Eine bittere Niederlage gab es für die Frauen der SpVgg beim Nachholspiel bei der (SG) SC Kirchasch. Die Veilchen zeigten die bis dato beste Saisonleistung, so dass die letztlich doch klare 2:5-Pleite nicht dem Spielverlauf entsprach, denn aufgrund der sehr starken ersten Halbzeit, wo man das spielbestimmende Team war, wäre sicherlich mehr drin gewesen. Dabei fing die Partie für die Gäste erneut nicht rosig an, denn die ersten Chancen hatte der Gastgeber. Zunächst hatte man noch Glück, denn nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum zog eine Angreiferin das Leder nach innen – Torhüterin Katharina Hartmann wäre nicht mehr an den Ball gekommen, hatte dann jedoch das nötige Glück, dass die Kugel an die Oberkante der Latte und von dort ins Toraus flog. Aber die Gäste zeigten sich davon nicht beeindruckt und kamen nach sechs Minuten selbst zu einer guten Möglichkeit. Nach einem schönen Pass von Diana Drznjak lief Heidi Mückel von der linken Seite auf das Kirchascher Tor zu, doch leider musste sie sich das Leder auf ihren starken Fuß legen und als sie dann stark bedrängt abzog, brachte sie nicht mehr genügend Druck hinter den Ball, so dass die gute Chance nichts einbrachte. Nach acht Minuten machte es die SG auf der anderen Seite besser. Nach einer Ecke ließ man einer Angreiferin im Strafraum deutlich zu viel Platz, so dass diese unbedrängt zum Schuss kam. Ihr Schuss hätte das Tor verfehlt, landete jedoch bei einer ihrer Mitspielerinnen, die dann deutlich besser zielte und das Leder im linken Eck zur frühen Führung ihrer Farben nutzte. Aber diesmal zeigten sich die Veilchen nicht geschockt, sondern ergriffen nun ihrerseits die Initiative und drei Minuten später hätte man dann fast die passende Antwort gegeben, doch die starke SG-Keeperin zeigte bei einem brandgefährlichen Flachschuss der sehr agilen Naomi Steinbrecher ihre Klasse und konnte den Ball überragend parieren. Wenig später kam dann Julia Pirschlinger an der Strafraumgrenze zum Schuss, doch auch sie fand ihre Meisterin in der Torfrau, die erneut ihre Klasse zeigte und wieder glänzend abwehrte. Als die Semptstädter auf den Ausgleich drängten, nutzten die Gastgeberinnen ihre zweite Möglichkeit eiskalt zum 2:0. Nach einem Pass nach innen verlor Hannah Heilmaier den entscheidenden Zweikampf, so dass ihre Kontrahentin nur noch Hartmann vor sich hatte, aber der Torhüterin keine Abwehrchance ließ. Doch auch diesmal ließ sich Altenerding nicht aus dem Tritt bringen und blieb feldüberlegen und nach guten Kombinationen kam immer wieder gefährlich vor das Tor der SG. Diesmal belohnte man sich auch für den Aufwand, denn nach 28 Minuten kam man zum Anschlusstreffer. Schon ein sehenswerter Freistoß von Steinbrecher schien den Weg ins Tor zu finden, doch mit einer sensationellen Parade holte die Torhüterin das Spielgerät aus dem Winkel. Als man sich gerade die Haare raufen wollte, setzte Julian Pirschlinger entschlossen nach und drückte das Leder schließlich doch noch über die Linie. Obwohl die SpVgg weiterhin mehr vom Spiel hatte, bot sich Kirchasch dann vier Minuten vor der Pause eine große Chance zum dritten Tor. Als sich die SpVgg am eigenen Strafraum einen Ballverlust leisteten, wurde das Leder ins Zentrum gebracht und an der Fünfmeterlinie kam zu einer Ansammlung von zahlreichen Spielerinnen, die alle nach dem Ball stocherten. Letzen Endes brachte Altenerding das Leder dann doch noch aus der Gefahrenzone. Die letzte Chance vor