Mit großer Spannung warteten die Vereinsvertreter in fünf Landkreisbezirksligisten auf die neue Gruppeneinteilung für die kommende Saison und am heutigen Feiertag lüftete Spielgruppenleiter Hans Mayer das Geheimnis.
Dabei gab es für die meisten Vereine erhebliche Veränderungen: Sowohl die SpVgg Altenerding als auch der FC Langengeisling, der FC Moosinning und auch Aufsteiger SV Walpertskirchen spielen im nächsten Jahr in der Gruppe Nord. Lediglich der TSV Dorfen verbleibt in der Gruppe Ost, und muss in der kommenden Saison somit auf die lukrativen Landkreisderbys verzichten, was Abteilungsleiter Markus Wetzel sehr bedauert.
„Es ist sehr schade, dass wir im neuen Jahr nicht gegen die naheliegenden Lokalrivalen spielen dürfen, aber ich sehe es noch nicht als final an. Ich denke, es gibt auch heuer wieder Einsprüche“, mutmaßt der Dorfener Fußballchef, erklärt aber, dass sein Verein die Einteilung akzeptiert und er möchte „auch nicht in der Haut von Hans Mayer stecken, denn man kann es sicherlich nicht jedem recht machen“. Im Gespräch mit der Heimatzeitung erörtere man die Möglichkeit, „die Wintervorbereitung für die Derbys zu nutzen“.
Mit gemischten Gefühlen nahm Karl Thumbs vom FC Moosinning die neue Einteilung zur Kenntnis, denn sein Verein wäre gerne in der Ostgruppe geblieben, „weil es einfach schönere Fahrten sind und man sich gegenseitig kennt“, bedauert er die Versetzung, gewinnt ihr aber auch was Positives ab. „Die deutlichen kürzeren Fahrstrecken und die Derbys, die sicherlich für Brisanz sorgen, sprechen für die Gruppe Nord“, erwähnt Thumbs „und freut sich auch auf die Vergleiche gegen Garching und Freising, denn dorthin ist es auch nur ein Katzensprung“.
Ähnlich schätzt Josef Heilmeier, Trainer vom Aufsteiger SV Walpertskirchen, die Situation ein. „Zunächst freut es uns, dass wir in der Bezirksliga spielen dürfen, aber wir haben gehofft, dass alle Erdinger Teams im Osten spielen, aber schon befürchtet, dass das nicht so umgesetzt werden kann. Wir hätten sehr gerne gegen Dorfen gespielt und haben uns auch auf die Spiele gegen Ebersberg, Zorneding und Forstinning gefreut, aber wir nehmen es so hin“. Er ist gespannt, ob Erdinger Teams Einspruch einlegen, „wobei hier alle Lokalrivalen den Weg gehen müssten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solcher Vorstoß Erfolg hätte“.
Die SpVgg Altenerding wird keine rechtlichen Schritte einleiten, „denn wir sind mit der Einteilung im Großen und Ganzen zufrieden“, berichtet Trainer Pedro Locke. „Es sind keine so großen Entfernungen zu bewältigen und jetzt haben wir sehr interessante Derby sowohl im Erdinger als auch Freisinger Raum. Da wir auch erst ein Jahr im Osten waren, sind die Verbindungen zu Teams in der Gruppe Nord sogar enger als im letzten Jahr“, findet Locke Gefallen an der Versetzung, bedauert jedoch, „dass mit Dorfen ein prestigeträchtiges Derby wegfällt“.
Maximilian Maier, sportlicher Leiter des FC Langengeisling sieht die Eingruppierung in die Gruppe Nord zwiegespalten. „Wir wären sehr gerne im Osten geblieben, denn Vergleiche wie z.B. gegen Saaldorf hatten ihren Reiz. Aber die Einteilung macht geographisch schon Sinn und es ist auch mal gut, wenn man wieder andere Vereine und Plätze kennenlernt, so dass es für uns OK ist. Wir freuen uns auf die neue Saison, vor allem auf die Vergleiche gegen unsere Nachbarn aus Erding und Freising“, reagierte Maier aus seinem Urlaubsziel Mallorca verständnisvoll.
Ob die Einteilung wie vorgesehen verbleibt, muss aber nun noch abgewartet werden, denn alle Vereine haben eine Woche Zeit, ihre Einsprüche dagegen einzureichen.
Die neue Saison beginnt am Wochenende 26./27. Juli und nachdem mit der Gruppeneinteilung die erste Spannung genommen ist, fiebern die Vereinsvertreter nun sicherlich dem Spielplan entgegen.
Text zum Spiel: Im letzten Jahr eröffneten die SpVgg Altenerding und der TSV Dorfen die Saison und beim 2:2-Remis, in dem Alexander Linner per Kopf klärt, gab es keinen Sieger. Heuer ist dieses Duell voraussichtlich nur einem Freundschaftsspiel möglich