Sicherlich überwog am Ende trotz der unglücklichen Finalniederlage der Stolz, als die A-Junioren der SG Moosinning/Eichenried auf das Hallenkreisfinale Donau/Isar in Zolling zurückblickten. Auch wenn die Enttäuschung über das knapp verpasste Ticket zum Bezirksfinale in Ottobrunn zunächst spürbar war, zeigte die Mannschaft von Trainer Alfred Stangl, der den verhinderten Coach Christian Brunner vertrat, im Turnierverlauf eine starke Entwicklung und überzeugte mit Einsatz, Leidenschaft und spielerischer Qualität. Stangl sah vor allem den Charakter seiner Elf, die sich nach einem holprigen Start eindrucksvoll steigerte und letztlich verdient bis ins Finale vorarbeitete.

Im Auftaktspiel gegen den späteren Turniersieger SC Kirchdorf lief noch nicht alles nach Plan, denn früh geriet man in Rückstand und tat sich schwer, richtig in den Rhythmus zu kommen, obwohl Chancen zum Ausgleich vorhanden waren. Eine Zeitstrafe gegen Raphael Petz und der daraus resultierende Freistoß zum 0:2 sorgten für eine kleine Vorentscheidung, ehe ein weiterer Treffer die Niederlage besiegelte.


Anders präsentierte sich die SG in den folgenden Begegnungen, denn die Mannschaft schüttelte die Enttäuschung schnell ab und zeigte gegen den TSV Etting eine reife Vorstellung, wobei man beim Führungstor von Maxi Topf auch das nötige Quäntchen Glück hatte, als der gegnerische Torhüter nicht gut aussah. Nach einer Roten Karte wegen einer Notbremse nutzte Marcel Renner die numerische Überlegenheit konsequent zum 2:0-Endstand.


Einen großen Schritt Richtung Halbfinale machte die Stangl-Elf dann gegen Gastgeber SpVgg Zolling, den man von Beginn an dominierte und mit einem verdienten 3:0-Erfolg in die Schranken wies, wobei Renner, Felix Stangl und Elias Faust die Treffer erzielten, während Zolling mit dem Ergebnis noch gut bedient war.


Auch im abschließenden Vorrundenspiel gegen den FC Arnsberg blieb man fokussiert, ging früh durch Renner in Führung, kassierte zwar zwischenzeitlich den Ausgleich, doch erneut war es Topf, der den entscheidenden Treffer zum dritten Sieg in der Gruppenphase markierte und damit den Halbfinaleinzug endgültig sicherte.

Parallel dazu versuchte die SpVgg Altenerding als zweiter Landkreisvertreter ihr Glück in Zolling, wurde dabei erstmals vom neuen Trainerduo Leart Bilalli und Wiam Takruri betreut und sammelte wertvolle Erfahrungen, auch wenn am Ende nur Platz sieben heraussprang.

Die Veilchen starteten mit einem torlosen Remis gegen den SV Langenbach in das Turnier, haderten jedoch mit der eigenen Chancenverwertung, da man spielerisch überlegen war, sich dafür aber nicht belohnte.


Auch gegen den SV Manching blieb Altenerding ohne eigenen Treffer, obwohl Lorent Kolgeci Pech hatte, als ein Schuss von einem Verteidiger auf der Linie geklärt wurde.


Gegen den Bezirksoberligisten TSV Gaimersheim musste unbedingt gewonnen werden, um sich die Chance auf das Halbfinale offen zu halten. Anfangs hielt man gut, ja man stellte sogar das bessere Team, vergab aber erneut beste Möglichkeiten und musste nach erhöhtem Risiko in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer hinnehmen, so dass man bereits nach der Vorrunde die Segel streichen musste.

Eine Berg- und Talfahrt erlebten die Veilchen im Spiel gegen den FSV Pfaffenhofen, als man zunächst in Rückstand geriet, dann aber durch Tore von Niklas Langer und Haki Vranovci die Partie drehte, ehe man sich erneut mit einem Unentschieden zufriedengeben musste.

Im Platzierungsspiel gegen den FC Arnsberg gelang schließlich doch noch ein Erfolg. Nachdem Carl Schönfelder per direkt verwandeltem Freistoß vorgelegt hatte, gleich Arnsberg jedoch kurz vor Schluss aus. Im anschließenden Siebenmeterschießen zeigte sich Altenerding nervenstark und entschied die Partie für sich.

Für die SG Moosinning/Eichenried wartete im Halbfinale mit dem TSV Gaimersheim der Turnierfavorit, doch davon ließ man sich nicht beeindrucken und ging erneut durch Renner früh in Führung. Trotz stabiler Defensive musste man den Ausgleich hinnehmen, ehe nach vergebenen Chancen von Renner und Topf schließlich doch noch der viel umjubelte Siegtreffer fiel und der Finaleinzug perfekt war.

Im Endspiel kam es damit zur Neuauflage gegen den SC Kirchdorf, und diesmal zeigte die SG von Beginn an, dass man aus der Vorrundenniederlage gelernt hatte. Zwar kassierte man erneut früh das 0:1, blieb jedoch ruhig, verteidigte konsequent und glaubte bis zum Schluss an seine Chance. Als Kirchdorf sich bereits am Ziel wähnte, schlug Felix Stangl sieben Sekunden vor der Schlusssirene eiskalt zu und rettete sein Team ins Siebenmeterschießen. Dort jedoch wandte sich das Glück jedoch auf die Seite von Kirchdorf. Ein einziger Fehlschuss reichte aus, um das Endspiel zu entscheiden, denn der SCK brachte alle Schüsse im Gehäuse unter und feierte dank eines 5:4-Sieges den Turniersieg.

Trotz der bitteren Niederlage zog Trainer Stangl ein positives Fazit und betonte, dass das erklärte Ziel Halbfinale erreicht und sogar übertroffen worden sei: Da man sich nach der Auftaktniederlage kontinuierlich gesteigert und dadurch den Kreis Erding sowie die eigenen Vereinsfarben hervorragend vertreten habe.

Auch Bilalli und Takruri zeigten sich nicht unzufrieden mit dem Auftritt ihrer Altenerdinger Mannschaft, bedauerten jedoch die mangelnde Cleverness vor dem Tor und verwiesen darauf, dass man in dieser Formation erstmals zusammengespielt habe, jedoch für die Zukunft Potenzial erkannt habe und vor allem an der Chancenverwertung intensiv arbeiten müsse.