Mit Cleverness und Entschlossenheit holten die ersatzgeschwächten C2-Recken, mit einem 6:4 Sieg gg. TSV Eching II ihren ersten Dreier in der Saison und verbesserten sich so vom achten auf den fünften Tabellenplatz. „Der Theodor, der Theodeor, der steht bei uns im Fussballtor“ kennt man das Lied aus dem Volksmund, doch für die Altenerdinger C2-Junioren müsste die Strophe allerdings leicht umgetextet werden, denn „Der Theodor, der Theodor, der schießt bei uns den Ball ins Tor!“ hätte es diesmal heißen müssen. Aber erstmal Eins nach dem Anderen.

Mit nur zwei Ersatzspieler, geliehen aus der C4, trat man die Anreise nach Eching an. Da die Ergebnisse bei den letzten Begegnungen immer klar für Eching ausgefallen sind, machte man sich zunächst keine großen Hoffnungen, diesmal das bessere Ende für sich zu behaupten. Diesen Umstand geschuldet legte sich das Trainerteam Böttcher/Heidler eine besondere Taktik zurecht, um den Gastgeber zu überraschen und evtl. doch einen Punkt abzulocken. Anstatt sich mit der gewohnten soliden Viererabwehrkette sich dem überlegenen Gegner entgegen zu stemmen, setzte man diesmal auf Angriff. Mit der Spielformation 3-5-2, also drei Abwehrspieler, fünf Mittelfeldspielern und zwei Stürmer versuchte man den Gastgeber zu überrumpeln. Soweit der Plan.  In den ersten Spielminuten drückten der TSV auf das Tor der SpVgg und die Veilchen benötigten etwas Anlauf, um ins Spiel zu finden. Doch es dauerte nicht lange, bis Altenerding die ersten gefährlichen Konter gelangen. Ein daraus resultierender Eckstoß in der achten Spielminute brachte dann auch schon den ersten zählbaren Erfolg. Enis Veseli schoss den etwas zu kurz geratenen Eckball, den Tajeeb Azizi auf den langen Pfosten verlängerte und dort den lauernden David Wildgruber fand. Per Kopf nickte Wildgruber das Leder souverän am Keeper vorbei in die Maschen. 1:0 für Altenerding. Unbeeindruckt vom Führungstreffer zeigten sich die Echinger Spieler kämpferisch und so gelang ihnen in der 15. Minute mit einem sehenswerten Alleingang der Ausgleich. 1:1 das Spiel war wieder offen. Und wieder liefen die Veilchen an und versuchten so, weiter den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Bei einem dieser Vorstöße half dem Gastgeber nur noch die Notbremse, dass so ein Freistoß in der gegnerischen Hälfte heraussprang. Theo Ziemann legte sich das Leder, ca. 10 Meter vor dem Strafraum zurecht und stelle sein Zielfernrohr scharf. Mit einer sehenswerten Bogenlampe schickte er das Leder auf die Reise, welches direkt unter der Latte seinen Weg ins Ziel fand. Unhaltbar für den Keeper aus Eching schlug die Kugel im Netz ein brachte nach 18 Minuten die erneute Führung für die Semptstädter. Jetzt war klar, heute ist hier was zu holen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Zwei Minuten später zeigte sich Wildgruber erneut vor dem Echinger Tor. Angespornt von Ziemann´s Bogenlampe demonstrierte auch er, dass er aus dem Spiel heraus in der Lage war, das Leder unter die Latte zu setzen. Diesmal war der Keeper zwar noch dran, konnte aber den Einschlag und damit den dritten Altenerdinger Treffer nicht mehr verhindern. Weiter ging es im Zwei-Minuten-Takt, denn schon beim nächsten Konter bediente Wildgruber, Ziemann, der mit dem Ball gekonnt einen Abwehrspieler stehen ließ und dann das Leder am Keeper vorbei schob und so zum 4:1 einnetzte. Wieder keine zwei Zeigerumdrehungen weiter fasste sich