Zittersieg im Regen – Altenerding gewinnt glanzlos gegen Aschheim/Feldkirchen

Das Beste am gesamten Spiel war wohl der Schlusspfiff – eine Aussage, die hart klingt, aber die Partie treffend beschreibt. Trotz des 1:0-Erfolgs gegen Aschheim zeigte Tabellenführer Altenerding eine durchwachsene Leistung und musste am Ende froh sein, die drei Punkte behalten zu dürfen. Regen, Kälte und ein zerfahrenes Spiel prägten die Begegnung, in der spielerische Akzente Mangelware blieben.


Erste Halbzeit: Frühe Führung, wenig Glanz

Nach einer Viertelstunde hatte Julia Mückel die erste Möglichkeit: Nach einem Sololauf von der Mittellinie entschied sie sich am Strafraum zum Abschluss, doch die Aschheimer Torhüterin parierte sicher.

Nur vier Minuten später sorgte Pia Weigel (19.) für den Treffer des Tages. Ihr Schuss aus halblinker Position ins kurze Eck überraschte die Keeperin, die den Ball zwar noch mit dem Fuß berührte, aber nicht mehr abwehren konnte – 1:0 für Altenerding.

Kurios wurde es nach rund 25 Minuten: Der Schiedsrichter pfiff irrtümlich zur Halbzeit, wurde jedoch von beiden Trainern überzeugt, dass noch zehn Minuten zu spielen waren – die anschließend nachgeholt wurden. Viel passierte dabei allerdings nicht: Fehlpässe, Zweikämpfe im Mittelfeld und kaum Torchancen auf beiden Seiten. Erst kurz vor der Pause kombinierten sich Weigel und Tuana Aydin in den Strafraum, doch Weigels Abschluss verfehlte das Ziel knapp.


Zweite Halbzeit: Feldkirchen drückt – Berger hält den Sieg fest

Die zweite Hälfte begann verspätet – und die Gastgeberinnen verschliefen den Wiederanpfiff komplett. Feldkirchen übernahm sofort das Kommando und kam gleich zu einer gefährlichen Flanke, die Günes Öksüz unglücklich abfälschte. Torhüterin Jennifer Berger reagierte glänzend und verhinderte den Ausgleich mit einer starken Parade.

Kurz darauf folgten mehrere Ecken für die Gäste, die Altenerding tief in die eigene Hälfte drängten. Die größte Chance bot sich in der 55. Minute: Nach einem abgewehrten Schuss traf eine Feldkirchener Stürmerin den Pfosten, ehe Berger im Nachfassen erneut überragend reagierte. Diese Dreifachaktion brachte ihr Szenenapplaus und lautstarke „Berger für Deutschland!“-Rufe von der Fankurve ein.

55. Minute – Berger rettet in Weltklasse-Manier

In der 55. Minute hatte Aschheim die riesige Chance zum Ausgleich. Über die rechte Seite setzte sich eine Angreiferin stark durch, drang in den Strafraum ein und zog ab. Torhüterin Jennifer Berger konnte den Ball zunächst parieren, ließ ihn jedoch nach vorne abprallen.

Die nachrückende Stürmerin kam am Fünfmeterraum völlig frei zum Abschluss – und traf vor dem fast leeren Tor nur den linken Pfosten! Der Ball sprang zurück in den Strafraum, wo eine dritte Aschheimerin den Nachschuss setzte. Doch Berger war blitzschnell wieder auf den Beinen und wehrte auch diesen Versuch mit einer Glanztat zur Ecke ab.

Nach dieser unglaublichen Dreifachaktion stürmten ihre Mitspielerinnen jubelnd auf sie zu, um sich zu bedanken. Aus der Fankurve hallte es begeistert: „Berger für Deutschland!“

Mit dieser Szene verbrauchte Altenerding wohl das komplette Glück einer ganzen Saison.

Altenerding kam erst in der 60. Minute wieder zu einem Abschluss, als Mückel einen Freistoß aufs Tor brachte – doch die Gästetorhüterin hielt den gut geschossenen Ball fest. Aschheim drängte bis zum Schlusspfiff weiter, blieb aber glücklos im Abschluss.


Nach dem Spiel: Erleichterung statt Jubel

Nach 70 Minuten war Schluss – und die Erleichterung bei Trainerin Regina Gruber war deutlich spürbar. „Das war heute kein schönes Spiel, aber wir nehmen die Punkte mit“, meinte sie nach der Partie.

Trainer Florian Aldinger zeigte sich kritischer:
„Wenn wir weiter oben bleiben wollen, müssen wir uns deutlich steigern. Heute hatten wir sehr viel Glück.“

Mit dem Arbeitssieg verteidigten die C-Mädels zwar die Tabellenführung, doch für die kommenden Aufgaben ist eine Leistungssteigerung nötig. Nächste Woche wartet das Auswärtsspiel bei Fasanerie-Nord München, ehe in 14 Tagen das Hinrundenfinale in Garching ansteht.

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