Einen ungefährdeten 5:0-Auswärtserfolg erzielte die Wilde 13 bei der FSV Pfaffenhofen/Ilm.
In freudiger Erwartung auf ein sonniges Fussballspiel reiste der Wilde13-Trupp am Samstag nach Pfaffenhofen. Die SpVgg in der vorgeschriebenen Vereinsmontur und die Eltern und Geschwister der Jungs im leichten Sommer-Look mit kurzer Hose und Sonnenbrille.
Was eine Reise ins Hopfenland allerdings auch bereit hielt, war ein ordentlicher Wetter-Umschwung, den die mitgereisten Fans erst später am Tag erwarteten, so dass ordentlich Gänsehaut und auch leichter Schüttelfrost (u.a. bei unserem Boots-Kapitän Ingo Wegener) zu erkennen war. Nachdem die Kommune allerdings flexibel im Geist ist, entschied sich unser marine-affiner Neu-Kapitän Ingo spontan zu einem Shopping-Besuch bei KIK, um sich für das Spiel eine zur Jahreszeit passende chicke bräunlich anmutende Daunenweste für 10€ zu besorgen.
Einer möglichen Erkältung war somit getrotzt und es konnte losgehen!
Die Wilde 13 musste bei der Aufstellung wieder ein wenig jonglieren, da leider unser Andi Neumann momentan an einer Außenband-Verletzung am Knöchel laboriert (gute Besserung weiterhin) und auch unser Wirbelwind Marco Ebert noch nicht bei 100% seiner Kräfte ist. Zur Freude aller Mitgereisten gelang es Marco allerdings, in der zweiten Hälfte in den Spielbetrieb mit einzugreifen und knüpfte bereits wieder sanft an seiner bisherigen starken Form an.
Mit Alessandro Cusati hatte die Wilde 13 wieder Verstärkung aus der formstarken Mannschaft von Matthias Dasch bekommen, der sich nahezu nahtlos ins Spiel einfügte und sich sogar in die Torschützenliste in diesem Spiel eintrug.
Aber von vorne!
Eine Medaille hat zwei Seiten, das Wetter hatte zwei Seiten an diesem Tag und die Mannschaftsleistung unserer Jungs hatte ebenfalls zwei Seiten an diesem Spieltag.
Die erste Halbzeit war an diesem Spieltag von einer nicht ganz so stabilen Performance unserer Jungs geprägt. Vielleicht lag es an fehlender Kleidung passend zum Wetterumschwung, vielleicht lag es am Kunstrasen (den man Anfang Mai als Spielfläche nicht zwingend noch bedienen müsste), vielleicht lag es an vielen kleinen Umständen, die dazu führten, dass das Kombinationsspiel, die Passgenauigkeit und der letzte Wille im Abschluss vor dem Tor nicht optimal passten. Sehr zur Verärgerung unseres Trainer-Trios, denen man die Unzufriedenheit nicht nur non-verbal, sondern auch verbal anmerkte. Ein Lob geht an dieser Stelle an die Eltern der Wilden 13 raus, die sich vorbildlich zurückhaltend an diesem Spieltag verhielten.
Glücklicherweise gelang trotz der nicht ganz so zufriedenstellenden Leistung ein schneller Führungstreffer, der von Noah Memed glänzend eingeleitet wurde. Nach mehreren Angriffsversuchen der Wilden 13 landete der Ball bei Noah. Dieser tankte sich mit seiner starken Technik am Ball bis zur Grundlinie durch, und legte den Ball mit großer Umsicht quer zu Paul Schiwietz, der den Ball nur noch über die Torlinie schieben musste. 1:0!
Noah Memed zeigte auch an diesem Spieltag, das sein Knoten seit letzter Woche stark aufgegangen ist. Er ist ein sehr erfrischendes Element dieser Mannschaft und wirbelt derzeit ordentlich an der Seite.
Pfaffenhofen hatte in der ersten Halbzeit nicht wirklich viele zwingende Chancen und wenn, dann wurden sie durch Unkonzentriertheiten unserer Jungs verursacht. So auch ein Torschuss eines Gegners, nachdem Valentin Kugler mit einer zu kurzen Rückgabe an Tobi Felsner das Spiel beruhigen wollte. Diesen Rückpass nahm ein Gegner auf und sprintete Richtung Tor. Aber hier zeigt sich auch die Stärke der Wilden 13 – solche Fehler werden auch unmittelbar ausgemerzt. In diesem Fall vom konzentriert spielenden Tobi Felsner, der den Schuss parierte.
Im Laufe der ersten Halbzeit gab es zahlreiche gute Chancen der Wilden 13, deren Leistung zum Ende der ersten Halbzeit hin immer stärker wurde. Vor allem Paul Schiwietz wurde desöfteren mustergültig von seinen Mitspielern Emil Jackisch, Michael Melissourgos oder auch Philipp Feuker in Szene gesetzt. Paul sparte sich seinen weiteren Torerfolg aber lieber für die zweite Hälfte auf.
