Aufstellung:
1. Senal da Silva,  2. Patrick Lisiewicz, 3. Pavlos Chantavaridis (46. Rene Feuker), 4. Alexander Schwarz (81. Matje Adzaip), 5. Hussein Bahlak (19. Maximilian Eberl), 6. Wiam Takruri, 7. Jeremy Bauer, 8. Johannes Irl, 9. Matej Adzaip (54. Tarik Mahjoub), 10. Jannik Obermaier, 11. Julian Topf

Torschützen:
2:1 Wiam Takruri (45. / Foulelfmeter / Wiam Takruri)

Gelbe Karten:
Matje Adzaip
Rene Feuker
Johannes Irl

Zeitstrafen:
Matje Adzaip (Unsportlichkeit)

Gelb-Rote Karten:
keine

Rote Karten:
keine

Besondere Vorkommnisse:
keine

Zuschauer:
130

Spielbericht:
Nur vier Tage nach der 0:1-Niederlage beim FC Finsing II gab es für die zweite Mannschaft der SpVgg auch beim Gastspiel bei der SG Reichenkirchen nichts zu holen, denn die Veilchen kassierten beim 1:2 die dritte Saisonniederlage, bleiben aber trotzdem weiterhin erster Verfolger des Tabellenführers FC Herzogstadt II.

Die Partie begann mit gut 20minütiger Verspätung, denn aufgrund eines Notarzteinsatzes, den eine schwere Verletzung eines Reichenkirchner Spielers im Vorspiel gegen FC Intergratione Erding erforderte, konnte Referee Florian Felkel erst nach längerer Wartezeit anpfeifen.

Diese Verspätung sorgte bei der SpVgg scheinbar für erhebliche Startschwierigkeiten, denn in den ersten Minuten gab Altenerding schon frühzeitig alle Trümpfe aus der Hand.

Schon nach fünf Minuten gerieten die Gäste in Rückstand. Zunächst konnte Torhüter Senal da Silva, der für den am Vortag im Bezirksligateam zum Einsatz kommenden Jonas Pamer zwischen den Pfosten stand, einen Eckball aus dem Strafraum befördern. Als die Kugel bei Johannes Irl landete, schien die Gefahr gebannt, doch der Mittelfeldspieler übersah den im Rücken stehenden SGR-Akteur Florian Scharf, so dass er ihm das Leder überlassen musste. Scharf zog sofort ab und das Leder ging am Keeper der SpVgg, der sich noch auf dem Rückweg zur Torlinie befand, vorbei und fand den Weg ins rechte Eck.


Kaum hatte man sich von diesem Schock erholt, gab es für die Gäste den nächsten Nackenschlag und dieser Treffer fiel sehr kurios. Nach einem langen Ball nach vorne kam Abwehrspieler Patrick Lisiewicz vor seinem Kontrahenten an den Ball. Als der den Ball zu Keeper da Silva zurückspielen wollte, traf er das Spielgerät so unglücklich, dass er seinen Mitspieler mit einem unhaltbaren Heber zum 0:2-Rückstand überwand.

In der 12. Minute hätte dann ein weiteres Missgeschick um ein Haar den dritten Gegentreffer gebracht. Erneut passte Lisiewicz das Leder zu da Silva zurück und als das Ball auf dem sehr unebenen Untergrund versprang, traf der Keeper den Ball nicht richtig. Als der missglückte Befreiungsschlag dann bei Michael Scharf landete, drohte große Gefahr, doch beim Abschuss von Scharf war da Silva zur Stelle und wehrte per Fußabwehr ab.

Die Veilchen war in dieser Phase völlig von der Rolle, so dass die Gastgeber dem dritten Treffer näher waren, als die Gäste dem Anschlusstreffer. Nach 16 Minuten wurde der bereits angeschlagene Hussein Bahlak von seinem Gegenspieler Georg Fink auf dem rechten Flügel überlaufen. Als er dann in den Strafraum eindrang und von der Torauslinie in den Rücken der Abwehr zurücklegte, hatte man Glück, dass der Hereingabe die Genauigkeit fehlte und der Pass im Niemandsland landete.

Abschließend fanden dann die Semptstädter etwas besser ins Spiel, aber man tat sich schwer, sich gegen die kampfstarke und kompromisslose Defensive der Hausherren in der Offensive entscheidend durchzusetzen. Zwar kam man mehrmals in den Strafraum, aber die letzte Konsequenz im Spiel im Abschluss fehlte, so dass SRG-Schlussmann Justin Tauber für keine ernsthaften Bewährungsproben gestellt wurde.

In der Schlussphase wurde das Spiel immer zweikampfbetonter und es gab auf beiden Seiten zahlreiche Foulspiele, so dass die Partie immer wieder unterbrochen war. Vier Minuten vor der Pause mündete dies in eine Zeitstrafe gegen den Altenerdinger Matje Adzaip, der vor einem Freistoß die Hand seinen Gegenspieler von seinem Körper wegschlug.

