Aufstellung:
1. Lukas Loher, 2. Nihad Mujkic (66. Leonardo Tunjic), 3. Alexander Weiher, 4. Christoph Luberstetter, 5. Ridwan Bello, 6. Pedro Flores, 7. Wiam Takruri (71. Jannik Obermaier), 8. Samuel Kronthaler (87. Johannes Dangl), 9. Mario Dipalo (87. Advam de Oliveira), 10. Leart Bilalli (94. Johannes Dangl), 11. Marco Baumann
Torschützen:
1:0 Wiam Takruri (44.)
Gelbe Karten:
Mario Dipalo
Pedro Flores
Zeitstrafen:
keine
Gelb-Rote Karten:
keine
Rote Karten:
keine
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
120
Spielbericht:
Trainer Pedro Locke hatte seine Schützlinge vor dem Spiel gegen das punktlose Tabellenschlusslicht FC Fatih Ingolstadt ausdrücklich gewarnt, den Gegner zu unterschätzen, doch auch diesmal sollte sich zeigen, dass man im Unterbewusstsein doch nicht zu 100% fokussiert war.
Im Vergleich zur Vorwoche, als man beim 3:1-Erfolg beim VfR Garching eine konzentrierte und sehr starke Leistung zeigte, waren die Veilchen diesmal nicht wiederzuerkennen. Mit vielen unnötigen Fehlpässen, technischen Fehlern und auch fehlender Laufbereitschaft machten es den Veilchen schwer.
Letztlich kam man mit einem blauen Auge davon, denn dank eines 1:0-Erfolges blieben die Punkte in Altenerding und der Sieg war auch verdient, denn man stellte das bessere Team und ließ in der Defensive mehr oder weniger gar nichts zu, doch nach Spielende sorgte der enttäuschende Auftritt doch etwas für Unzufriedenheit.
Von Beginn agierten die Gastgeber etwas pomadig, was vielleicht auch der ungewohnten Hitze geschuldet war, aber nicht als Ausrede gelten soll. Da der Spielaufbau oft zu langsam erfolgte, verstanden es die Ingolstädter zunächst, klare Torchancen der Locke-Elf zu verhindern.
Erst nach 17 Minuten brachte man das Tor der Gäste erstmals in Gefahr und dieser Möglichkeit ging ein Standard voraus. Als die Gäste einen Eckball nicht entscheidend klären konnte, kam Pedro Flores aus ca. 15 Metern zum Abschluss, doch Boubacarr Saho konnte den Ball noch entscheidend abfälschen und ging über das Tor.
Der daraus resultierende nächste Eckstoß wurde kurz ausgeführt und als Leart Bialli dann die Kugel nach innen gezogen hatte, kam der aufgerückte Nihad Mujkic vor dem aus seinem Tor kommenden Schlussmann Daniel Wolf zum Kopfball, setzte das Leder aber über den Querbalken.
Nun übernahmen die Gastgeber dann doch das Kommando und verbuchten auch die nächste Chance. Nach einem Pass von Bilalli war Wiam Takruri am linken Flügel schneller als sein Gegenspieler. Als er dann allein auf das Tor zulief, agierte er zu eigennützig, denn anstatt nach innen auf den freistehenden Mario Dipalo zu passen, wollte er selbst zum Abschluss kommen, legte sich dann aber den Ball einen Tick zu weit vor, so dass Wolf klären konnte.
Drei Minuten später brachte Samuel Kronthaler das Leder auf den linken Flügel zu Bilalli. Der Torjäger zog an Faruk Rencber vorbei und kam aus 20 Metern zum Schuss, aber der Ball hatte zu wenig Geschwindigkeit, so dass Wolf abtauchen und den Flachschuss sicher entschärfen konnte.
Noch in der gleichen Minute steckte Bilalli das Leder auf den durchstartenden Takruri durch, doch das Zuspiel war einen Tick zu weit, so dass Wolf außerhalb des Strafraumes Sekundenbruchteile vor dem SVA-Angreifer an den Ball kam und diese prekäre Situation klärte.
