Wie schon beim Gastspiel beim FC Moosinning II durften die Frauen der SpVgg Altenerding auch bei ihrem AuswĂ€rtsspiel beim FC Neufahrn vom ersten Punktgewinn in der neuen Saison trĂ€umen. Man hielt gegen den favorisierten Tabellendritten gut dagegen, musste sich aber letzten Endes wieder mit 1:2 beugen und muss weiterhin auf zĂ€hlbaren Erfolg warten. In den ersten Minuten war zu sehen, warum der FCN in der Tabelle so weit vorne steht, denn die Gastgeber starteten engagiert und drĂŒckten die Veilchen frĂŒh in die Defensive, so dass man nach vier Minuten schon viermal auf das Tor der SpVgg geschossen hatte. Gingen die ersten drei Versuche noch am Ziel vorbei, musste SVA-TorhĂŒterin Katharina Hartmann nach knapp fĂŒnf Minuten erstmals eingreifen, doch sie war zur Stelle und konnte einen frĂŒhen RĂŒckstand verhindern. Anschließend konnten sich die GĂ€ste etwas aus der Umklammerung lösen, doch man konnte sich nur selten bis zum gegnerischen Strafraum kombinieren, was sicherlich auch an den katastrophalen PlatzverhĂ€ltnissen lag. Auf dem Untergrund war kaum noch Rasen zu sein, und der rutschige Untergrund machten es beiden Teams sehr schwer, mit kurzen PĂ€ssen zu kombinieren. Nach neun Minuten musste man bei der SpVgg tief durchatmen. Als ein Eckball scharf nach innen geschlagen wurde, zogen die Altenerdinger Abwehrspielerinnen die Köpfe ein, so dass der Ball durch Freund und Feind hindurch am langen Pfosten landete, wo eine FCN-Angreiferin einen Tick zu spĂ€t kam und das Leder nicht mehr erreichte. Wenig spĂ€ter kam dann eine Angreiferin im Strafraum zum Schuss, doch zum GlĂŒck hatte sie ihr Visier schlecht eingestellt und schoss am Ziel vorbei. Zehn Minuten spĂ€ter hatte die SpVgg dann wieder GlĂŒck. Als das Leder in den Strafraum kam, kam es wenige Meter vor dem Tor der Veilchen zu einem GewĂŒhl, aus dem heraus eine Neufahrner Akteurin zum Schuss kam, aber am Pfosten scheiterte. Trotz der kalten Temperaturen und der NĂ€sse harrten die Zuschauer am Spielfeldrand aus und leisteten lautstarke UnterstĂŒtzung, doch in dem ein oder anderen erwachte beim Blick in den Himmel, wo fast minĂŒtlich Flugzeuge ĂŒber die Sportanlage flogen, Sehnsucht nach wĂ€rmeren Regionen – doch es sollte nur beim Wunsch bleiben. Den Altenerdinger Spielerinnen wurde es aber nicht kalt, denn die Platzherren forderten sie immer wieder auf ein Neues und zehn Minuten vor der Pause lief eine StĂŒrmerin von der rechten Seite frei auf Hartmann zu, doch die Keeperin war abermals zur Stelle und konnte den Schuss auf das kurze Eck mit einer Fußabwehr zur Ecke klĂ€ren. Vier Minuten spĂ€ter setzten die Gastgeberinnen den nĂ€chsten Schuss auf das Altenerdinger Tor ab, doch diesmal musste Hartmann nicht eingreifen, denn die Kugel flog zwei Meter ĂŒber das GehĂ€use hinweg. Ende der ersten HĂ€lfte wurde es dann etwas ruppiger, so dass Referee zweimal die gebe Karte zĂŒcken musste. Die nĂ€chste Chance lag dann noch einmal auf Seiten des FCN, doch nach einem schönen Schnittstellenpass schloss eine Angreiferin etwas ĂŒberhastet ab und setzte das SpielgerĂ€t aus 15 Metern doch deutlich ĂŒber das GebĂ€lk. Kurz vor dem Seitenwechsel hĂ€tten die Veilchen dann den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt. Nach einem Angriff ĂŒber die rechte Seite hatte sich Naomi Steinbrecher im Strafraum durchgesetzt und wĂ€re dann frei vor dem Tor zum Abschluss gekommen. Allerdings hatte Merlin Ahmedova zu viel Tatendrang und ging zum Ball, um selbst abzuschließen. Allerdings kam die StĂŒrmerin aus dem Abseits, so dass der Referee die Situation zu Recht abpfiff und es torlos in die Pause. Die Neufahrner