Für eine wahre Torflut sorgten die E1-Junioren der SpVgg Altenerding und des SC Kirchasch, denn am kühlen Freitagabend schlug das Leder insgesamt 14mal in beiden Toren ein. Die Partie war mehr oder weniger in drei Abschnitte einzuteilen, wobei die Veilchen den klar besseren Start hatten und eine deutliche und scheinbar schon frühzeitig vorentscheidende 5:0-Führung für sich beanspruchten. Doch dann drehte der KSC auf und nutzte die Sorglosigkeit der Gastgeber, so dass man auf 4:5 herankam und der Erfolg wieder in große Gefahr geriet. Doch als das Match zu kippen drohte, fanden die Altenerdinger Nachwuchskicker wieder in ihr gewohntes Spiel zurück, so dass man es sogar noch zweitstellig machte und dank eines 10:4-Erfolges die drei Zähler schließlich bei der SpVgg blieben. Doch der Reihe nach! Die Gastgeber hatten einen Bilderbuchstart, denn schon nach 90 Sekunden ging man nach einer Ecke von Jonas Ebert durch einen Kopfball von Lennard Merget in Front. Nur zwei Minuten später drohte aber der Gleichstand. Als der KSC angriff, schien der Altenerdinger Abwehrspieler Finn Ley schon am Ball. Allerdings verlor er bei der Abwehraktion seinen Schuh und war aus dem Rennen, so dass sein Gegenspieler aus 15 Metern ungehindert zum Abschluss kam, aber zum Glück nur den Querbalken anvisierte. Dann waren wieder die Gastgeber an der Reihe und als Leon Goldberg nach einem Zweikampfgewinn nur noch den Kirchascher Torhüter vor sich hatte, schien der zweite Treffer fällig, doch mit einer starken Parade wehrte der Schlussmann überragend ab. Aber nach sieben Minuten konnten die Veilchen die Führung dann doch ausbauen. Als Ebert das Spielgerät schön durch die Schnittstellte steckte, lief Goldberg erneut frei auf das Tor zu und diesmal schob er den Ball durch Beine des Keepers hindurch zum 2:0 in die Maschen. Und nur eine Zeigerumdrehung weiter folgte schon der dritte Treffer. Zunächst hatte man noch Pech, denn Goldberg traf nur den Pfosten, doch der Ärger bei der SpVgg hielt nicht lange an, denn der Abpraller landete bei Ebert, der dann keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz abzustauben, so dass man nach dem ersten Viertel klar führte. Im zweiten Spielabschnitt dauerte es sage und schreibe nur zehn Sekunden, bis die die Platzherren den nächsten zählbaren Erfolg für sich verbuchen konnten. Erneut spielte Ebert einen herrlichen Pass nach vorne und fand den soeben ins Spiel gekommenen Fabian Baumbach, der mit einem platzierten Schuss auf 4:0 erhöhte. Und der nächste Treffer ließ wieder nur kurz auf sich warten. Nach einem Angriff über den Flügel brachte Baumbach das Leder nach innen und fand Vinzent Zanker, der die Hereingabe volley nahm und dem Schlussmann des KSC erneut das Nachsehen gab. Obwohl die Gäste aufgrund eines Drei-Rückstandes schon längst einen weiteren Akteur ins Spiel brachten, konnten man der SpVgg nie Paroli bieten und es sah zu diesem Zeitpunkt nach einem Debakel für die Gäste aus, doch in den nächsten Minuten wurde man eines Besseren belehrt. Als ein Gästespieler in der 21. Minute nach einem Konter im Strafraum glänzend freigespielt wurde und schließlich mit einem Flachschuss ins lange Eck erfolgreich war, drehte sich die Partie gänzlich. Während der Gast nun Oberwasser bekam, kamen die Veilchen aus dem Tritt und fortan nahm der Gast das Zepter in die Hand. Nur eine Minute nach dem ersten Gegentor brannte es schon wieder vor dem Tor der SpVgg, doch diesmal hatte Schlussmann Vincent Schindler noch Glück, dass ein Freistoß aus 15 Metern um wenige Zentimeter am Tor vorbeiging. Und weiterhin bestimmte Kirchasch das Match, hatte aber erneut Pech, wobei diesmal der SpVgg die Latte zur Hilfe kam. Aber drei