Wie schon im Vorjahr haben die E-Juniorinnen der SpVgg Altenerding erneut den Sprung ins große Finale im Merkur CUP geschafft, so dass man sich am 20. Juli erneut auf die „Road To Haching“ begeben wird. Schon früh mussten die Mädels aus den Federn, denn bereits für 8.30 Uhr war der Treffpunkt im mehr als 120 km entfernten Rott (Ammersee). Als man dort dann angekommen war und ausstieg, gab es den nächsten Schock, denn nach der erträglichen Temperatur, für die sich die Klimaanlagen in den Fahrzeugen verantwortlich zeigen, spürte man die tropische Hitze, mit der alle Turniere während des ganzen Turnieres zu kämpfen hatten. Aber letztlich sorgte der Erfolg, dass man selbst diese „Hürden“ problemlos übersprang und als man die Vorrunde auf den 2. Platz abgescchlossen hatte, war der nächste große Triumph in der kurzen Geschichte des Altenerdinger Mädchenfußballs perfekt, so dass man nun zum zweiten Male in Folge nach Unterhaching fährt, um dort im Finalturnier des weltweit größten E-Juniorenturniores der Welt vielleicht erneut für Furore sorgen zu können.
(SG) Aßling-Grafing – SpVgg Altenerding 0:2: Trotz der frühen Anreise zeigten sich die Veilchen im Auftaktmatch hellwach, so dass man sofort nach Spielbeginn des Zepter in die Hand nahm. Allerdings glückte der erfolgreiche Abschluss nicht. Die beste Chance hatte Hanna Mujkic, doch beim Abschluss war sie zu hektisch, so dass es torlos in die Pause ging. Nach Wiederbeginn ein ähnliches Bild, aber es sollte noch einige Zeit dauern, ehe Nayla Hartmann dann im zweiten Versuch für die erlösende Führung sorgte. Als dann Lisa Weigel wenig später den zweiten Treffer folgen ließ, war der Auftakt geglückt und die Tür für Unterhaching war schon einen Spalt offen.
FC Perlach – SpVgg Altenerding 0:4: Nach dem zweiten Spiel konnte man dann schon durch diese Türe gehen, denn die Veilchen kamen zu einem deutlichen 4:0-Erfolg, der Nachwuchskickerinnen nach Haching bringen sollte. Die SpVgg, die nach der 0:7-Niederlage des FCP gegen den ESV München als Favorit in die Partie ging, ließ von Beginn an keinen Zweifel über den Ausgang des Vergleichs aufkommen. Man agierte absolut souverän, so dass sich Perlach während der gesamten Spielzeit nicht aus der Umklammerung lösen konnte. Auch diesem Spiel war Hartmann der Dosenöffner, denn ein Flachschuss brachte früh die Führung. Anschließend war die Nervosität verfolgen, so dass Weigel alsbald auf 2:0 stellte. Nach einer Schrecksekunde, als Keeperin Sophie Reiner eine große Chance überragend vereitelte, ging es in die Pause. Kurz nach Wiederbeginn traf Mujkic auf der anderen Seite und sorgte früh für die Vorentscheidung. Anschließend ließ man etwas ruhiger angehen, doch trotzdem schloss Mujkic eine Bilderbuchkombination kurz vor Schluss mit dem Treffer zum 4:0-Endstand ab, so dass man Haching buchen konnte.
SpVgg Altenerding – ESV München 1:1: Die beiden Kontrahenten standen vor diesem Spiel schon als Finalisten fest, aber trotz allem war von fehlender Motivation auf beiden Seiten nichts zu sehen und jeder wollte die Vorrunde als Gruppensieger abschließen, vielleicht auch dadurch, dass man den großen Favoriten FC Wacker München im Halbfinale aus dem Weg gehen wollte. Den besseren Start hatten die Münchner und als Defensive der SpVgg nicht entscheidend klären konnte, war Reiner bei einem Schuss, der aus fünf Metern genau im Winkel landete, absolut machtlos. Aber die passende Antwort der SpVgg ließ nicht lange auf sich warten. Als die ESV-Keeperin einen Schuss von Weigel nach vorne abprallen ließ, war Mujkic zur Stelle und staubte zum 1:1 ab. Kurz vor der Pause hatte die Torschützin dann bei einem Pfostentreffer Pech. Nach der Pause war der ESV klar überlegen, doch auch für die Veilchen rettete der Pfosten. In der Folge waren es zahlreiche Paraden von Reiner im Tor der SpVgg zu verdanken, dass es beim aus Altenerdinger Sicht glücklichen Remis blieb, das München den Gruppensieg brachte.
