Nachdem man die ersten drei Punkte gegen den TV 1861 Ingolstadt am grünen Tisch zugesprochen bekam, gab es für die Veilchen nun im Heimspiel gegen den TSV Gaimersheim auch sportlich das erste Erfolgserlebnis, denn die Schützlinge des Trainergespannes Marco Kronthaler und Andreas Kapsner setzte sich in einem spannenden Spiel mit 3:2 durch. Die Anfangsphase bewegte sich auf überschaubarem Niveau und klare Chancen blieben hüben wie drüben aus. Erst nach 13 Minuten wurde es erstmals gefährlich, doch „Aushilfskeeper“ Philipp Hahn, der für den abwesenden Stammtorhüter Kilian Burgholzer zwischen den Pfosten stand, war zur Stelle und konnte einen Kopfball eines TSV-Akteurs, der nach einer Ecke zum Abschluss kam, hervorragend entschärfen. Anschließend plätscherte das Spiel mehr oder weniger vor sich hin und beide Kontrahenten neutralisierten sich überwiegend im Mittelfeld, so dass wohl zu diesem Zeitpunkt niemand darauf gewettet hätte, dass dieses Match noch fünf Tore bringen würde. Fünf Minuten vor der Pause hofften die Gäste dann aber auf den Führungstreffer. Als Luis Kapsner an der eigenen Strafraumgrenze das Leder leichtfertig vertändelt hatte, kam sein Gegenspieler aus 14 Metern zum Abschluss, doch Hahn war erneut auf dem Posten und konnten den hier drohenden Rückstand glänzend vereiteln. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Hausherren dann mehr oder weniger aus dem Nichts die völlig überraschende Führung. Als der gut spielende Oliver Baron, den Ball in den Strafraum schlug, kam der mit dem Rücken zum Tor stehende Lukas Kulterer an das Leder. Er drehte sich dann geschickt auf und brachte das Spielgerät sowohl an seinem Gegenspieler als auch am aus seinen Tor eilenden Keeper vorbei und netzte zum umjubelten 1:0 ein. Aber leider brachte die Hausherren die knappe Führung nicht in die Pause. Als Hahn einen Flankenball von der linken Seite unterlief, konnte Elias Faust in höchster Not noch aus der Gefahrenzone köpfen. Jedoch landete der Ball bei einem an der Strafraumgrenze völlig freistehenden Gaimersheimer Akteur. Der Angreifer zog sofort ab und als ein Mitspieler dem Ball wenige Meter vor dem Tor noch eine entscheidende Richtungsveränderung mit auf den Weg gab, schlug das Leder im Altenerdinger Tor ein und sorgte für den postwendenden Ausgleich des TSV. Und es sollte für die SpVgg vor dem Halbzeitpfiff noch schlechter kommen. Als sich die Gäste über die rechte Seite nach vorne kombinierten, wurde das Leder in die Tiefe gespielt und als die SVA-Defensive eine flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr nicht mehr abblocken konnten, ließ man einem im Zentrum stehenden Angreifer zu viel Platz, der die Passivität der Abwehr nutzte und mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck für die Halbzeitführung seiner Farben sorgte. Die erste Chance nach Wiederbeginn hatten dann die Hausherren, doch der Gaimersheimer Keeper war zur Stelle und konnte einen schönen Faust-Freistoß aus ca. 23 Metern gerade noch über die Latte lenken. Die daraus resultierende Ecke hätte dann aber fast die Führung gebracht. Als Faust die Hereingabe von Fabian Veliqui auf das lange Eck köpfte, hatte man schon zum Torjubel angesetzt und das Spielgerät sprang dem Keeper vom Innenpfosten kommend in die auffangbereiten Arme. Drei Minuten später stand dann aber auch den Platzherren das Alu zur Seite. Als Hahn einen gefährlichen Schuss nicht kontrollieren konnte und nach vorne abprallen lassen musste, kam ein Gaimersheimer Stürmer zum Nachschuss, visierte jedoch glücklicherweise nur die Oberkante der Latte an. Nach 47 Minuten glückte der SpVgg dann der Ausgleich und diesmal zeigte die TSV-Defensive ein sehr passives Abwehrverhalten. Als Carli Schönfelder einen Einwurf in den Strafraum geworfen hatte, ließ Kulterer das Leder passieren. Als Can dann in den Ball lief, reagierte sein Gegenspieler entschieden zu langsam, so dass die Offensivkraft frei zum Schuss kam und unhaltbar zum 2:2-Ausgleich traf. Anschließend entwickelte sich wieder ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich beide Kontrahenten vorwiegen im Mittelfeld neutralisierten. Auf beiden Seiten fehlte beim Spiel in die Spitze die Genauigkeit und auch die Zielstrebigkeit, so dass gefährliche Aktionen in Tornähe eher rar waren. Doch zehn Minuten vor dem Ende kamen die Veilchen dann doch noch zum entscheidenden Siegtreffer, der dafür aber durchaus sehenswert war. Als sich Schönfelder mit beherzten Einsatz gegen seinen Gegenspieler im Mittelfeld entschlossen behaupten konnte, spielte er weiter auf Faust. Dessen mustergültiger Pass in die Tiefe landete bei Kulterer, der dann mit einem Schuss ins lange Eck auf 3:2 stellte. Wenig später war dann der Vorsprung in akuter Gefahr, doch nun hatten die Hausherren Glück, dass eine verunglückte Flanke von der linken Seite nur an der Latte landete. Acht Minuten vor dem Ende gab es für die SpVgg dann einen bitteren Rückschlag, denn der erst im zweiten Durchgang eingewechselte Xaver Woitzik kassierte die Ampelkarte, wobei zumindest die erste gelbe Karte des Referees völlig überzogen war. Aber seine Mitspieler kämpften in der Schlussphase entschlossen und hielten leidenschaftlich dagegen, so dass man den knappen Vorsprung über die Zeit brachte und sich über drei wertvolle Punkte freuen konnte.