hatte deutlich mehr vom Spiel und kamen auch immer wieder aussichtsreich in den Strafraum, doch man kam nur zweimal richtig gefĂ€hrlich vor das Altenerdinger Tor, denn die Veilchen konzentrierten sich voll auf die Verteidigung und machten es dem Favoriten durchaus schwer. Die große Chance kurz vor der Pause verlieh der SpVgg scheinbar neues Selbstvertrauen, denn nur 30 Sekunden dann die nĂ€chste dicke Chance fĂŒr die SpVgg. Nach einem Ballgewinn von Ahmedova an der linken Eckfahne, spielte sie nach innen und fand Nina Geiger. Sie setzte sich gegen ihre Gegenspielerin durch, fand bei ihrem abschließenden Schuss jedoch ihre Meisterin der Neufahrner TorhĂŒterin, die glĂ€nzend abwehren konnte. Es war bedauerlich, dass Geiger ihre starke Leistung nicht mit einem Torerfolg krönen konnte. Der Altenerdinger Anhang hoffte dann wenig spĂ€ter erneut auf die FĂŒhrung, denn nach einem zu kurzen RĂŒckpass setzte Ahmedova entschlossen nach, doch die TorhĂŒterin kam einen Hauch vor der StĂŒrmerin an den Ball und klĂ€rte im letzten Moment. Aber in der 53. Minute sollten die GĂ€ste dann doch zu zĂ€hlbarem Erfolg kommen. Als man einen kurz geratenen Abschlag der TorhĂŒterin abfing, wurde das Leder sofort wieder in den Neufahrner Strafraum zurĂŒckgebracht. Ahmedova bewies dann eine glĂ€nzende Übersicht, bediente die besser stehende Steinbrecher, die sofort abzog. Die FCN-Torfrau wollte mit dem Fuß abwehren, beförderte die Kugel jedoch ins eigene Netz. Allerdings sollte die FĂŒhrung nicht lange halten, dann schon zwei Minuten spĂ€ter fing man sich den Ausgleich ein. Als man – wohl vom FĂŒhrungstreffer etwas zu euphorisch – in die Offensive ging, gab es prompt einen Ballverlust. Die Gastgeberinnen konterten schnell, spielten einen Ball durch die Schnittstelle, wo eine StĂŒrmerin nur noch Hartmann vor sich hatte. Sie umspielte die Altenerdinger TorhĂŒterin und schob dann zum 1:1-Gleichstand ein. Dieser Treffer zeigte bei der SpVgg Wirkung, denn anschließend nahm Neufahrn wieder das Zepter in die Hand und hatte wieder mehr vom Spiel, was dann nach 60 Minuten zum zweiten FCN-Treffer fĂŒhren sollte. Nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld konnte sich eine Angreiferin sowohl gegen Marie Grote als auch gegen Diana Drznjak durchsetzen und ließ dann im Strafraum angekommen Hartmann mit einem satten Schuss erneut das Nachsehen. Auch in den nĂ€chsten zehn Minuten fand Altenerding keinen Zugriff mehr auf das Spiel, so dass der FCN nun dem dritten Treffer nahe war. Allerdings verfehlten einige SchĂŒsse das Tor und bei weiteren Versuchen, die auf das GehĂ€use kamen, war Hartmann zur Stelle und hielt ihre Farben im Spiel. Positiv war, dass die SpVgg dann wieder besser ins Spiel kam und dank leidenschaftlichem Kampf die Neufahrner nun wieder mehr vom eigenen Tor fernhielt. Auch in der Offensive versuchte man wieder vermehrt Akzente zu setzen, doch es fehlte die erforderliche Durchschlagskraft, was auch daran war, dass man auf Altenerdinger Seite zahlreiche Wechsel vornehmen musste, was den Spielfluss immer wieder hemmen sollte. So brachten die Gastgeberinnen den knappen Vorsprung ĂŒber die Zeit und freuten sich ĂŒber den vierten Saisonsieg, wĂ€hrend die SVA-MĂ€dels trotz großem Kampf weiterhin ohne ZĂ€hler sind, aber zuversichtlich auf das nĂ€chste Spiel schauen. Nach vier AuswĂ€rtsspielen empfĂ€ngt man am 08. November die SpVgg Steinkirchen zum ersten Heimspiel in dieser Saison und es bleibt zu hoffen, dass man erstmals Punkte auf die Habenseite bringt – verdient hĂ€tten es sich die MĂ€dels in jedem Fall.

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