Nach knapp 70 Minuten wurde das Derby der A2-Junioren zwischen der SpVgg Altenerding und der JFG Sempt Erding beim Spielstand von 4:0 für die Veilchen vom gut leitenden Schiedsrichter Kevin Jovi abgebrochen. Aber dies hatte nichts mit Undiszipliniertheiten der beiden Kontrahenten zu tun, sondern vielmehr war es dem Spielermangel der Erdinger geschuldet. Das Team von Trainer Tobias Hilbig reiste mit nur 8 Mann an und man muss die Einstellung der Erdinger absolut loben, denn man sagte das Spiel nicht ab, sondern stellte sich trotz der erheblichen Schwächung der Unterzahl. Die Gastgeber nahmen das Match anfangs zu leicht, denn mit unnötigen Einzelleistungen und überwiegend langen Bällen nutzte man die Vorteile der numerischen Überlegenheit nicht aus. Ganz im Gegenteil waren die dezimierten Gäste das Team mit den besseren Möglichkeiten. Nach fünf Minuten wäre die JFG dann sogar fast in Front gegangen. Nach einem langen Ball lief ein Angreifer von der linken Seite in den Strafraum und kam dann aus 10 Metern zum Schuss, doch der leicht abgefälschte Ball landete nur im Außennetz. Auch diese Chance war für die Hausherren zunächst kein Weckruf, denn weiterhin spielte man zu pomadig und langsam, sodass sich die Erdinger Abwehr immer wieder formieren konnte und klare Möglichkeiten der Gastgeber zunächst ausblieben. Zwar hatten die Hausherren ein optisches Übergewicht, aber es wurde zu umständlich und kompliziert gespielt. So musste dann auch ein Standard herhalten, um die Altenerdinger Führung zu bringen. Eine Ecke von Felix Meier landete bei dem hinter dem langen Pfosten lauernden Johannes Rüdiger. Der nahm die Hereingabe an, zog nach etwas nach innen, ehe er dann mit einem Flachschuss ins Eck traf. Auch die nächste Chance resultierte aus einem Eckball, doch diesmal hatte der aufgerückte Marc Florian Pech, dass sein Volleyschuss knapp das Ziel verfehlte. 12 Minut4en vor der Pause ließen die Gastgeber aber dann doch den nächsten Treffer folgen. Diesmal zog der eingewechselte Samuel Morales das Leder von der rechten Angriffssseite nach innen und fand Felix Reiser, der mit einem trockenen Schuss aus 12 Metern erfolgreich war. Aber die Gäste versuchten weiterhin zu ihren Chancen zu kommen, was bei der teilweise leichtfertig agierenden Defensive der SpVgg durchaus möglich war. Kurz vor der Pause wurde die Hintermannschaft mit einem langen Ball aus den Angeln gehoben, doch Schlussmann Markus Weißacher war aufmerksam, kam aus seinem Tor und konnte das Leder gerade noch vor dem heranstürmenden Erdinger Stürmer per Kopf klären. Sodass die Seiten mit einer 2:0-Führung für die Gastgeber gewechselt wurden. Nach Wiederbeginn agierten die Gastgeber zunächst konzentrierter und nach wenigen Augenblicken wäre fast das 3:0 gefallen. Nach einem Doppelpass zwischen Marc Florian und Christan Wünsch kam Erstgenannter im Strafraum zum Abschluss, doch die Kugel ging um wenige Zentimeter am Tor vorbei. Wenig später hatte sich dann Felix Meier auf der linken Seite durchgesetzt, tauchte alleine vor dem Erdinger Schlussmann auf, der jedoch zur Ecke abwehren konnte. Während er in dieser Szene prächtig reagierte, hatte er beim dritten Treffer der Veilchen maßgeblichen Anteil, denn er ließ einen harmlosen Schuss von Morales zur endgültigen Entscheidung passieren. Nun merkte man den Gästen dann mehr und mehr den Kräfteverschleiß an und man konnte sich nur noch durch Befreiungsschläge wehren, aber trotz allem war der JFG eine tolle Moral nicht abzusprechen, denn trotz der Aussichtslosigkeit in diesem ungleichen Duell kämpfte man weiter. Nach 68 Minuten war jedoch der vierte Gegentreffer dann nicht mehr zu verhindern. Nach einer weiteren Ecke von Meier kam U17-Spieler Felix Wögigner am langen Pfosten stehend an den Ball. Er umkurvte noch seinen Gegenspieler und zirkelte das Spielgerät dann unhaltbar ins lange Eck. Bei dieser Aktion hatte sich der Erdinger Keeper leicht verletzt und konnte die Partie nicht mehr fortsetzen. Dies nahmen die Gäste dann zum Anlass, um den Schiedsrichter um eine Spielabbruch zu bitten. Kevin Jovi kam dieser Aufforderung nach und schickte beide Teams vorzeitig unter die Dusche, sodass nun ein Sportgerichtsurteil über den Ausgang entscheiden muss, wo eine Spielwertung zu Gunsten der Veilchen mit größter Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist.
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