Als ein sehr ungleiches Duell sollte sich das Pokalspiel der zweiten Runde im diesjährigen Lipp-Cup erweisen, denn die Gäste von der SpVgg Altenerding II war bei ihrem Gastspiel beim FC Lengdorf turmhoch überlegen, so dass der 11:0-Kantersieg der Veilchen im Großen und Ganzen dem Spielverlauf entsprach. Die Hausherren waren auch körperlich klar im Nachteil, schon dass man schon in den ersten Minuten feststellen musste, dass der FCL, der mit allen verfügbaren Kräften tapfer wehrte, heute wohl chancenlos bleiben würde. Schon nach zwei Minuten lag der Führungstreffer der SpVgg in der Luft, doch ein Schuss von Emilio Pomaroli ging zu zentral auf das Lengdorfer Tor, so dass der Torhüter zur Ecke klären konnte. Zwei Zeigerumdrehungen weiter hatte der Anhang der SpVgg schon wieder den Torschrei auf den Lippen, doch Pablo Ahlschläger, der nach einer Ecke von Mateo Rezvan frei zum Kopfball kam, setzte das Spielgerät aus kurzer Distanz über den Querbalken. Aber die nächste Chance sorgte in der 6. Minute endlich für zählbaren Erfolg: Als Pomaroli einen Eckball auf den langen Pfosten geschlagen hatte, kam Lukas Ramm sträflich ungedeckt an die Hereingabe. Er ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und köpfte sicher und unhaltbar zur 1:0 ins lange Eck. Nach zehn Minuten hätte sich die Vorlagengeber dann eigentlich selbst in die Torschützenliste eintragen müssen. Als Rezvan aus der eigenen Hälfte einen mustergültigen Pass in die Tiefe spielte, lief Pomaroli aus großer Entfernung allein auf das Lengdorfer Tor. Wahrscheinlich hatte er zu viel Zeit zu überlegen, so dass er dann die falsche Entscheidung traf und das Leder links am Tor vorbeisetzte. Die klare Überlegenheit sorgte dann dafür, dass sich bei Niklas Brause kurzfristig Bruder Leichtsinn einschlich. Als er einen Ball abgefangen hatte, ging er als letzter Mann ins Dribbling und prompt ging der Ball verloren. Jedoch hatte die SpVgg Glück, dass der nun allein auf das Tor zulaufende FCL-Angreifer das Leder an die Oberkante er Latte setzte. Dieser Aussetzer wirkte aber als Weckruf und fortan agierten die Gäste wieder konzentriert und sehr zielstrebig, so dass alsbald wieder zählbarer Erfolg glückte. Nach 16 Minuten bauten die Veilchen die Führung aus und dieser Treffer hätte bei der Auswahl zum „Tor des Monats“ gute Erfolgssichten gehabt. Als der kurz zuvor eingewechselte Léo Dasch eine herrliche Flanke von der rechten Seite nach innen geschlagen hatte, nahm Alessandro Cusati die Hereingabe volley und die Kugel rauschte wie ein Strich zum 2:0 unhaltbar in die Maschen. Nur zwei Zeigerumdrehungen weiter brachte Dasch vom Flügel wieder in Zentrum und diesmal landete das Spielgerät beim am langen Pfosten stehenden Ahlschläger, der den halbhoch anfliegenden Ball akrobatisch mit dem rechten Fuß ins Netz beförderte. Nun fielen die Treffer wie die reifen Früchte und abermals sollte es nur zwei weitere Minuten dauern, bis die Veilchen den nächsten Treffer nachlegten. Als Rezvan einen Abstoß des Lengdorfer Torhüters abfing, fackelte er nicht lange und zündete eine Rakete. Als der Keeper den Gewaltschuss nach vorne abprallen ließ, war Ahlschläger zur Stelle und lupfte das Leder gefühlvoll über den noch am Boden liegenden Torhüter zum 4:0 hinweg. