Spitzenreiter gegen das Tabellenschlusslicht – die Vorzeichen im Spiel der B-Junioren zwischen dem bisherigen Klassenprimus SpVgg Altenerding gegen den FC Forstern schienen die Rollen klar verteilt, doch es sollte ganz anders kommen, als die Experten vor Spielbeginn erwartet hatten. Obwohl die Hausherren das überlegene Team stellten, sollte der krasse Außenseiter letzten Endes dank eines Last-Minute-Treffers die drei Punkte für sich beanspruchen. Der Favorit scheiterte an der mangelhaften Chancenauswertung – man ließ zahleiche erstklassige Möglichkeiten liegen, wobei der überragende FCF-Schussmann Lukas Letsch großen Anteil am Sieger seiner Farben hatte. Schon nach drei Minuten war er erstmals gefordert: Nach einem schönen Pass von Ben Wacker eilte Oliver Baron allein auf das Tor zu, doch der Schuss hatte deutlich zu wenig Fahrt, so dass Letsch sicher parieren konnte. Auch die nächste Chance hatten die Veilchen: Nach einem Einwurf legte der im Strafraum stehende Wacker auf Fabio Figliuzzi ab, doch auch er fand seinen Meister im FCF-Keeper (16.). Zwei Minuten später zögerte der Altenerdinger Torhüter Kilian Burgholzer etwas zu lange, so dass sein Pass nach vorne geblockt wurde. So wurde der Ball sofort in die Tiefe gespielt, wo Kapitän Jakob Stadler im Strafraum aus halblinker Position zum Schuss kam, aber das Leder am Ziel vorbeisetzte. Anschließend nahmen die Platzherren wieder das Heft in die Hand und man hatte ein deutliches spielerisches Übergewicht, doch die sehr disziplinierte Defensive der Gäste verteidigte kompakt, so dass die ganz klaren Tormöglichkeiten ausblieben. „Forstern agiert deutlich besser, als es der Tabellenplatz ausdrückt“, erkannte der Altenerdinger Coach Goekman Uluhan die starke Leistung des Gegners an und war vor allem von der spielerischen Qualität überrascht. Kurz vor der Pause dann nochmal einmal eine gute Chance für sein Team, doch Tobias Mertl brachte das Leder, das Letsch nach einer Flanke unterlaufen hatte, nicht im Tor der Gäste unter, so dass die Seiten torlos gewechselt wurden. Nach der Pause entwickelte sich zunächst ein Spiel auf Augenhöhe, denn der FCF hielt nun gut dagegen, und fuhr auch einige Angriffe, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Die Gastgeber setzten zunächst auf Konter, ließen dabei aber auch die Zielstrebigkeit vermissen – daher blieben die ganz dicken Möglichkeiten zunächst aus. Mit zunehmender Spieldauer mussten die Gäste dem intensiven Spiel dann aber Tribut zollen und die Hausherren nahmen wieder das Zepter in die Hand, ließen aber auch viele Chancen ungenutzt. Als Luca Biewer nach Zuspiel von Ben Wacker zum Abschluss kam, fehlte es dem Torjäger beim Abschluss an der Genauigkeit. Wenig später schien die Führung dann perfekt: Abermals war es der umtriebige Wacker, der die nächste Großchance initiierte, doch der fünf Meter vor dem Tor stehende Figliuzzi konnte auch diese Chance nicht zu zählbarem Erfolg verwerten. Bei der SpVgg war langsam Verzweiflung zu spüren, während die Gäste immer mehr an eine Überraschung glaubten, und beherzt um jeden Zentimeter Boden kämpften. Die grün gewandeten Gäste hatte aber auch das nötige Glück, als Tobias Mertl nach einer Freistoßflanke von Figliuzzi erneut fahrlässig vergab. Auch Wacker, der nach tollem Solo beim Abschluss das verwaiste Tor verfehlte, konnte den Bann nicht brechen. Eine vergleichbare Qualität hatte auch die Chance von Biewer, der nach Querpass von Figliuzzi frei vor dem Tor den Ball nicht richtig traf. Neben dem Unvermögen fehlte der SoVgg auch das nötige Glück, denn ein Figliuzzi-Freistoß aus 25 Metern, bei dem Letsch keine Reaktion mehr zeigte, ging um Haaresbereite am Tor vorbei. So kam es, wie es kommen musste: In der vierten Minute der Nachspielzeit nutzten die Gäste einen Angriff zum Lucky-Punch. Als Jakob Stadler einen Pass von Timo Gartner auf die linke Seite aufnahm, konnte er sich sehenswert durchsetzen und fand bei seinem Abspiel im Zentrum den eingewechselten Vincent Berger, der zum vielumjubelten 1:0 einschoss. Fast hätte Altenerding noch die richtige Antwort gefunden, doch abermals war Letsch zur Stelle, konnte einen Volleyschuss von Biewer aus sieben Metern meistern, so dass die Veilchen, die nicht für möglich gehaltene Niederlage abwenden konnten, und die erste letzte Woche eingenommene Tabellenführung wieder abgeben mussten.
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