Samstag 29. März 25, die Wilde 13 gastiert beim JFG Schambachtal – für alle, die nicht wissen wo Schambachtal liegt, wir wussten es auch erst als wir Vorort waren. Das beschauliche Schambachtal liegt bei Ingolstadt und trägt ihre Heimspiele im Felsenstadion aus. Der Name ist Programm. Idyllisch am Fels gelegen, auf gefühlten 800 Höhenmetern erbaut und eingebettet in einer dörflich anmutenden Forstregion war der Rahmen für das zweite Punktspiel der Wilden 13 gegeben.
Es war ein besonderes Auswärtsspiel, weil die Wilde 13 samt der elterlichen Kommune nach dem Spiel noch die beiden Geburtstagskinder Tobias Felsner und Noah Memed im Trampolinpark feierten und der gesamte Tross einen herrlichen Nachmittag zusammen verbrachte.
Also auf ging es zum zweiten Spiel!
Wie so oft und auch dieses Mal wieder litt das Spiel der Wilden 13 zu Beginn der Partie am nötigen Selbstbewusstsein der Jungs. Sowohl körperlich robust wirkende Gegner als auch die teilweise fehlende Konzentration führten zu einem fahrigen Verlauf in den ersten 20 Minuten. Zahlreiche zu kurz gespielte Bälle auf einem zugegebenermaßen holprigen Geläuf als auch die fehlende Vehemenz in den Zweikämpfen brachten wenig zwingende Aktionen nach vorne. Glücklicherweise war auch der Gegner mit den Platzverhältnissen, aber auch mit dem eigenen Kurzpassspiel anfangs überfordert und so plätscherte das Spiel so dahin.
Kurze Lichtblicke gab es bei der Wilden 13 immer wieder durch den wieder erstarkten Marco Ebert, der mit seinen grazilen Bewegungen und mit einer starken Übersicht dann doch immer wieder clevere Pässe in die Schnittstelle der Abwehr des Gegners erzeugte, die kurzzeitig auch mal Gefahr vors gegnerische Tor brachte.
Diese erfrischenden Akzente führten zum Ende der ersten Halbzeit dazu, dass unsere Jungs frischer und frecher wurden. Dadurch entstanden erste Ballstafetten über Michi Melissourgos und Paul Schiwietz. Einer dieser Doppelpässe führte auch zu einem Torschuss, der allerdings zu zentral war.
Auch Emil Jackisch, der wieder eine sehr ordentliche Partie auf der rechten Seite machte, agierte immer stärker und hatte mit einer starken Einzelaktion im Strafraum des Gegners, die bislang größte Chance. Aber auch sein Schuss wurde vom gegnerischen Torwart abgewehrt.
Schambachtal hatte in dieser Drangphase der Wilden 13 dann auch einen starken Moment. Der gegnerische Rechtsaußen schnappte sich den Ball in der eigenen Hälfte und rannte auf der rechten Seite los. Er rannte und rannte….und rannte…ließ zwei Wilde 13 Akteure stehen…er rannte bis zur Grundlinie, brachte den Ball stark nach innen, wo Matheo Hulm den Ball zwar abwehrte, aber leider in die Füße des Gegners. Der Gegner schoss aufs Tor, allerdings war die Feinjustierung noch nicht scharf gestellt, so dass der Ball (glücklicherweise) links am Tor vorbei ging.
Im Gegenzug griffen wir über links an, tankten uns gut durchs Mittelfeld, die Hereingabe von Michael Melissourgos wehrte der Torwart per Fußarbeit ab. Der Abpraller landete ca. 20 Meter vor den Füßen von Valentin Kugler, der sich ein Herz nahm und direkt abzog. Sein fester Schuß führte zu einem unglücklichen Reflex des gegnerischen Abwehrspielers, der unüberlegt im eigenen Strafraum die Hand hob und den Ball nicht wie geplant per Kopf abwehrte sondern mit seiner Hand.
Folgerichtig gab es einen Strafstoß für die Wilde 13. Paul Schiwietz übernahm die Verantwortung und vollendete mit einem satten Schuss ins rechte Eck.
