Revanche geglückt: D3 feiert vierten Sieg in Folge
Zur besten Sendezeit empfing die D3 der SpVgg Altenerding am Samstagabend die SG Fraunberg zum Auftakt der Rückrunde. Das Hinspiel hatten die Gäste noch mit 3:1 gewonnen – damals trotz klarer Überlegenheit der Veilchen. Entsprechend war die Marschroute des Trainerduos Stephan Mückel / Marco Ipolyi eindeutig:
Fehler in der Rückwärtsbewegung vermeiden und vorne endlich die Chancen nutzen.
Unter Flutlicht auf Platz 5 entwickelte sich von Beginn an ein packendes und intensives Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben sollten. Der junge Schiedsrichter hatte dabei von der ersten Minute an alle Hände voll zu tun.
Erste Halbzeit
Schon in der Anfangsphase kam es zum ersten Aufreger: Adam El Mekhantar hatte als letzter Mann Probleme bei der Ballannahme, wurde vom Fraunberger Stürmer unter Druck gesetzt, verlor den Ball – und der Angreifer nutzte die Gelegenheit eiskalt zur frühen 1:0-Führung der Gäste.
Doch die Veilchen reagierten stark. Ein weiter Pass von Saadat Hassan über das gesamte Feld brachte Leopold Ulbrich in eine gute Position, der den Ball erlaufen und den Torwart umkurven konnte – sein Abschluss strich aber knapp am Tor vorbei. Nur Sekunden später verfehlte David Mückel per Direktabnahme nach Flanke von Wischhof das Ziel deutlich.
In der 8. Minute fiel dann der verdiente Ausgleich: Nach einer Ecke von Wischhof stieg Ulbrich am Fünfmeterraum am höchsten und köpfte souverän zum 1:1 ein.
Altenerding blieb am Drücker – über die Außenbahnen kam immer wieder Gefahr auf. Einmal scheiterte Lukas Reiser nach schöner Kombination nur knapp, kurz vor der Pause zwang Helios Byberi den Gästetorwart mit einem Freistoß aus 20 Metern zu einer starken Parade. So ging es mit einem leistungsgerechten, aber für Fraunberg schmeichelhaften 1:1 in die Pause.
Zweite Halbzeit
Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Aufgrund der Menge, der Highlights, beschränke ich mich auf das wesentliche. In der 35. Minute kam es dann zur ersten strittigen Szene: Ulbrich setzte sich im Strafraum gegen den Torwart durch, der am Boden liegen blieb, ehe der Ball zwei Pässe später schließlich im Tor landete. Der Schiedsrichter wollte zunächst auf Tor entscheiden. Der Trainer der Gäste lief lautstark reklamierend zum Torwart um ihn zu Versorgen und verwickelte den Schiedsrichter in ein Gespräch. Zwei Minuten stellten sich alle bereits auf die Spielfortsetzung Anstoß ein, doch der Schiedsrichter änderte seine Meinung und gab nun Freistoß für Fraunberg am Strafraum.
Diese Szene brachte merklich Hektik ins Spiel. Die Zweikämpfe wurden nun härter, das Geschehen zerfahrener. In der 46. Minute wurde Husic im Strafraum zu Fall gebracht – diesmal zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt (Neunmeter). Husic trat selbst an, verzog aber knapp links vorbei.
Nur wenige Minuten später, in der 54. Minute, kam Altenerding erneut zu einem Strafstoß – wieder nach einem Foul an Ulbrich. Unter lautstarkem Protest des Gästeteams übernahm Kapitän David Mückel die Verantwortung und verwandelte abgeklärt ins linke Eck zur 2:1-Führung. Zum ersten Mal in dieser Saison lag man gegen Fraunberg in Front.
Altenerding stabilisierte nun die Defensive, musste aber kurz darauf eine brenzlige Situation überstehen: Nach einem Laufduell zwischen Mekhantar und einem Fraunberger Angreifer entschied der Schiedsrichter auf Foul und verhängte eine Zeitstrafe (5 Minuten). Die Gäste forderten in Form einer Roten Karte sogar eine härtere Sanktion – die Hektik erreichte ihren Höhepunkt.
Trotz Unterzahl blieben die Veilchen gefährlicher. Reiser traf in der Schlussphase nur den Außenpfosten, ehe er in der 8. Minute der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte: Nach Doppelpass mit Zacher stand er fünf Meter vor dem Tor goldrichtig und schob zum 3:1-Endstand ein.
Die Freude bei den Gastgebern war riesig – Revanche geglückt!
Nach dem Spiel
Unschöne Szenen gab es nach dem Spiel, wobei sich vor allem der Fraunberger Trainer als schlechter Verlierer zeigte. Schon während der Partie versuchte er den jungen und keinesfalls schlecht pfeifenden Unparteiischen zu beeinflussen und drohte in der Schlussphase mehrmals mit seiner Mannschaft das Spielfeld zu verlassen, was er auf Anraten der mitgereisten Eltern des FCF dann aber unterlassen hatte. Nach dem Match konfrontierte er den Schiedsrichter lautstark mit unsachlicher Kritik und sorgte dafür, dass der junge Schiedsrichter unter Tränen ins eine Kabine ging, was dem Übungsleiter der Gäste aber nicht einmal leid tat. Zu allem Überfluss ließ sich ein Akteur seiner Mannschaft vom schlechten Benehmen seines Trainers anstecken und drohte dem Schiedsrichter mit ausgestreckten Finger mit dem Worten „Wir sehen uns am Montag in der Schule!“. Leider ein unschönes Ende eines Jugendspieles, in dem der Vorbildcharakter leider völlig außer Acht gelassen wurde. Hier dürfte es laut Einschätzung der Verantwortlichen wohl noch ein Nachspiel geben, denn der Schutz des jugendlichen Referees muss in jedem Fall gewährleistet sein, um lernwillige Schiedsrichter nicht sofort wieder zu verlieren.
Fazit
Mit dem vierten Sieg in Folge klettern die D3-Junioren auf Platz 2 der Gruppe A. Nach zwei Auftaktniederlagen ist das Team in beeindruckender Form und darf nun sogar von mehr träumen. Am kommenden Sonntag geht es zum ungeschlagenen Tabellenführer – ein echtes Spitzenspiel, bei dem sich die Veilchen mit ihrer derzeitigen Leistung durchaus etwas ausrechnen dürfen.
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