Aber trotz der numerischen Unterlegenheit glückt der SpVgg mit dem Pausenpfiff dann der wichtige, aber nicht unverdiente Anschlusstreffer. Nach einem Angriff über die rechte Seite konnte sich Wiam Takruri durchsetzen. Er drang in den Strafraum ein und als einen Haken um seinen Gegenspieler Martin Haindl machte, wurde er von diesem zu Fall gebracht, so dass der Unparteiische sofort auf den Punkt zeigte. Der Gefoulte übernahm selbst die Ausführung, schickte Justin Tauber in die falsche Ecke und markierte den 1:2-Pausenstand.


Auch im zweiten Durchgang kamen die Platzherren entschlossener aus der Kabine und kam nach vier Minuten zur ersten guten Tormöglichkeit. Nach einer Ecke wurde da Silva im Luftzweikampf von einem SGR-Akteur attackiert und brachte das Leder nicht unter Kontrolle. Als die Kugel dann bei Florian Angermaier landete, drohte der dritte Gegentreffer, doch mit einer starken Abwehr konnte der Altenerdinger Keeper den nächsten Einschlag verhindern.


Die nächste Chance lag abermals auf Seiten der Hausherren, denn nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr kam Georg Fink vor dem aus seinem Tor kommenden da Silva an die Kugel und hob das Leder mit einem sehenswerten Lupfer über den Schlussmann hinweg. Allerdings war Lisiewicz noch rechtzeitig nach hinten geeilt und konnte das Leder für seinen bereits geschlagenen Torhüter kurz vor dem Überschreiten der Torlinie aus der Gefahrenzone schlagen.

Zwei Minuten später kamen dann die Gäste zum ersten Abschluss. Nach einem Pass von Takruri kam Jannik Obermaier an der linken Strafraumecke zum Schuss, doch leider traf er den Ball nicht richtig, so dass der Flachschuss am langen Eck vorbeiging.

In der Folgezeit hatte die SpVgg mehr vom Spiel, aber die leidenschaftlich kämpfenden Hausherren warfen sich in jedem Schuss und kämpften um jeden Zentimeter Boden, so dass trotz der optischen Überlegenheit die ganz klaren Chancen fehlten und der Ausgleich in weiter Ferne schien.

Die Hausherren kamen zwar jetzt nur noch sporadisch nach vorne, doch vor allem bei Standards blieb Reichenkirchen gefährlich, denn die baumlangen Angreifer hatte vor allem in der Luft die Hoheit, die immer wieder für Gefahr vor dem Altenerdinger Tor brachte.

So auch in 73. Minute, als man von der Mittellinie einen Ball in den Strafraum geschlagen und als Michael Scharf vor dem aus seinem Tor kommenden da Silva zum Kopfball kam, hate der Anhang der Hausherren schon den Torschrei auf den Lippen, doch zum Glück ging das Leder um Zentimeter über die Latte.

Die Veilchen versuchten, immer wieder mit Passkombinationen zum Erfolg zu kommen, doch der Platz ließ diese Spielweise nur beschränkt zu, denn der Ball versprang immer kontrolliert und führte zu technischen Fehlern, was Reichenkirchen dazu verhalf aufgrund ihrer Einsatzbereitschaft aussichtsreiche erscheinende Situationen bereits im Vorfeld zu entschärfen.

16 Minuten vor dem Ende stieg beim Anhang der SpVgg nach einem Foulspiel von Scharf an Lisieiwcz an der Strafraumgrenze die Hoffnung auf den Ausgleich, doch den schönen Freistoß, denn Trakuri über die Mauer schlenzte konnte Tauber mit einer starken Parade aus dem Eck holen.

Elf Minuten vor dem Ende hatten die Gastgeber dann die Vorentscheidung auf der Hand. Als Topf als letzter Mann das Leder an Michael Scharf verlor, kam der Angreifer frei vor da Silva zum Abschluss. Doch er zielte zu genau, denn er visierte nur den rechten Innenpfosten an und als die Kugel entlang der Torlinie auf die andere Seite rollte, war zum Glück kein Reichenkirchener Akteur zur Stelle, so dass man noch im Spiel blieb.

In der Schlussphase setzte Yusuf Duman alles auf eine Karte und opferte für einen zweiten Angreifer einen Defensivspieler. Zwar versuchten es die Gäste nun mit der Brechstange, doch es fehlten im Angriffsspiel die zündenden Ideen, so dass man die kompakte Abwehr der Hausherren nicht aus den Angeln heben konnte.

In der Nachspielzeit ging dann bei der SpVgg kurz der Puls nach oben. Als es im Strafraum zu einem Getümmel kam, wurde Irl von hinten von einem Gegenspieler mit beiden Händen gestoßen und als die Pfeife des Unparteiischen ertönte, hoffte man auf einen Elfmeterpfiff, doch er zückte gegen Irl wegen einer angeblichen Schwalbe die Gelbe Karte. Diese Entscheidung war sicherlich falsch, doch man muss zugeben, dass das Stoßen nicht unbedingt einen Strafstoßpfiff erfordert hätte, doch der Altenerdinger Spieler ließ sich definitiv nicht fallen, um einen Elfmeter zu schinden.

Allerdings wäre es das falsche Signal, die Niederlage letzten Endes am sehr gut leitenden Unparteiischen festzumachen, denn die Pleite war sicherlich nicht der letzten umstrittenen Entscheidung geschuldet.

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