Das Felsenstadion war durch das Führungstor in Altenerdinger Hand. Die Eltern des Gegners schüttelten den Kopf und nutzten diesen Tiefpunkt, um sich am heimischen Kiosk (der zugegebenermaßen kulinarisch noch Potenzial nach oben hatte) zu laben.
Mit dem 1:0 war Halbzeit in der Idylle! Zeit für Austausch – Zeit für einen idyllischen Klogang (jeder der Vorort war, weiß was damit gemeint ist) – Zeit für ein Bier aus dem Kofferaum der Memeds – Zeit für Natur pur!
In der Halbzeitansprache fand Rene Feuker die richtigen Worte. Er war sichtlich nicht zufrieden mit der Leistung seiner Jungs.
Und die Wilde 13 zeigte ab dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit was sie wirklich können.
Zum Einen merkte man in der zweiten Halbzeit, dass die Jungs wirklich fit sind (das Athletiktraining bei Nils Wölken scheint Früchte zu tragen). Zum Anderen war durch das 1:0 auch das nötige Selbstbewusstsein wieder vorhanden.
Die Pässe im Mittelfeld waren sauber und kamen an, die Zweikämpfe wurden ordentlich geführt und wenn es nötig war, erlaubten sich unsere Abwehrrecken um Muaaz Mohammed und Valentin Kugler auch mal Tacklings, die so an der Grenze zum Foul waren 😉
Wir waren angekommen im Felsenstadion! Die Festung war eingenommen! Auf und neben dem Platz…
Folgerichtig entstand durch eine beherzte Einzelaktion von Marco Ebert das 2:0. Seine Dribblings und sein toller Linkschuß (der bei Rene Feuker Gänsehaut erzeugte) führten zu einer zu kurzen Abwehraktion des gegnerischen Torwarts.
Solche Momente sind prädestiniert für unseren quirligen und agilen Timo Wegener. Timo hat eine Qualität, die nur sehr wenige Stürmer haben. Sie sind in solchen Momenten immer an der richtigen Stelle. Wie auch dieses Mal wieder. Der Abpraller durch den Torwart verwandelte Timo eiskalt mit einem Schuss unter die Latte.
Diese Box-Stürmer, wie Paul Schiwietz und Timo Wegener, braucht jede erfolgreiche Mannschaft. Wir sind froh, dass die beiden unser Team absolut bereichern.
Der Bann war dadurch gebrochen und die Wilde 13 hatte alles im Griff.
Eine weitere sehr gute Chance hatte Marco Ebert, als ein gut getretener Freistoß von Philipp Feuker wiederum vom gegnerischen Torwart zentral abgewehrt wurde. Der Nachschuss von Marco Ebert ging allerdings übers Tor.
Eine einzige Chance hatte Schambachtal in der zweiten Hälfte. Der Sturmlauf des Gegners wurde allerdings von unserem Goalkeeper Tobi Felsner, der eine sehr sichere Partie ablieferte, gekonnt mit einer Fußabwehr geklärt.
Es war Zeit fürs 3:0!
Ein Einwurf von links durch Noah Memed in den Lauf von Michael Melissourgos war die Grundlage für eine starke Einzelaktion von Michi. Er nahm den Ball gekonnt mit, lief auf das gegnerische Tor zu, ließ sich vom Gegner nicht abdrängen und vollendete dann gekonnt ins rechte Eck!
3:0 – die Messe war gelesen!
Fast hätte Paul Schiwietz mit einem satten Schuss noch das 4:0 gemacht. Aber er traf die Latte!
Fazit:
Die Wilde 13 ist wieder in der Spur und wenn man oben ein Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen möchte, dann sollte das jetzt der Auftakt gewesen sein.
Ein Wort sei noch gesagt: Auch wenn in diesen Spielberichten nicht immer alle Spieler namentlich erwähnt werden – es gehören ALLE Jungs zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Und im Verlauf des Tages war es so schön zu sehen, dass die Wilde 13 das auch so verstanden hat.
Fußball ist ein Mannschaftssport!
Was machen wir nur kommendes Wochenende? Die Wilde 13 hat kein Spiel! Schlechter kann der Ausblick auf das kommende Wochenende nicht sein 😉