„Das Spiel wird im Kopf gewonnen“ – diese bekannte Weisheit aus dem Sport war heute der dann doch große Unterschied zwischen dem Tabellenersten und dem Verfolger Schwaig. Das Spiel fand in Altenerding auf Platz 5 statt. Platz 5 bettet sich landschaftlich idyllisch neben der B388 und der Carl-Orff-Grundschule ein. Dieser Außenplatz wurde an diesem Spieltag zum Ort einer Machtdemonstration und somit auch zu einer prächtigen Kulisse. Viele mitgereiste Zuschauer aus Schwaig, zahlreiche interessierte Altenerdinger, die Kommune 13, ein gut sortierter Verkaufsstand und eine 5 Meter hohe Kamera, die über alle ragte und das hochqualitative D-Jugend-Kreisligaspiel auf Schritt und Tritt verfolgte. Ja, es kehrt Professionalität ein bei den Veilchen und ja das ist eine gute Entwicklung.

Das Spiel begann bei doch noch vorhandenem Nebel sehr rassig. Viele Zweikämpfe und ein körperbetontes Spiel auf beiden Seiten. Die körperliche Überlegenheit der Schwaiger machten die Wilde 13 Kicker mit einem feinen Fuß und mit viel mentaler Stärke wett. Klug gespielte Pässe aus der Defensive heraus – viele gut antizipierte Weiterleitungen und viel Dynamik zeigten bereits in den Anfangsminuten eine deutliche Überlegenheit der wilden 13. Und so kam es in der Mitte der ersten Hälfte zu einem Freistoß für Altenerding. Emil Jackisch übernahm die Verantwortung und auch in dieser Situation spürte man die mentale Power dieser Truppe. Der Mittelfeldstratege fackelte nicht lange und zog ab. Mit großer Geschwindigkeit und gleichzeitig exakter Genauigkeit schlug der Freistoß aus 20 Metern ziemlich genau im Kreuzeck des Gegners ein. 1:0 – das Spiel geht in die richtige Richtung – Jubel im Altenerdinger Lager – die ersten Sonnenstrahlen kämpfen sich durch den Nebel.

Schwaig hatte zu kämpfen mit der Überlegenheit der Veilchen. Vor allem waren sie im Kopf heute meist einen Tick zu langsam. Schwaig trumpft normalerweise mit einer geschlossenen Einheit auf, die heute in der ersten Halbzeit nicht wirklich zum Tragen kam. Immer wieder überlief Michael Melissourgos seine Gegenspieler auf der Außenbahn. Dem Kapitän fehlte zu einer tadellosen Leistung derzeit eigentlich nur noch eins. Nämlich die Übersicht, nachdem er in vollem Sprint oft gute Chancen kreierte, aber auch leider oft die mitgelaufenen Mitspieler vorm Tor übersah und dann leider auch am Torwart scheiterte. Aber es sei auch hinzugefügt, das dies Jammern auf sehr sehr sehr sehr hohem Niveau ist und wir man ist, den Spielführer in den eigenen Reihen zu haben. 

Schwaig wurde besser zum Ende der ersten Halbzeit. Lag u.a. daran, dass sie klarere Bälle spielten und die Wilde 13 gefühlt einen Gang runterschalteten. So kam Schwaig zu einem Freistoß von links. Aber mit Tobi Felsner im Tor sind auch gut geschossene Freistöße wie dieser kein Tor. Mit einer guten Reaktion lenkte Tobi Felsner den gut geschossenen Ball über die Latte des Tores. Die darauf folgende Ecke ging dann an Mann und Maus vorbei – gut so.

Ein erneuter Freistoß der Schwaig führte erneut zu einer Gefahr vor dem Tor der SpVgg. Der flach geschossene Freistoß prallte an mehreren Beinen beider Lager ab und in Ping-Pong-Manier landete er daraufhin bei einem Schwaiger, der aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, doch mit einer beherzten Grätsche konnte Matheo Hulm den Schuss im letzten Moment noch zur Ecke abblocken. 

Die offensiveren Schwaiger bauten immer wieder den ein oder anderen Vorstoß auf, aber die gut sortierte Abwehr entschärfte doch so einiges.

Lediglich 4 Gegentore musste man bisher in dieser Runde hinnehmen. Das gelingt, weil es egal ist, wer hinten spielt, alle Verteidiger machen einen Top-Job.

