Zum Spitzenspiel empfingen die Veilchen den bisherigen Tabellenführer aus Dorfen und die Fels-/Dögen-Schützlinge gingen nur mit einer Zielrichtung in die Partie, denn es galt den TSV mit einem Sieg vom Thorn zu stoßen. Vor einigen Wochen gastierte Dorfen schon im Pokalwettbewerb an der Sempt, doch allen Beteiligten war klar, dass die Aufgabe diesmal sicherlich anspruchsvoller werden sollte, als damals, als mit zu einem 5:0-Kantersieg kam. Letzten Endes sollten sich die Vermutungen auch bestätigen, denn lange Zeit stand die Partie auf Messer´s Schneide, denn erst kurz vor Schluss machten die Hausherren mit dem zweiten Treffer alles klar. Der Start war für die Gastgeber wie erhofft, denn schon nach vier Minuten sollte die frühe Führungstreffer gelingen. Nachdem man das Leder schnell durch das Mittelfeld getrieben hatte, kam Sebastian Gruber an das Spielgerät und steckte den Ball dann mustergültig durch die Schnittstelle. Als der Ball dann Armin Haydari landete, hatte der Torjäger nur noch den Dorfener Keeper vor sich, blieb dann aber nervenstark und schob sicher zur viel umjubelten 1:0-Führung ein ins linke untere Eck ein. Nach acht Minuten lag das Leder schon wieder im Tor der Gäste, doch der Jubel war nur von kurzer Dauer, denn der Referee verweigerte dem zweiten Treffer die Anerkennung. Als ein Freistoß kurz ausgeführt wurde, landete das Leder bei Jannik Obermaier, der dann nach innen zog und zum Schuss kam. Nachdem der Dorfener Torhüter den Ball nach vorne abprallen lassen musste, war Rakan El-Katat zur Stelle und staubte erfolgreich ab, doch er Schiedsrichter entschied auf eine Abseitsstellung des Altenerdinger Spielers und lag mit seiner Entscheidung wohl richtig. Nach 16 Minuten drohte dann aber der Ausgleich. Als Gentian Hoti bei einem Abwehrversuch über das Leder schlug, kam ein TSV-Akteur unverhofft an das Spielgerät und spielte den Ball sofort in die Tiefe. Er fand mit seinem Mitspieler, der schließlich nur noch Keeper Senal da Silva vor sich hatte, den gewünschten Adressaten, doch da Silva verkürzte geschickt den Winkel und konnte mit einer starken Fußabwehr den möglichen 1:1-Ausgleich glänzend verhindern. Diese Chance verhalf dem Gast dann zu mehr Selbstvertrauen und nach 30 Minuten nahm der TSV das Heft in die Hand, so dass man die SpVgg nun mehr und mehr in die Defensive drückt. Diese Situation war auch einigen leichtsinnigen Abspielfehlern der Hausherren geschuldet. Allerdings konnte Dorfen aus dieser optischen Überlegenheit kein Kapital schlagen, denn man ließ in der Offensive die nötige Durchschlagskraft vermissen, so dass der Gast vergeblich auf zählbaren Erfolg hoffte, und mit einem Rückstand in die Halbzeitpause ging. Vier Minuten nach Wiederbeginn kamen dann aber die Hausherren wieder zu einer dicken Möglichkeit. Als ein langen Einwurf von Gruber bei Obermaier landete, drehte sich der Angreifer auf und kam schließlich auch zum Abschluss. Allerdings warf sich sein Gegenspieler mit vollem Einsatz in die Schussbahn und konnte den Ball, der wohl im Netz hätte eingeschlagen, in letzter Sekunde noch entscheidend abblocken. Aber Dorfen gab sich noch nicht geschlagen und nach dieser ersten Chance setzte der Gast immer wieder Akzente in der Offensive. Vor allem bei Konter kam der TSV immer wieder aussichtsreich zu Gegenstößen, da man aber die Angriffe nicht konsequent zu Ende spielte und sich meist an der gute stehenden Abwehrkette der SpVgg ausbissen, musste der Altenerdinger Keeper da Silva nur selten eingreifen. In die Drangperiode des TSV hinein, bot sich der SpVgg dann die große Chance zur Vorentscheidung. Als Patrick Lisiewicz einen langen Ball nach vorne spielte, versuchte Enes Koc, der wohl knapp im Abseits stand, noch vor dem aus seinem Tor kommenden Schlussmann zu erreichen. Dies gelang zwar nicht, doch der Stürmer wurde vom Keeper angeschossen und kam somit wieder an den Ball. Als er dann ins verwaiste Tor einschießen wollte, brachte ein Abwehrspieler gerade noch sein Bein dazwischen, blockte die Kugel ab und vertagte damit die Entscheidung. Aber zehn Minuten vor dem Ende legte man dann doch den zweiten Treffer nach. Als Enes Koc das Leder bei einem Freistoß vor das Tor geschlagen hatte, kam der am kurzen Pfosten sträflich ungedeckte Lukas Rymas an den Ball und als der die Kugel dann in Richtung Tor verlängerte, konnte der Dorfener Schlussmann den zweiten Gegentreffer nicht mehr verhindern. Nach diesem Tor ging bei Dorfen der Glaube an eine Wende verloren, so dass die Partie noch vor sich hin plätscherte und hüben wie drüber keine Torchancen mehr vorhanden waren. Als der Schiedsrichter die Partie dann abpfiff, war der Jubel bei den Hausherren, denn dank des insgesamt verdienten 2:0-Erfolges konnte man Dorfen in der Tabelle überflügeln und man thront nun selbst an der Tabellenspitze.