dem Seitenwechsel verbuchten dann noch einmal die Gäste, doch der Abschluss von Steinbrecher nach einem tollen Solo hatte zu wenig Fahrt, konnte von der Torfrau gehalten werden, so dass man mit einem knappen Rückstand in die Pause ging. Doch zwei Minuten nach Wiederbeginn kamen die Gäste dann zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleichstreffer. Als ein weiter Abschlag von Hartmann bei Steinbrecher landete, konnte sich die Angreiferin gegen mehrere Gegenspielerinnen behaupten und blieb dann frei vor dem Tor eiskalt, denn ihr Flachschuss schlug unhaltbar im langen Eck ein. Auf der Gegenseite musste man dann bei einem Fernschuss tief durchatmen, denn Hartmann rutschte der Ball durch die Hände, ging aber zum Glück am Tor vorbei. Aber in der 53. Minute gingen die Gastgeberinnen dann doch wieder in Führung. Nach einem Angriff über die rechte Seite kam eine Stürmerin im Strafraum zum Schuss. Zwar kam Hartmann mit der Hand noch zum Ball, doch der Schuss ging dann doch über sie hinweg und landete bei einer hinter ihr stehenden Angreiferin, die den Ball aus kurzer Distanz ins Netz bugsierte. Anschließend verloren die Gäste etwas den Faden und Kirchasch nahm nun wieder das Zepter in die Hand, was auch daran lag, dass das enorme Laufpensum der Altenerdinger Frauen doch ihren Tribut gefordert hatte. Dies führte dazu, dass eine Stürmerin nach einer schönen Einzelleistung frei vor dem Tor auftauchte, die Kugel aber am Ziel vorbeischob. 15 Minuten vor dem Ende konnten die Kirchascher dann aber den Vorsprung ausbauen, profitierten dabei aber von einer Fehlentscheidung des Unparteiischen, dem ein Regelverstoß unterlaufen war. Als eine Stürmerin einen Eckball nach innen geschlagen hatte, prallte die Kugel an den Außenpfosten und landete schließlich wieder bei der Eckballschützin. Als diese dann den Ball wieder vor das Tor schlug, kam ihre Mitspielerin an die Flanke und traf aus kurzer Distanz ins Netz. Obwohl hier eine Doppelberührung vorlag, ließ der ansonsten sehr gut leitende Unparteiische trotz heftiger Proteste der Altenerdinger den Treffer zählen. Nach diesem Gegentreffer ging der Glaube auf eine Wende bei der SpVgg verloren und so häuften sich die Chancen der Kirchascher. Zunächst hatte die SpVgg Glück, dass eine frei vor dem Tor auftauchende Angreifer aus wenigen Metern am kurzen Eck vorbeischoss, und nach einem Ballverlust von Nina Siemens am eigenen Strafraum drohte der fünfte Gegentreffer, doch der Schuss ging auch am Ziel vorbei. Aber in der letzten Minute musste Hartmann dann doch noch einmal hinter sich greifen. Als die SG einen Freistoß aus dem linken Halbfeld nach innen geschlagen hatte, wurde die Hereingabe noch entscheidend abgefälscht, so dass Hartmann zwar mit der Hand noch am Ball war, aber den 2:5-Endstand nicht mehr verhindern konnte. Trotz der Niederlage zeigten sich die Altenerdinger Trainer Florian Aldinger, Andreas Heilmaier und Derar Jadallah mit dem Aufritt ihrer Mannschaft zufrieden. „Wir haben uns heute wirklich teuer verkauft und es war heute wieder ein deutlicher Aufwärtstrend zu sehen, so dass wir lange auf einen Punkt hoffen konnten. Wir haben im Training bislang sehr viel Wert auf Technik und Passpiel gelegt und haben daher weniger Prämisse auf die Ausdauer gelegt, so dass die nachlassenden Kräfte im zweiten Durchgang erklärbar sind. Aber die Mädels machen gute Fortschritte, und es bleibt zu hoffen, dass wir uns dafür auch bald zählbar belohnen können“.