Verblühende Maisfelder, wolkenverhangener Himmel, fröstelnde Spielermütter und die komplett anwesende Kommune 13 – das waren die Rahmenbedingungen, mit denen die Wilde 13 beim heutigen Auswärtsspiel in Eitting konfrontiert wurde. Und es sollte ein Spiel der beiden großen Vs werden – “Verletzungssorgen und Veränderung“. So sah sich das Trainerteam Feuker/Felsner/Hulm erstmals mit gleich drei verletzungsbedingten Ausfällen konfrontiert: Weder Matheo Hulm noch Tobi Felsner und Andi Neumann sollten für dieses meisterschaftsentscheidende Spiel rechtzeitig fit werden. Und so startete das nächste Kapitel der Wilden 13 mit einigen Veränderungen: Timo Wegener ersetzte Tobi Felsner im Tor, Paul Schiwietz den erkrankten Andi Neumann auf dem linken Flügel und Noah Memed begann in der Sturmspitze. Nicht unerwähnt sollte auch bleiben, dass die nicht unwichtige Arbeit des Chronisten für dieses Spiel wieder vom Pullitzer- Preis verdächtigen Pit Kugler an Jochen Ebert zurückgegeben wurde.

Nach verhaltenen ersten fünf Minuten, begannen die jungen Veilchen sofort ihr gefürchtetes Kombinationsspiel aufzuziehen. Basierend auf der heute wieder sehr stark agierenden Abwehr um Muaaz Mohammed und Valentin Kugler rollte Angriff um Angriff auf das Eittinger Tor. In Minute 5 sollte sich dann auch für Noah Memed nach Pass von Michael Melissourgos bereits die erste Torchance ergeben, die aber unglücklich vergeben wurde. Nur drei Zeigerumdrehungen später eröffnete sich dann dem gleichen Spieler nach Pass von Emil Fernandez Jackisch eine Riesenchance, die der talentierte Linksfuß jedoch nicht nutzen konnte. Und nur drei Minuten später stand wieder Noah Memed im Mittelpunkt, aber sein guter Pass konnte von Marco Ebert nicht verwertet werden. Auch ein weiterer Abschluss von Marco Ebert nach der anschließenden Ecke brachte nichts ein. Und sollte es ein Geistesblitz des Kapitäns Michael Melissourgos sein, der die Führung einleitete: Nach einer Direktkombination mit Offensivwirbelwind Emil Fernandez Jackisch wurde Marco Ebert freigespielt, der den Ball gerade noch so ins Tor murmeln konnte. Im Anschluss folgte eine Phase gefälligen Passspiels mit hohen Ballbesitzquoten, aber wenigen Torabschlüssen. Und in Minute 21 sollte auch Eitting zu einem ersten Torabschluss kommen, der vom sehr souverän aufspielenden Timo Wegener jedoch entschärft werden konnte. Danach wieder Einbahnstraßenfußball und Chancen durch Paul Schiwietz nach einer weiteren Traumkombination über Marco Ebert und Emil Fernandez, durch einen Fernschuss von Michi Melissourgos und nach einer raffiniert getretenen Ecke von Philipp Feuker, Standardspezialist und wieder sehr umsichtig agierender Sechser vor der Abwehr. Nach dem auch Emil Fernandez eine Riesenchance nach Traumpass von Marco Ebert vergeben hatte, wurden die Seiten mit einem hochverdienten, wenn auch sehr schmeichelhaften 1:0 gewechselt.

Und so kamen die Spielerväter der Kommune 13 zu einem heiteren Pausenplausch zusammen (heute vorwiegend bei heißem Kaffee) und zogen ein durchwegs positives Halbzeitfazit. Einzig Peter Kugler, Torjäger der Herren III der Spielvereinigung Altenerding, selbst Siebter in der Torschützenliste der B-Klasse wies – nicht zu Unrecht – auf die mangelnde Chancenverwertung hin.

Nach der Pause rieb sich die Fanschar der SpVgg die Augen. Vorbei das gefällige Offensivspiel, hinfällig das aggressive Gegenpressing und perdu das überlegene Passspiel. Dem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner aus Eitting sollte es die nächste Viertelstunde gelingen, das Spiel zu dominieren und stärker in die Hälfte der jungen Veilchen zu verlagern. Zwar führte die optische Überlegenheit vorerst nur zu einigen Halbchancen, die Dominanz der ersten Halbzeit war jedoch dahin. Und so kam der FC Eiiting in der 42. Minute zu einer Riesenchance zum Ausgleich, ein Rechtsschuss konnte jedoch durch den sehr starken Timo Wegener abgewehrt werden. Erst danach sollte sich die Wilde 13 wieder ein Übergewicht erarbeiten. Chancen durch Emil Fernandez Jackisch, Noah Memed (nach Direktkombination über Marco Ebert und Paul Schiwietz) und wieder Fernandez Jackisch wurden nicht genutzt. Und so war es in der 57. Minute dem wieder vorbildlich agierenden Kapitän Michael Melissourgos vorbehalten, mit einem eiskalt verwandelten Handelfmeter das Spiel zu entscheiden.

Mit jetzt 19 Punkten fehlt der Spielvereinigung nur noch ein Punkt zur sicheren Herbstmeisterschaft. Das Trainerteam zog dennoch ein gemischtes Fazit: „Leider folgte einer überragenden Halbzeit auf Bezirksoberliganiveau eine schwache zweite Halbzeit, in der wir bestenfalls auf gehobenen Kreisklassenniveau agiert haben.“ Nächste Woche steht für die jungen Talente mit dem Spiel gegen den FC Bayern auf deren Campus ein nächstes Highlight bevor.