Böse unter Räder kam die A2-Junioren der SpVgg bei ihrem Gastspiel beim FC Lengdorf. Zu einem traf man einen bärenstarken Gegner, der zumindest an diesem Tage in einer anderen „Gewichtsklasse“ kämpfte und zum anderen zeigten die Veilchen aber eine indiskutable Leistung und enttäuschten auf ganzer Linie, so dass die 0:12-Schlappe die logische Konsequenz war. Schon in der Anfangsminute war zu vermuten, dass die SpVgg einen schweren Stand haben würde, denn der FCL spielte vom Anstoß weg gradlinig nach vorne, wo ein Angreifer bei einem Schuss aus 14 Metern am Querbalken scheiterte. Doch lange musste die Heimelf nicht auf dem Führungstreffer warten, denn schon nach drei Minuten kombinierten sich die Lengdorfer nahezu ohne Gegenwehr bis in den Strafraum durch, wo ein Stürmer dann aus halblinker Position zum Abschluss kam, und Torhüter Hasankafi erstmals das Nachsehen gab. Auch im Anschluss an dieses Führungstor blieb der FCL klar spielbestimmend und ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Altenerdinger Tor zu, so dass sich Ibrahim über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen konnte. Doch zwischen der 12. und 14. Minuten glückte der Heimelf praktisch schon die Vorentscheidung, denn innerhalb dieser kurzen Zeitspanne baute Lengdorf die Führung auf 4:0. Wer gedacht hätte, die Hausherren würden es nun etwas ruhiger angehen lassen, sah sich getäuscht. Zunächst konnte die SpVgg einen Kopfball nach einer Ecke noch auf der Linie klären, doch in der 19. Minute verbuchten die Gastgeber dann doch wieder zählbaren Erfolg. In nächsten Minuten ließen die Lengdorfer dann im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen. Zwar kombinierte man sich immer in gute Abschusspositionen, doch die Schüsse verfehlten meist das Ziel, so dass die Gäste fast eine Viertelstunde ohne Gegentor überstanden, doch nach 34 Minuten machte Lengdorf dann da halbe Dutzend voll. Aber das sollte im ersten Durchgang noch nicht der letzte Treffer gewesen sein, denn Sekunden vor dem Halbzeitpfiff legte der FCL das 7:0 nach. So wie der erste Durchgang geendet hatte, begann die zweite Halbzeit, denn schon nach 35 Sekunden lag das Leder schon wieder im Netz der SpVgg, wobei die Defensive bei einem Angriff der Platzherren jegliches Zweikampfverhalten vermissen ließ, so dass man Lengdorf ja schon fast zum Toreschießen einlud. Nun merkte man den Semptstädtern an, dass man die letzte Lust am Spiel verloren hatte, denn man war für die Hausherren nur noch ein Sparringspartner. Die Lengdorfer kombinierten nach Belieben und nach zwei weiteren Erfolgserlebnissen stand der zweistellige Sieg schon nach 55 Minuten fest. Es machte den Anschein, dass die Platzherren mit diesem zehnten Tor ihr Ziel erreicht hätten, den fortan agierte man nicht mehr so zielstrebig. Man hatte zwar weiterhin ein deutliches Übergewicht, aber die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. Zwar hatte man bei Lattenschüssen und bei einer Rettungsaktion von Paul Balling auch Pech, aber es war auch etwas Unkonzentriertheit im Spiel. So kam ein Stürmer nach einem Freistoß den Ibrahim nicht festhalten konnte, aus fünf Meter zum Abschluss, doch das sichere Tor blieb aus, weil er genau in die Mitte zielte, so dass Ibrahim zur Ecke klären konnte. Aber in der 68. Minute war es dann doch wieder soweit, und das 11:0 war sehenswert. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite stand ein Stürmer des FCL mit dem Rücken zum Tor, drehte sich jedoch blitzschnell um seine eigene Achse und jagte das Leder dann fulminant ins lange Eck. In der Schlussphase plätscherte das Spiel dann dem Ende entgegen, doch auch der Schlusspunkt gehörte den turmhoch überlegenen Gastgebern, die in der 88. Minute das halbe Dutzend vollmachten. Beide Seiten war sichtlich froh, als der gut leitende Referee Stephan Mückel abpfiff. Die Altenerdinger Kicker sollten sich nach dieser „Lehrstunde“ an die eigene Nase fassen und Selbstkritik üben, um es dann im nächsten Spiel hoffentlich wesentlich besser machen zu können.
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