Die letzte Chance von Schwaig vor der Halbzeit führte leider zu einer Verletzung von Tobi Felsner, als dieser mit einer gekonnten Grätsche vor dem heraneilenden Schwaiger an den Ball kam und klären konnte. Leider bekam Tobi Felsner dabei eine Schlag auf das Knie und den Oberschenkel, so dass eine Auswechslung in der Halbzeitpause von Nöten war. 

Ein Rückschlag für die Wilde 13, doch mentale Stärke zeigt sich immer in schwierigen Situationen. Und selbst ein Ausfall des Stammtorhüters Tobi Felsner wird gut kompensiert. Die Halbzeitpause nutzte das Trainergespann, um einerseits die Mannschaft mit neuen Impulsen zu versorgen und zudem um Ersatzkeeper Timo Wegener warm zu schießen. Fazit zur Halbzeit: Ein schnelles und engagiertes Spiel mit klarer Überlegenheit für Altenerding.

Zur zweiten Halbzeit kam dann noch mehr die Sonne raus. Sonne gibt Kraft, gute Laune und für die Wilde 13 war es der Startschuss zu einer Machtdemonstration, denn in dieser Halbzeit merkte man dann die Überlegenheit im Minutentakt, und schon die erste Torchance führte zum 2:0. Nachdem gleich zwei Schwaiger Spieler bei einem Einwurf über den Ball geschlagen hatten, war Paul Schiwietz der Nutznießer und kam an das Spielgerät. Der Angreifer erkannte aber, das Michael Melissourgos noch besser zum Tor stand. Er ließ den Ball durch und der Capitano vollendete mit einem gut getimten Schuss ins rechte Eck. 2:0 – das Spiel nimmt wieder Fahrt auf – die Wilde 13 wirbelt – die Eltern jubeln – die Sonne scheint

Als der Ball beim einzigen Torschuss der Schwaiger in der zweiten Halbzeit tückisch vor dem Tor aufsprang, war  Schlussmann Timo Wegener mit einer gekonnten Flugeinlage zur Stelle und konnte das Leder gerade noch über die Latten lenken. Wegener wirbelt somit nicht nur etatmäßig als Stürmer durch die Defensivreihen, er fliegt auch durch die Gegend als Ersatzkeeper. Der Kopf macht den Unterschied!

Selbst ein Freistoß aus 25 Metern der Schwaiger, der sehr hoch auf das Tor von Timo Wegener kam entschärfte dieser mit einem Sprung unter die Latte. Man muss nicht groß sein um hoch zu springen! Klasse Timo Wegener!

Die restliche Spielzeit verwendete Altenerding, um über die Verteidiger Muaaz Mohammed, Matheo Hulm und Valentin Kugler einen gekonnten Spielaufbau zu zeigen. Kluge Pässe von hinten landeten bei den Wirbelwinden Marco Ebert, Noah Memed oder Philipp Feuker, die dann oftmals die Bälle in die Offensive durchsteckten.

Dementsprechend entstanden viele Torchancen für unsere Offensivkräfte. Und dies ist dann doch der einzige Kritikpunkt, denn man hätte an diesem Tag durchaus auch sechs oder sieben Tore schießen können. Das 3:0 war dann aber auch sehr sehenswert! Marco Ebert wirbelte wieder durch das Mittelfeld, legte auf Paul Schiwietz ab, der dann sehr uneigennützig auf die linke Seite zu Andi Neumann weiterleitete. Der linke Flügelflitzer ließ sich nicht zweimal bitten und schob ins rechte Eck ein. Sensationeller Spielzug! 3:0 – die Hütte brennt – der FC Schwaig verzweifelt – Altenerding ist stolz!

Auch das 4:0 zeigte die drückende Überlegenheit vor allem im Kopf unserer Jungs. Bei jedem Abpraller vor dem Tor waren die Beine der Veilchen schneller als die der Schwaiger. Mehrere Abpraller landeten bei den Spielern aus Altenerding, und den letzten vollendete Torjäger Paul Schiwietz zum 4:0-Endstand. 4:0 – die Messe ist gelesen – der FC Schwaig gibt endgültig auf – die Altenerdinger Presse kommt mit dem Schreiben nicht mehr mit!

Die übrigen Chancen von Altenerding wurden vom besten Spieler von Schwaig, immer wieder pariert – nämlich vom Torwart. Ein großes Lob an den Goalie aus Schwaig, der sehr viele gute Paraden zeigte.

Abpfiff! Die Wilde 13 grüßt von Platz 1! Ein starkes Signal an alle weiteren Gegner der SpVgg, und man freut sich auf die kommende Partie gegen den Nachbarn aus Eitting. 

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