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel war der Torschütze Initiator des nächsten Tores. Diesmal flanke Ahlschläger nach innen, wo Dasch den Ball schon zur Seite mitnahm und dann mit einem trockenen Flachschuss ins Eck erfolgreich war. Noch vor der Pause machten die Gäste dann das halbe Dutzend voll. Als eine Hereingabe von Cusati den abseitsverdächtig stehenden Ahlschläger erreichte, ging der Torjäger noch am Torhüter vorbei und markierte den 6:0-Halbzeitstand. Wenig später hätte Ahlschläger dann sogar noch nachlegen müssen, denn nach einer flachen Hereingabe von Dasch, schoss er aus vier Metern freistehend über das Tor. In Anbetracht des klaren Halbzeitstandes nahm Trainer Matthias Dasch einige personelle Veränderungen im Team und auch einige Positionswechsel vor, doch trotz allem änderte sich nichts am Spielverlauf. Einziger Unterschied zum ersten Durchgang war, dass man in den ersten 10 Minuten die erforderliche Konsequenz beim Abschluss vermissen ließ, so dass sich der Altenerdinger Anhang bis zum nächsten Tor doch einige Zeit gedulden musste. Dabei fing man wieder gut an und schon nach drei Minuten prüfte Pomaroli den FCL-Keeper, der aber auf der Hut war und den Ball zur Ecke abwehren konnte. Unmittelbar darauf hatte der Schlussmann das Glück des Tüchtigen, denn der quirlige Alexander Montag setzte einen Schuss aus halblinker Position nur an die Latte. Aber nach 41 Minuten gab es im zweiten Durchgang doch den ersten Treffer für die SpVgg, denn nach einer Ecke von Cusati kam Ramm im Zentrum an den Ball und köpfte unter die Latte ein, so dass er auch in Halbzeit Zwei den Torreigen eröffnete. Dieses Tor von Ramm brach den Bann – was sich reimt ist gut -, denn nun legte man wieder ordentlich nach. Als die Gastgeber nach einer Ecke das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachten, kam Ludwig Woitzik aus kurzer Distanz zum Schuss, doch er scheiterte (noch) am Torhüter. Dann neun Minuten vor dem Ende glänzte der Abwehrspieler als Torschütze. Nach einem Schuss von Ahlschläger konnte der Lengdorfer Keeper den Ball an die Latte lenken. Als sein Vordermann dann beim abprallenden Ball nur behäbig reagierte, nutzte Woitzik die Chance, schnappte sich den Ball und staubte dann zum 8:0 ab. Nun war die Gegenwehr von Lengdorf endgültig gebrochen und in den letzten Minuten wurde es sogar noch zweistellig. Nur 90 Sekunden später schlug Ahlschläger von der rechten Seite einen schönen Diagonalball, den ein Abwehrspieler gerade noch seinem langen Ball abfangen konnte. Allerdings fiel die Kugel dann bei Rezvan, der sofort abzog und dem Schlussmann mit einem platzierten Schuss das Nachsehen gab. Nun wollten die Gäste den zehnten Treffer und fünf Minuten vor dem Ende fiel dann auch das 10:0. Als Alexander Montag auf der linken Seite an den Ball kam, sah er dann im Zentrum blank stehenden Braune. Er nahm Maß, zog flach ab und der FCL-Torwart war chancenlos, denn die Kugel schlug genau neben dem Pfosten. Aber noch war der Torhunger der SpVgg noch nicht gestillt und in der 58. Minute folgte der letzte Treffer. Nachdem Rezvan seinen Gegenspieler unmittelbar vor der Torlinie umspielt hatte, agierte er etwas zu eigensinnig, denn aus fast unmöglich spitzem Winkel zog er ab, scheiterte aber dann fast zwangläufig am Torhüter. Doch das Glück stand ihm zur Seite, denn über den Umweg des Torhüters landete der Ball dann doch beim im Zentrum stehenden Ahlschläger, der aus kurzer Distanz mit seinem fünften Treffer für den Endstand sorgte. Pünktlich auf die Sekunde beendete der sehr gut leitende junge Referee das Match und schickte beide Kontrahenten unter die Dusche. Im Viertelfinale treten die Veilchen am 08. April des nächsten Jahres beim TSV St. Wolfgang an.

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