Nicht so unser Alessandro Cusati, der sich direkt zu seinem Debüt bei der Wilden 13 in die Torschützenliste eintrug. Kurz vor der Halbzeit wurden mehrere wütende Angriffe der Jungs vom Gegner abgewehrt. Ein Abpraller landete allerdings bei Alessandro, der cool und entspannt den Ball aufnahm, vorm Torwart gelassen blieb und ihn eiskalt verlud. 2:0 und unmittelbar danach Halbzeitpfiff!
Die Halbzeitpause ist normalerweise ein gesellschaftlicher und kulinarischer Peak für die mitgereisten Wilde13-Eltern. Dieses Mal waren die Möglichkeiten allerdings stark begrenzt, da es sich bis nach Pfaffenhofen anscheinend noch nicht rumgesprochen hat, dass ein Verkaufsstand nicht nur kulinarisch Akzente setzen kann, sondern auch wirtschaftlich für Sonnenschein in der Kriegskasse sorgen kann.
Nun ja – somit hoffte man (nicht nur bedingt durch die „frostigen und eisigen Temperaturen“ am Platz) auf einen schnellen Wieder-Anpfiff.
Die zweite Seite der Medaille war schöner! Unsere Jungs hatten sich mittlerweile akklimatisiert in der Hallertau und es gelang die gewohnt starke Performance in der zweiten Hälfte auf den grünen Untergrund zu zaubern.
Nach einem zunächst (ganz kurz) verhaltenen Beginn beider Mannschaften, schmiss die Wilde 13 den Motor an und es ging nach vorne! Wie ein solider V12-Motor rollten die Angriffe in regelmäßigen Abständen Richtung Tor des Gegners. An dieser Stelle ein Lob an den gegnerischen Keeper, der in diesem Spiel eine sehr gute Leistung zeigte. Ohne ihn, wäre das Spiel bestimmt anders ausgegangen.
Neben tollen Schüssen von Michael Melissourgos oder auch Philipp Feuker aus der Distanz, sahen die Zuschauer tolle Kombinationen der Wilden 13 im Mittelfeld, umsichtige Spielverlagerungen von links nach recht und andersrum. Ganz nach dem Gustus unseres Trainerstabes, dessen Laune sich in der zweiten Hälfte sichtlich erholte.
Alessandro Cusati untermauerte seine starke Leistung, als er sich im Mittelfeld den Ball erkämpfte, Paul Schiwietz auf die Reise schickte und unser Torjäger vor dem Tor die Übersicht behielt und den mitlaufenden Timo Wegener im Augenwinkel erkannte. Pauls Querpass zu Timo Wegener war entscheidend für das 3:0, da Timo den Ball lediglich noch über die Torlinie schieben musste. Phänomen Timo Wegener – sobald im Spiel immer mit Torriecher versehen und oft an der richtigen Stelle präsent, um ein Tor zu erzielen. Chapeau!
Auch einige kreative Elemente waren in der zweiten Hälfte schon mit anzusehen. So auch ein Lupfer von Philipp Feuker über die gesamte Abwehr der Gegner. Paul Schiwietz nahm den Lupfer auf, umkurvte den Torwart, aber leider war der Winkel zu spitz, so dass er nicht zum 4:0 einschiessen konnte.
Ein weiterer Lupfer sorgte aber für das 4:0! Dieses Mal wehrte Valentin Kugler einen weiten Abschlag des gegnerischen Torwarts mit dem Kopf ab. Daraufhin erkannten die Jungs, dass Philipp Feuker durchstartete. Dieser nahm einen weiten Ball auf, kämpfte sich durch die gegnerische Abwehr und lupfte dann den Ball gekonnt über den herauseilenden Torwart der Gegner ins leere Tor. 4:0!
Mit einem vorhandenen Verkaufsstand wäre dies bereits Grund genug gewesen, um ein ortsansässiges kühles Bier zu kaufen und mit großer Genugtuung anzustoßen. Im Geiste unserer mitgereisten Eltern passierte dies natürlich!
Ein weiteres Zeichen für eine sehr starke zweite Hälfte war die Tatsache, dass das 5:0 unmittelbar nach dem 4:0 gelang, so dass der mitgereiste Pressevertreter und Verfasser dieser Zeilen mit dem Verfassen seiner Notizen ins Schleudern kam.
Es war aber unschwer zu erkennen, dass Paul Schiwietz sich wieder in die Torschützenliste eintrug. Sein unnachahmlicher Jubel (der stark an die Jubel-Orgien seines Vaters erinnern) untermauerte das 5:0. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Abwehr des Gegners erkannte Paul diese Situation gedankenschnell, funkte dazwischen und vollendete zum 5:0!
Wenn Paul an diesem Spieltag noch öfter so gedankenschnell und vor allem fokussiert geblieben wäre, hätte er auch durchaus noch für ein 6:0 oder 7:0 sorgen können.
Aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau! Mit diesem 5:0 untermauerte die Wilde 13 seine Ambitionen ganz oben mitzuspielen.
Als Abschluss dieses Spielberichtes möchte ich noch den großen Sir Alex Ferguson zitieren:
„Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften!“ – dein Wort in Gottes Ohr lieber Sir Alex!
Mit 12 Punkten und 13:1 Toren sind wir zumindest schon mal auf einen guten Weg!
Dran bleiben und siegen!