Lennox Höhne ein Herz und zog an der Strafraumgrenze aufs Tor ab. Diesmal war der Echinger Keeper zwar am Ball, konnte diesen aber nur klatschen lassen. Wiederholungstäter Theo Ziemann schnappte sich den Abpraller und zementierte volley, den Ball, unhaltbar in das Tor der Gastgeber, so dass sich viele Zuschauer aufgrund der klaren 5:1-Führung der Gäste verwundert die Augen rieben. Danach bäumten sich die Gastgeber nochmals auf und ließen mit einem Gegenschlag nicht lange auf sich warten. In der 26. Minute zeigte ein gut gebauter Stürmer der Gastgeber bei einem Alleingang seine Qualitäten und traf zum 2:5-Halbzeitstand. Die Gäste hatten die Taktik perfekt umgesetzt, alles auf dem Kopf gestellt, und den Gegner durch die überraschend offensive Spielweise überrumpelt. Jetzt hieß es in der zweiten Hälfte, den Sieg sicher nach Hause zu bringen. Die mit fünf Mann besetzte Auswechselbank der Echinger sprach allerdings eine andere Sprache. Schon zu Beginn der zweiten Hälfte machte sich bemerkbar, dass Eching ihre Verteidigung mit pfeilschnellen Abwehrspieler verstärkt hat. Während Eching die Konter immer besser in den Griff bekamen, schwanden langsam die Kräfte der Veilchen und so ergab es sich, dass man immer seltener in die gegnerische Hälfte vordrang. Die schon erwähnte vollbesetzte Auswechselbank der Gastgeber machte die Situation nicht leichter. Der Gastgeber kam immer öfters gefährlich vor das Gästetor und so erzielten sie in der 40. und in der 61. Spielminute weitere Treffer, so dass man auf 4:5 verkürzte und sich Hoffnungen machte, in der verbleibenden neun Minuten das Match noch drehen zu können. Edelstürmer Wildgruber wurde mit in die Verteidigung zurückgezogen, um gegen das Bollwerk aus Eching das knappe Ergebnis über die Zeit zu retten. Zwei Minuten vor Spielende gelang Altenerding nochmals ein gefährlicher Konter, der wieder durch eine scheinbare Notbremse gestoppt wurde. Der Unparteiische entschied auf Freistoß direkt vor dem Strafraum der Gäste. Theo Ziemann fackelte nicht lange, griff sich das Leder, legte es in Position und suchte den Blick des Schiedsrichters. Fast alle Echinger Spieler liefen zeitgleich auf den Schiri zu, um mit ihm die Entscheidung auf Freistoß zu diskutieren. Wildes Armewinken und ein lautstarker Diskussionspegel tat sein übriges dazu. Da traf Theos Blick die Augen des Referees und die kurze Frage des Stürmers, ob der Ball freigegeben sei, wurde vom Unparteiischen bejaht. Während der Gegner noch das Zwiegespräch mit dem Unparteiischen suchte, führte Ziemann konzentriert aus und beförderte das Leder aus dem Getümmel heraus zum umjubelten 6:4 ins leere Tor. Zwar sprang der Ball noch ein.- oder zweimal im Sechzehnmeterraum auf, bevor er langsam aber sicher über die Torlinie rollte. Danach war es still, denn keiner wusste genau, was dieser Schuss zur Folge hatte. Ziemann vergewisserte sich nochmal beim Unparteiische, ob der Ball tatsächlich freigegeben war und als ein Nicken abermals für Zustimmung sorgte, brach bei der SpVgg lauter Jubel, während die Echinger enttäuscht ihre Köpfe hängenließen, denn damit war die Niederlage nicht mehr zu verhindern. Die letzten zwei Spielminuten versuchte Eching nochmal alles, um den Anschluss herzustellen, doch die SpVgg ließ nichts mehr anbrennen und brachte die letzten Minuten mit stolzer Brust zu Ende. „Der Theodor, der Theodor…..“ war maßgeblich am hart erkämpften Erfolg beteiligt.