Auch wenn es für die neu gegründete Frauen-Mannschaft der SpVgg beim Gastspiel bei der (SG) SV Hohenlinden erneut eine Niederlage gab, war diesmal ein deutlicher Fortschritt sichtbar, denn man war über weite Strecken der Partie sogar dominant und wurde bei der 2:6-Niederlage deutlich unter Wert geschlagen. Die Ursache für diese Schlappe hatte zwei Gründe: Zum einem hatten die Gastgeberinnen mit Marina Frick eine überragende Akteurin in ihren Reihen hatten, die mit vier Treffern spielentscheidend war. Der zweite Grund lag daran, dass die Altenerdinger Mädels in den ersten 20 Minuten gehemmt und verunsichert wirkten, so dass die SG bis dahin aufgrund einer 4:0-Führung die Partie schon frühzeitig entschieden hatten. Schon vor dem Anstoß gab es für die Veilchen einen ersten Rückschlag, denn beim Aufwärmen landete ein Torschuss im Gesicht von Torhüter Katharina Hartmann, so dass sie mit starkem Nasenbluten nicht von Beginn an spielen konnte und von Amelie Zeiler zwischen ´den Pfosten ersetzt werden musste. Kaum war die Partie angepfiffen war Zeiler auch schon gefordert, doch sie war zur Stelle und konnte einen gefährlichen Fernschuss parieren. Aber nach acht Minuten musste sie dann erstmals hinter sich greifen, konnte aber bei dem Gegentor nichts ausrichten. Als ein Befreiungsschlag von Lara Mentrup, die eine sehr starke Vorstellung zeigte, leider im Zentrum landete, zog eine Hohenlindener Angreiferin sofort ab und hatte auch Glück, denn die Bogenlampe landete punktgenau im langen Eck. Nur wenig später kam dann die sehr engagierte Heidi Mückel im Strafraum aus halbrechter Position zum Abschluss, aber leider ging der Ball genau auf die Torhüterin der SG. Fünf Minuten später folgte schon der nächste Gegentreffer. Nach einem Ballverlust von Emilia Nunberger ging eine Angreiferin in den Strafraum und wollte auf auf ihre links mitlaufende Mitspielerin ablegen. Allerdings hatte eine Altenerdinger Abwehrspielerin den Braten gerochen und kam vor der Stürmerin an das Leder. Jedoch misslang die Abwehraktion und die Kugel landete unglücklich im eigenen Netz. Dadurch wurde die Verunsicherung größer und nach 17 Minuten setzte sich die überragende Frick auf der linken Seite durch und ließ Zeiler mit einem Schuss ins kurze Eck erneut das Nachsehen. Nach 22 Minuten war es dann wieder Frick, die auf dem linken Flügel nicht zu halten war. Diesmal wählte sie beim Abschluss das lange Eck und versenkte den Ball scharf und flach an der gewünschten Stelle. In dieser Phase war ein Debakel für die Gäste zu befürchten, doch die SVA-Frauen zeigten eine gute Moral und kämpften sich mehr und mehr in die Partie, so dass man das Spiel nun in jedem Fall ausgeglichen gestalten konnte. Nun kam man immer wieder zum Abschluss, doch Schüsse von Mentrup, die am Flügel für mächtig Betrieb sorgte, verfehlten das Ziel oder wurden zur Beute der Torhüterin. Doch eine Minute vor dem Seitenwechsel fiel dann der zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Treffer. Nach einem Foul an Mückel wurde der SpVgg ein Freistoß aus gut 25 Metern zugesprochen. Mentrup ließ sich von dieser Entfernung nicht beeindrucken und schoss direkt auf das Tor. Als die Torfrau von Hohenlinden den Ball gerade noch abwehren konnte. landete die Kugel bei Nina Geiger. Sie bewies eine glänzende Übersicht, legte auf Nunberger ab, die dann aus sechs Metern zum 1:4-Halbzeitstand einnetzte. Dieser Tor gab der SpVgg Auftrieb, denn auch nach Wiederbeginn waren die Gäste mindestens ebenbürtig und hatten in der Anfangsphase sogar ein spielerisches Übergewicht. Dies hätte in der 55. Minute fast zum nächsten Erfolgserlebnis geführt. Nach einem herrlichen Pass von Geiger brachte Mentrup das Leder von der rechten Seite scharf nach innen und sie fand die eingerückte Merlin Ahmedova, die dann Pech hatte, dass ihr Schuss nur an der Latte landete. Nach 67 Minuten kamen dann die Gastgeberinnen zu ihrer ersten Chance im zweiten Durchgang. Diesmal konnte Torhüterin Hartmann einen gefährlichen Freistoß gerade noch an die Latte lenken und war dann rechtzeitig zur Stelle, so dass eine nachsetzende Stürmerin nicht mehr zum Nachschuss kam. Drei Minuten später musste sie dann aber doch hinter sich greifen. Als ein Ball nach vorne gespielt wurde, standen Julia Pirschlinger und Diana Drznjak, die aber während der 90 Minuten sehr gut verteidigten, etwas zu weit auseinander, so dass der Ball durch sie durchging und eine Stürmerin zum 5:1 abschließen konnte. Nur wenig später machte Frick dann das halbe Dutzend voll. Nach einem Steilpass war sie schneller als die SVA-Defensive und einmal mehr zeigte sie ihre Abschlussstärke und traf unhaltbar ins lange Eck. Mit dem Schlusspfiff betrieben die Gäste dann noch Ergebniskosmetik. Als Mentrup einen Ball von der rechten Seite nach inne spielte, unterlief einer Abwehrspielerin ein Handspiel, so dass der Unparteiische auf Elfmeter für die SpVgg entschied. Naomi Steinbrecher übernahm die Verantwortung und markierte mit einem unhaltbaren Schuss den 2:6-Endstand. „Nach der unglücklichen Anfangsphase haben wir uns freigeschwommen und haben gute Kombinationen gezeigt, so dass wir auch zu Abschlüssen kamen. Auch die Fehlpassquote war heute deutlich niedriger und konnten aus dem Mittelfeld immer wieder unsere Offensive bedienen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, auf die man aufbauen kann. Natürlich werden wir weiterhin Geduld beweisen müssen, aber heute war ein Fortschritt deutlich sichtbar“, zogen die Trainer nach dem Spiel trotz der Niederlage in positives Fazit.
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