In dieser Phase schien für die Veilchen keine Gefahr zu sein, doch plötzlich bot sich den Gästen dann eine Chance, die durchaus hätte für Unheil sorgen können. Als sich Kronthaler bei einem Zweikampf das Leder erobert hatte, wollte er die Kugel zu Keeper Lukas Loher zurückspielen. Jedoch geriet das Zuspiel zu kurz, so dass Sucuoglu das Leder am Torhüter vorbeilegte. Als er dann Nahe der linken Eckfahne den Ball nach innen geschlagen hatte, atmete man bei der SpVgg durch, dass kein Fatih-Akteur zur Stelle war, um die Hereingabe ins verwaiste Tor befördern zu können.
Als man sich dann schon auf einen torlosen Halbzeitstand einstellte, schlugen die Locke-Schützlinge dann doch noch zu. Als Alexander Weiher einen Freistoß aus dem linken Halbfeld auf den langen Pfosten zog, köpfte Dipalo das Leder zurück ins Zentrum, wo der sträflich ungedeckte Takruri noch Zeit hatte, um sich das Leder zurechtzulegen, ehe er dann unhaltbar ins linke Eck zur wichtigen 1:0-Führung einschoss.
Nach diesem Befreiungsschlag hoffte man, dass die Gastgeber im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht zeigen würden und die Hoffnungen nahmen zu, als Wolf bei einem abgefälschten Bilalli-Schuss schon früh sein ganzes Können aufbieten musste, um die Kugel gerade noch über die Latte lenken zu können (47.).
Allerdings war dies nur ein kurzes Strohfeuer, denn im Vergleich zum ersten Durchgang sollte sich wenig ändern. Zwar blieben die Hausherren feldüberlegen, aber der Zug nach vorne fehlte, so dass man vom zweiten Treffer doch weit entfernt war.
Die Gäste waren aber vorwiegend darauf bedacht, den Spielfluss der SpVgg zu unterbinden, denn nach einer Vielzahl von Zweikämpfen blieben Ingolstädter Spieler am Boden liegen und forderten eine Behandlungspause, so dass es immer wieder zu längeren Unterbrechungen gab, die letztlich später in eine achtmündige Nachspielzeit münden sollten.
Zehn Minuten vor dem Ende war man dann der Vorentscheidung nahe, doch ein Schuss von Mario Dipalo von der Strafraumgrenze ging etwa 30 Zentimeter am linken Torpfosten vorbei.
Nur vier Minuten später beraubten sich die Gäste dann wohl ihrer letzten Chance. Als Kronthaler einen Zweikampf gegen Sucuoglu gewann, wurde er von seinem Kontrahenten zu Fall gebracht und als der Referee das Vergehen ahndete, trat er gegen Kronthaler nach und sah völlig zu Recht die Rote Karte.
Aber die Gastgeber konnten diese numerische Überlegenheit auch nicht zum vorentscheidenden Treffer nutzen, so dass man weiterhin um den knappen Erfolg zittern musste.
Als Leonardo Tunjic dann in der 94. Minute das Leder dann weit nach vorne schlug, lief Bilalli aus 40 Metern frei auf das Ingolstädter Tor zu. Er wurde Saho verfolgt und als er dann knapp außerhalb des Strafraumes zu Fall gebracht wurde, gab es auch gegen Saho einen Platzverweis.
Zwar ging der fällige Freistoß dann deutlich über das Gehäuse, doch mit zwei Mann weniger hatte Fatih keine Chance mehr, um die Niederlage abzuwenden.
Letzten Endes konnten die Veilchen den zweiten Sieg in Serie feiern und brachten weitere drei Zähler auf die Habenseite. Zwar zeigte man dabei keine „Gala-Vorstellung“, doch schon nächste Woche wird niemand mehr über die Art und Weise des Sieges sprechen.
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