Die Punktspielpremiere für die Altenerdinger Fußballfrauen verlief nicht wie erhofft, denn man blieb beim Lokalrivalen FC Langengeisling II letztlich ohne Chance und verlor der erste Punktspiel in der Vereinsgeschichte relativ deutlich mit 0:6. Die SpVgg musste viel Lehrgeld bezahlen und es war deutlich zu sehen, dass einerseits die Erfahrung fehlt und zum anderen noch an der Ausdauer gearbeitet werden muss. Freilich begann auch das Match mit einem herben Rückschlag, denn schon nach drei Minuten geriet man in Rückstand. Nach einem Angriff über die linke Seite drang der FCL in den Strafraum ein und als die Gastgeberinnen den Ball ins Zentrum spielten, wollte Chiara Reiland klären, doch der Abwehrversuch landete leider unhaltbar für Keeperin Katharina Hartmann im eigenen Netz. Drei Minuten später wären die Veilchen dann fast zum Ausgleich gekommen, doch die Geislinger Torfrau war gerade noch zur Stelle und konnte einen von Lara Mentrup schön getretenen Freistoß gerade noch per Fußabwehr zur Ecke entschärfen. Besser machten es die Geislinger und bauten den Vorsprung nach 14 Minuten aus. Nach einem Fehler im Spielaufbau spielten sie das Leder sofort in die Tiefe und als die rechts im Strafraum auftauchende Angreiferin von mehreren SVA-Abwehrspielerinnen angegriffen wurde, übesah man zwei im Zentrum völlig freistehende FCL-Akteurinnen. Eine dieser beiden Spielerinnen hatte dann wenig Mühe, den nach innen gespielten Ball zur 2:0-Führung im Netz unterzubringen. In dieser Phase hatte Langengeisling deutlich mehr vom Spiel, doch die Abschlüssse waren zu ungenau und verfelten immer das Ziel. Nach 22 Minuten wurde es dann aber doch gefährlich, doch Hartmann zeigte im Tor ihre Klasse und konnte das Leder hervorragend abwehren. Nach 31 Minuten kam dann die Stürmerin nach einer Hereingabe im Strafraum frei an die Kugel, doch ein technischer Fehler sorgte dafür, dass ihr der Ball zu weit vom Fuß sprang, so dass diese Möglichkeit keinen Schaden für die SpVgg anrichtete. Zehn Minuten vor der Pause war die Torfrau wieder gefordert, denn eine FCL-Spielerin nahm das Leder nach einer Flanke von der linken Seite volley, doch auch diesmal war Hartmann zur Stelle und verhinderte mit einer starken Parade das 0:3. Aber in der 40. Minute musste sich die starke Torhüterin doch wieder geschlagen geben. Nach Ballverlust im Spielaufbau spielten die Gastgeberinnen das Leder auf die linke Seite, wo Lena Birkner ihre Gegenspielerin aus den Augen verlor. So konnte die Stürmerin allein auf das Tor zulaufen und schob sicher ein. Doch das sollte noch nicht der letzte Streich im ersten Durchgang gewesen sein, denn in der Nachspielzeit fing man sich noch das 0:4 ein. Wie schon mehrmals vor diesem Gegentor ging man bei einem weiteren Eckball nicht entschlossen zum Ball und als Emilia Nunberger ihre Gegenspielerin beim Kopfball nicht entscheidend störte, konnte auch Hartmann den Ball, der genau im Eck einschlug, nicht mehr abwehren. In der Pause versuchten die Trainer die SVA-Mädels neu zu motivieren und dies schien anfangs auch Früchte zu trangen, denn nach einem langen Ball nach vorne kam Merlin Ahmedova einen Schritt zu spät, so dass die Geislinger Torhüterin im letzten Moment noch klären konnte. In der 52. Minute musste die Torfrau dann vom Platz, denn sie erhielt die Rote Karte. Als sich Mentrup beim Spielaufbau das Leder schnappte, schoss sie sofort auf das Tor und die Torhüterin, die noch außerhalb des Strafraumes war, wehrte den Schuss mit der Hand ab, so dass der Platzverweis konsequent war. Beim fälligen Freistoß von Nina Geiger zeigte dann aber die ins Spiel gekommene zweite Keeperin, dass sie ebenfalls ihr Handwerk erlernt hatte, dann sie fing den strammen Schuss sicher ab. Trotz der numerischen Überlegenheit hätten der FCL nur zwei Minuten später fast den nächsten Treffer erzielt, doch der Pfosten rettete für die SpVgg. Die Gastgeberinnen blieben gefährlicher, doch zwei Freistöße aus fast identischer Positon aus dem linken Halbfeld wurden von Freund und Feind verfehlt und gingen knapp am Tor vorbei. Wenig später gab es dann zwischen dem Referee und dem Altenerdinger Trainer Florian Aldinger kurz Redebedarf, denn bei einer Auswechslung piff der Unparteiische das Match schon wieder an, obwol die beiden ausgewechselten Akteure den Platz noch nicht verlassen hatten und sich die Einwechselspieler noch außerhalb des Feldes befanden. Doch als diese Situation geklärt war, kam wenig später Birkner nach schöner Einzelleistung zum Schuss, aber leider ohne zählbaren Erfolg. 20 Minuten vor dem Ende führte dann ein weiterer Fehler im Spielaufbau zum nächsten Gegentreffer. Diesmal agierte Julia Pirschlinger zu hektisch und ihr unterlief ein folgenschwerer Abspielfehler. Als die FCL-Angreiferin den Fehlpass aufnahm, fackelte sie nicht lange und ließ Hartmann mit einem fulminanten 20 Meter-Schuss unter die Latte nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit. Obwohl sich die Gäste nun spielerisch mehr zutrauten, gab es immer wieder vermeidbare Ballverluste, die für Gefahr für dem Tor der SpVgg sorgten. Sieben Minuten vor dem Ende machten die Gastgeberinnen dann noch das halbe Dutzend voll. Nach einem Angriff über die rechte Seite konnte Katharina Flinner ihre Gegenspielerin nicht stoppen. Sie ging dann nach innen, legte in den Rücken der ABwehr, wo eine Stürmerin frei zum Abschluss kam und unhaltbar zum 6:0-Endstand ins linke Eck traf. In der Schussminute wäre die SpVgg fast zum Ehrentreffer gekommen. Nach einem Pass in die Tiefe, lief Heidi Mückel allein auf das Tor zu. Als sich im Strafraum war, kreuzte Mentrup ihren Weg, und als sich beide Akteure gegenseitig behinderten, gab es auch in der letzten Szene der Partie kein Erfolgserlebnis für die SpVgg.

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