder in Richtung Altenerdinger Tor. Das aus seinem Tor kommende Schlussmann Sebastian Reischl war zwar mit dem Fuß noch am Ball, konnte auch die Geschwindigkeit des Spielgerätes deutlich reduzieren, aber trotz allem gelang es der SVA-Abwehr nicht mehr, die Kugel vor dem Überschreiten der Torlinie zu entschärfen. Dieser Gegentreffer zeigte bei den Hausherren Wirkung, denn nach dem 1:1 war die Überlegenheit schnell verflogen und die Gäste konnte die Partie ausgeglichen gestalten, wobei es auf beiden Seiten zunächst wenig Ereignisreiches gab. Erst nach 23 Minuten wurde es wieder gefährlich, doch der Erdinger Keeper war bei einem gefährlichen Fernschuss von Faust zur Stelle und konnte das Leder gerade noch um den Pfosten drehen. Zehn Minuten später hoffte der Altenerdinger Anhang dann aber wieder auf die Führung. Als ein Ball aus dem Mittelfeld in die Tiefe gespielt wurde, konnte David Oganian im Duell gegen zwei Widersacher an der Strafraumgrenze behaupten, doch als er schließlich nur noch den FCH-Schlussmann vor sich hatte, zeigte er Nerven und schoss beim Abschluss aus kurzer Entfernung den Torhüter an. Aber zwei Minuten vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Hausherren dann doch mit dem zweiten Treffer. Nach einem Angriff über die linke Seite wurde das in die Mitte gespielte Leder zunächst verfehlt, und die Chance schien vertan. Allerdings reagierte der im Strafraum auf der rechten Seite stehende Oganian blitzschnell und brachte den Ball sofort wieder ins Zentrum, wo Faust zur Stelle war und mit einem trockenen Schuss für den zweiten Treffer seiner Farben sorgte. Und es sollte für die Veilchen noch besser kommen, denn nahezu mit dem Abpfiff der ersten Hälfte gelang Altenerding sogar noch ein weiterer Treffer zum 3:1. Bei diesem Tor profitierte die SpVgg von einem fatalen Fehler des gegnerischen Torhüters. Als er das Leder aus dem eigenen Strafraum wieder ins Spiel bringen wollte, landete sein Pass direkt in den Beinen von Faust. Der Torjäger nahm das Geschenk dankend an, ging noch einige Meter nach vorne und hämmerte den Ball dann humorlos unter die Latte. Aber die beruhigende Führung hielt nur bis vier Minuten nach Wiederbeginn und diesmal machten die Veilchen ein Gastgeschenk. Wie schon beim Ausgleich missglückte ein Rückpass zu Keeper Reischl total, denn ein Erdinger erlief sich den Pass von Patrik Stanic und verkürzte dann mit einem unhaltbaren Schuss auf 2:3. Aber die SpVgg zeigte sich davon nicht beeindruckt und hätte schon zwei Minuten fast zurückgeschlagen. Als sich der ständig für Unruhe sorgende Faust an der Strafraumgrenze gegen zwei Gegenspieler behauptet hatte, spielte er auf den rechts freistehenden Isele ab, doch dessen Schuss konnte der Erdinger Torwart gekonnt zur Ecke abwehren. Weitere zwei Zeigerumdrehungen weiter ergab sich für den SVA-Angreifer eine weitaus größere Einschussmöglichkeit. Als Faust einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld vor das Tor geschlagen hatte, wehrte ein Abwehrspieler nur unzureichend ab und als der Abpraller dann beim frei vor dem Tor stehenden Isele landet, schien das 4:2 perfekt, doch leider vergab der Stürmer diese klare Möglichkeit und schoss am mehr oder weniger leeren Tor vorbei. Aber in der 43. Minuten stellten die Hausherren dann doch wieder den alten Abstand her und an diesen Treffer hatte der quirlige Isele seinen gehörigen Anteil. Als ein Erdinger Abwehrspieler seinen gefährlichen Schuss wenige Meter vor dem Tor noch abblocken konnte, war Oganian zur Stelle und staubte aus kurzer Distanz zum 4:2 ab. Auch nach diesem Tor blieb man am Drücker und etwa fünf Minuten später war man dem nächsten Tor sehr nahe. Als ein Schuss von Faust abgeblockt wurde, landete das Leder bei Jandl, der dann eine Bogenlampe auf das Tor brachte, aber der Schuss war um wenige Zentimeter zu hoch und ging um Haaresbreite über das Gehäuse. Zwei Minuten später haderten dann die Hausherren mit dem Referee, denn Sebastian Reiner, der sich schön in den Strafraum durchgetankt hatte, wurde von seinem Gegenspieler von hinten zu Boden gerissen, doch er Unparteiische ließ die Partie weiterlaufen. Aber 12 Minuten vor dem Ende glückte der Heidler-/Hirsch-Elf dann doch die Vorentscheidung. Als Isele eine schönen Diagonalball in den Strafraum schlug, misslang die Abwehr eines Erdinger Abwehrspielers gründlich, denn sein viel zu kurzer Befreiungsschlag landet bei Lev Usatenko, der sich an der Strafraumgrenze stehend die Kugel noch einmal zurecht legte und dann mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck erfolgreich war. Nur eine Minute später machte man dann das halbe Dutzend voll und auch bei diesem Gegentor leistete Herzogstadt tatkräftige Unterstützung. Erneut brachte Isele das Leder nach innen und diesmal schlug ein Verteidiger, beim Versuch das Leder aus dem Strafraum zu schlagen, über den Ball. Damit überraschte er seinen hinter ihm stehenden Keeper, so dass er die Hereingabe auch passieren lassen musste. Davon profitierte schließlich Oganian, denn am langen Pfosten stehend war es für ihn ein Leichtes, die Kugel aus kurzer Distanz im verwaisten Tor unterzubringen. Unmittelbar vor dem Ende der in der Schlussphase doch sehr einseitigen Partie legten die Veilchen dann noch einen weiteren Treffer nach. Nach einem Pass von Faust kam Reiner im Strafraum zum Abschluss. Als der Schlussmann den Schuss abwehren konnte und der Ball beim Abwehrversuch in die Luft flog, gingen Reiner und der Torhüter zum Leder. Als der Keeper den Altenerdinger Stürmer dann beim Abwehrversuch mit der Faust am Kopf traf, entschied der Unparteiische auf Elfmeter, den Usatenko sicher zum 7:2-Endstand verwandelte. So ist zu erwarten, dass am nächsten Samstag zum Showdown gegen die JFG Speichersee kommen wird. Derzeit liegt die JFG mit drei Punkten Rückstand auf Rang 2, doch es ist zu erwarten, dass sich der Verfolger am Dienstag im Nachholspiel bei der (SG) SV Berglern 3 wieder an die Tabellenspitze setzen wird. Wollen die Veilchen im Kampf um die Meisterschaft im Rennen bleiben, muss am nächsten Samstag in Finsing wohl dreifach gepunktet werden.

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