Im Kellerduell der Frauen-Kreisklasse zwischen der gastgebenden SpVgg Altenerding und dem Tabellenvorletzten SpVgg Steinkirchen gab es nach 90 spannenden Minuten keinen Sieger, denn letztlich endete das Nachholspiel mit einem leistungsgerechten 1:1-Remis, mit dem die Veilchen den ersten Punkt auf die Habenseite gebracht haben. Die Partie begann für die Gastgeberinnen mit einem herben Rückschlag, denn schon nach vier Minuten geriet man in Rückstand, wobei dieser Gegentreffer eher dem Zufall geschuldet war. Als eine Gästespielerin das Leder von der linken Seite nach innen flanken wollte, rutschte ihr das Leder über den Schlappen. Doch letztlich wurde die Hereingnabe immer länger und fand zufällig den Weg ins lange Eck. Torhüterin Katharina Hartmann streckte sich vergeblich, und konnte den Einschlag nicht mehr verhindern. In der Folgezeit entwickelte sich dann ein Spiel, das viele Fehlpässe auf beiden Seiten bot. Die SpVgg konnte nicht wie in den zurückliegenden Spielen einen geordneten Spielaufbau aus der eigenen Hälfte kreieren, so dass die Aufbauversuche oft schon 30 Meter vor dem eigenen Tor von Steinkirchen abgefangen wurden. Die Gäste fackelten nach Ballgewinnen nicht lange und suchten sofort Abschlüsse, doch zählbarer Erfolg lag hier nicht in der Luft, denn zu einem gingen einige harmlose Bälle auf den Kasten und bei anderen Versuchen war Hartmann stets auf der Höhe und konnte die Fernschüsse sichern parieren. Nach 18 Minuten kamen die Veilchen dann erstmals gefährlich vor das Tor von Steinkirchen, hätten dabei aber fast den Ausgleich gesorgt. Als Lena Birkner einen Ball auf der rechten Seite die Linie entlang nach vorne schlug, gewann die emsige Heidi Mückel das Laufduell gegen ihre Gegenspielerin und drang dann in den Strafraum ein, wo sie zum Abschluss kam, aber das Spielgerät knapp am langen Eck vorbeisetzte. Wenig später drohte dann Altenerding wieder Gefahr, doch Hartmann zeigte abermals ihre Klasse und konnten einen gefährlichen 25-Meter-Freistoß glänzend über die Latte lenken. Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann den Gästen, doch im letzten Drittel agierte man zu ungenau, so dass klare Torchancen nicht vorhanden waren. Als alles darauf hinauslief, dass die Seiten mit einer knappen Führung der Gäste gewechselt werden, schlug die Heimelf zu, und kam zugebenermaßen zu diesem Zeitpunkt doch zum überraschenden Ausgleichstreffer. Abermals konnte sich Mückel auf der rechten Seite gegen ihre Gegenspielerin behaupten und brachte die Kugel nach innen, wo Nina Geiger vor ihrer Kontrahentin an den Ball kam und diesen aus fünf Metern volley über die Linie drückte. Dieser Treffer gab Altenerding Auftrieb, denn im zweiten Durchgang erarbeitete man sich ein deutliches Übergewicht, so dass Steinkirchen nun mehr und mehr in die Defensive gedrängt wurde. Allerdings verstand es der Gast, die Semptstädter vom eigenen Tor fernzuhalten so dass die Torhüterin der Gäste kaum gefordert wurde. Nach 52 Minuten bot sich aber doch eine gute Chance, die aber leider überhastet vergeben wurde. Als Naomi Steinbrecher das Leder 20 Meter quer vor dem Strafraum auf Mückel ablegte, schloss die Stürmerin sofort auf das Tor, schoss aber leider rechts am Kasten vorbei. Hätte Mückel noch etwas mehr Ruhe am Ball gehabt, hätte sich noch einige Meter Richtung Tor laufen können, um sich in eine wesentlich bessere Schussposition bringen zu können. Doch davon unbeirrt blieben die Gastgeberinnen am Drücker und die sehr kompakt und diszipliniert agierende Defensive um Nina Siemens, Diana Dreznjak, Hannah Heilmaier und Lilly Weger zeigten sich enorm zweikampfstark und bissig, so dass die bis dahin durchaus gefährlichen Sturmspitzen der Gäste nicht mehr entscheidend zur Entfaltung kamen. Einen großen Anteil daran hatten aber auch die Mittelfeldspielerinnen Julia Pirschlinger und Annika Michael, die eine vor allem im ersten Durchgang bärenstarke Akteurin der Gäste, aus dem Spiel nahmen. Da aber auch Steinkirchen in der Defensive sehr konsequent verteidigte, tat sich die Gastgeberinnen trotz einem spielerischen Übergewicht sehr schwer die nötige Durchschlagskraft zu entwickeln. Nina Geiger setzte die Angriffsreihe um Steinbrecher, Merlin Ahmedova, Lara Mentrup, Mückel und die eingewechselte Chiara Reiland und Pia Stipkovic immer wieder in Szene, aber leider gab es kein Durchkommen. Zwar näherte man sich immer wieder aussichtsreich dem gegnerischen Tor an, doch der finale Pass kam nur selten an und auch gelegentliche Schusschancen wurde immer wieder geblockt, da man mit den Abschlüssen zu lange zögerte. In der Schussphase hatte man den Eindruck, dass die Heimelf konditionelle Vorteile hatte und dem Siegtreffer näher war, doch letztlich hatte Steinkirchen dann zwei Minuten vor Schluss den Lucky-Punch vor Augen. Nach fragwürdigen Freistoßentscheidung auf der linken Abwehrseite der SpVgg wurde das Leder nach innen geschlagen und als Siemens die Hereingabe nicht entscheidend klären konnte, kam eine hinter ihr stehende Angreiferin an den Ball, den sich glücklicherweise knapp am langen Eck vorbeischoss, so dass es nach zwei verschiedenen Halbzeitverläufen bei der insgesamt gerechten Punkteteilung blieb.

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