Im prestigeträchtigen Derby zwischen der SpVgg Altenerding und der JFG Sempt Erding im Rahmen des Lipp Cups setzte sich die JFG letztlich deutlich und verdient mit 4:0 durch – ein Ergebnis, das die Kräfteverhältnisse an diesem Tag treffend widerspiegelt. Dabei begann die Partie zunächst offen – bis ein folgenschwerer Fehler die SpVgg früh aus dem Tritt brachte. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Ludwig Woitzik, der den Ball quer vor den eigenen Sechzehner spielte, schnappte sich JFG-Akteur Coasa das Spielgerät. Aus rund 15 Metern zog er trocken ab – und profitierte davon, dass Torhüter Sebastian König etwas zu weit vor dem Tor stand. Zwar bekam König noch die Fingerspitzen an den Ball, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend über die Latte lenken. 1:0 für die JFG. Im Anschluss versuchte Altenerding das Heft in die Hand zu nehmen. Mit viel Ballbesitz und Spielkontrolle wollten sie den Rückstand egalisieren, doch gegen die disziplinierte Dreierkette der JFG fanden sie kein Durchkommen. Immer wieder bissen sie sich die Zähne am kompakten Defensivblock aus. Nach der Pause kam die SpVgg mit neuem Schwung aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich – doch genau in dieser Drangphase nutzte die JFG eiskalt ihre Chance. In der 39. Minute setzte sich Marcel Petosino sehenswert gegen Innenverteidiger Niklas Braune durch, der im letzten Moment nur noch das Bein stehen ließ. Der fällige Strafstoß war die logische Konsequenz – Petosino trat selbst an und verwandelte souverän. Altenerding war nun endgültig unter Zugzwang und versuchte es mit langen Bällen – ein letztes Aufbäumen, das aber schnell im Keim erstickt wurde. Die Abwehrreihe der JFG stand weiterhin sicher und fing nahezu jeden Ball ab. Und so kam es, wie es kommen musste: Ein blitzsauber ausgespielter Konter brachte das 3:0 und bedeutete die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzte Anton Lex mit einem sehenswerten Solo. Drei Altenerdinger ließ er alt aussehen, bevor er mit dem 4:0 den Deckel endgültig draufmachte. Die SpVgg hatte sich zu diesem Zeitpunkt offenbar bereits aufgegeben. Fazit: Die JFG Sempt Erding war an diesem Tag die abgeklärtere, reifere Mannschaft und entschied das Derby beim Lipp Cup auch in der Höhe verdient für sich. Altenerding hatte zwar zwischenzeitlich mehr vom Spiel, wusste daraus jedoch kein Kapital zu schlagen. Ein bitterer Tag für die SpVgg – und ein umso süßerer Triumph für die JFG, die am 29. Mai sich nun im Lipp-Cup-Finale mit dem Pokalsieg krönen will.
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