Minuten vor der Halbzeit belohnten sich die Kirchascher dann für ihre Bemühungen. Als ein Gästespieler über die rechte Seite entschlossen nach vorne ging, umspielte er gleich mehrere SVA-Abwehrspieler und drang in den Strafraum ein. Dort bewies er eine glänzende Übersicht, legte mustergültig ins Zentrum ab, wo sein Mitspieler noch einen Haken um seinen Gegenspieler machte und dann mit einem wuchtigen Schuss auf 2:5 verkürzte. Nun setzte bei der Heimmannschaft eine sichtbare Verunsicherung ein, so dass man sich kurz vor dem Seitenwechsel noch den dritten Gegentreffer einfing. Als der Torhüter aus Kirchasch den Ball nach vorne geschlagen hatte, gingen zwei Altenerdinger Abwehrspieler zu unentschlossen zum Ball, so dass der einzige im Strafraum stehende KSC-Angreifer der lachende Dritte war. Schließlich kam er an den Ball und legte den Ball an Schlussmann Schindler zum 3:5-Pausenstand ins Netz. Zu Beginn der zweiten Hälfte war die Partie zunächst ausgeglichen, was auch daran lag, dass beide Teams nun wieder in Gleichzahl agierten. Für das erste Ausrufezeichen sorgte der Altenerdinger Baumbach, doch er hatte bei einem Pfostentreffer das Glück nicht auf seiner Seite. Als der KSC dann im Gegenzug auf 4:5 herankam, war die Partie nun wieder offen. Zunächst konnte Keeper Schindler einen Schuss aus kurzer Distanz noch abwehren, doch der Abpraller landete erneut beim KSC-Stürmer, der dann im zweiten Versuch den Ball nicht voll traf, doch trotzdem ging das Leder an Schindler und dem auf der Linie stehenden Zanker ins Netz und sorgte für den Anschlusstreffer. Die letzten Minuten im dritten Spielabschnitt nutzten die Hausherren dann aber, um das Spiel doch wieder auf ihre Seite zu drehen, denn mit einem Doppelschlag baute man den Vorsprung wieder beruhigend aus. Abermals nutzte man einen Standard in Form eines weiteren Eckballs. Diesmal brachte Goldberg den Ball nach innen und fand seinen Mitspieler Zanker, der mit einem platzieren Flachschuss ins lange Eck das halbe Dutzend vollmachte. Und eine Minute vor Ende des dritten Viertels legten die Gastgeber dann den nächsten Treffer, wobei man hier von einem Fehler der KSC-Hintermannschaft profitierte, denn ein Abwehrspieler verlor als letzter Mann das Leder an Goldberg, der sich dann die Chance nicht nehmen ließ und unhaltbar für den Torhüter der Gäste auf 7:4 für sein Team stellte. Obwohl die Gäste dann mit einem Spieler in Überzahl in den finalen Spielabschnitt gingen, gab es nun keine Aufholjagd mehr, denn die Gastgeber agierten nun wieder deutlich konzentrierter und blieben überlegen, was schon nach fünf Minuten zur Vorentscheidung führen sollte. Diesmal fungierte Zanker als Vorlagengeber und er fand in Baumbach den gewünschten Abnehmer, der mit einem fulminanten Schuss auf 8:4 erhöhte. Nun ging dem Gast der Glaube an eine weitere Wende verloren, so dass die Gegenwehr deutlich nachließ, was die Veilchen schon zwei Zeigerumdrehungen weiter zum nächsten Treffer nutzten. Als der im Strafraum sträflich ungedeckte Koray Uluhan von Ebert bedient wurde, ließ er sich die Chance nicht nehmen und trug sich mit einem Flachschuss ins lange Eck ebenfalls in die Torschützenliste ein. Und es sollte in einem kurzweiligen Spiel nicht das letzte Tor gewesen sein, denn wenige Minuten vor dem Ende machte es Ebert, der nach einem Pfostentreffer von Jonathan Habermeier, sogar noch zweistellig machte. Letztlich war der Erfolg der SpVgg hochverdient, doch man muss auch dem Gast ein Lob aussprechen, denn Kirchasch zeigte nach dem klaren Rückstand eine tolle Moral, musste sich dann zum Ende des Spiels hin doch dem überlegenen Gastgeber beugen.
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