Das Trainerteam Yusuf Duman und Patrick Emberger waren mit ihrem Team hochzufrieden. „Wir sind mega stolz auf unseren Mädchen. Im ersten Spiel hatten wir etwas Anlaufschwierigkeiten, aber als der Motor war lief, zeigten die Mädels eine gute Leistung, so dass unser erstes Ziel, nach Unterhaching zu kommen, jetzt schon mal geschafft ist. Aber jetzt geht es weiter und nun wollen wir heute auch in Endspiel“, zeigte sich Duman vor dem Halbfinale angriffslustig.
Halbfinale: FC Wacker München – SpVgg Altenerding 3:4: Auch wenn die Entscheidungen über das Weiterkommen bereits nach Abschluss der Vorrunde feststanden und die weiteren Spiele aufgrund der Hitze eher als „freundliche Zugabe“ dienten, zeigten die Mädchen, dass in diesem Alter in jedem Spiel mit voller Leidenschaft gekämpft wird und der Vergleich gegen die Blausterne sollte schließlich zum Höhepunkt für die Duman-/Emberger-Elf werden. Der Favorit legte los wie die Feuerwehr und scheitere schon früh am Pfosten. Aber nach einer Unachtsamkeit führe der daraus resultierende Alleingang zur Führung von Wacker. Als die Münchner dann zu Beginn der zweiten Hälfte auf 3:0 erhöht hatten, setzte niemand mehr einen Pfifferling auf die SpVgg, doch man hatte den Willen der SVA-Mädels offenbar deutlich unterschätzt, und nach einem erfolgreichen Fernschuss von Weigel ging in Ruck durch das Team. Wenig später war das Match nach einem weiteren Weigel-Treffer wieder offen Als Hartmann dann nach einer Flanke von Weigel mit einem sehenswerten Weitschuss volley zum 3:3 traf, standen selbst beim Altenerdinger die Münder erstaunt offen, denn eine derartige Willensleistung war bei 30 Graf nicht zu erwarten. Und in der letzten Sekunde glückte dann tatsächlich noch der Siegtreffer. Einmal mehr war Weigel auf dem Flügel nicht zu halten und diesmal landete die Kugel bei Mujkic, der zum umjubelten Siegtreffer traf. „Wir haben in der zweiten Hälfte so richtig los gelegt und ich kriege jetzt noch Gänsehaut – es ist unglaublich, dass wir das Spiel noch drehen konnte“, zeigte sich Duman noch Minuten nach Spielende ungläubig
Finale: SpVgg Altenerding – SC Baldham-Vaterstetten 3:1 n.S. (1:1): Nach dieser unglaublichen Leistung gingen die SVA-Mädels mit breiter Brust ins Finale, so dass man fest an Sieg glaubte. Diese Euphorie sorgte schon nach zwei Minuten für zählbaren Erfolg, denn ein starkes Solo von Mujkic endete erfolgreich. Anschließend wurde der SCBV aktiver. Zunächst verhinderte die Latte den möglichen Ausgleich, doch kurz vor dem Seitenwechsel fing sich die SpVgg doch den Ausgleich ein. In der Schlussphase verstanden es beide Teams nicht, zum Lucky-Punch zu kommen, so dass die Entscheidung vom Punkt fallen sollte. Beio dieser Entscheidung zeigten die Schützen Nerven. Vor allem Baldham verzweifelte an Reiner, die keinen der ersten vier Strafstösse ins Tor ließ. Und letztlich schnappte sie dann selbst den Ball und mit einem Schuss in den Winkel stellte sich den 3:1-Sieg ihrer Farben sicher. „Ich denke, wir waren das bessere Team, so dass der Sieg verdient war, wenn er durch das Neunmeterschießen natürlich auch etwas glücklich war. Jetzt fahren wir in drei Wochen nach Haching und ich habe Vertrauen in mein Team, so dass wir auch dort wieder was reißen wollen“, strotzte das Trainerteam Duman und Emberger vor Selbstvertrauen.