Grenzloser Jubel herrschte bei der SpVgg Altenerding nach dem Derbysieg gegen den FC Langengeisling. In der letzten Saison gab es für den FCL zwei Siege gegen den Aufsteiger, doch mittlerweile agieren die Locke-Schützlinge cleverer und setzten sich dank des goldenen Tores von Wiam Takruri letztlich verdient mit 1:0 durch.
Schon in den Anfangsminuten war spürbar, dass beide Teams um jeden Zentimeter Boden gekämpft wird. Das Derby war von rassigen Zweikämpfen geprägt, die für ein unterhaltsames Spiel sorgten. Der sehr gut leitende Referee Florian Hellmeier ließ ein kampfbetontes Spiel zu und verfolgte eine klare Linie, was aber die Aktiven nicht ausnutzten und für ein faires Spiel sorgten.
In der Anfangsphase hatten die Gäste etwas mehr Spielanteile, doch in der Offensive fehlte bei der Hintermaier-Elf die Durchschlagskraft, so dass die Gastgeber gut verteidigten und die vielen langen Bälle, mit denen beide Lokalrivalen operierten, klären konnte.
Nach 16 Minuten bot sich der Locke-Elf die große Chance zum Führungstreffer, denn nach einer Ecke von Marco Baumann kam der aufgerückte Ridwan Bello völlig frei zum Kopfball, doch platzierte das Leder zu zentral, so dass FCL-Schlussmann Michael Hier mit einem Reflex klären konnte.
Vier Minuten später unterlief dem ansonsten sehr auffälligen Kilian Kaiser ein Fehlpass im Mittelfeld. Takruri steckte sofort durch, doch Hierl kam einen Schritt vor dem heranstürmenden Billali an das Leder.
Im Anschluss daran neutralisierten sich beide Teams überwiegend im Mittelfeld, so dass hüben wie drüber klare Torchancen Mangelware blieben. Dies lag zu einem an den sehr kompakten Abwehrreihen, aber auch daran, dass im letzten Drittel die Passgenauigkeit fehlte, so dass bis zum Seitenwechsel kaum Torraumszenen vorhanden waren.
Nach der Pause änderte sich zunächst sehr wenig am Spielgeschehen, denn beide Teams gingen nicht ins volle Risiko, sondern zeigten voreinander doch Respekt, so dass man nicht mit offenem Visier agierte und defensiv mit großer Disziplin gearbeitet wurde.
Durch die sehr intensiven Zweikämpfe gab es aber immer wieder Freistöße, die zwar in die gefährliche Zone geschlagen wurden, aber konsequent verteidigt werden konnte.
Nach 68 Minuten hatte dann der Altenerdinger Anhang den Torschrei auf den Lippen. Als die SpVgg das Leder in den Strafraum geschlagen wurde, brachten die Gäste die Kugel nicht entscheidend aus der Gefahrenzone, so dass Pedro Flores aus 18 Metern zum Abschluss kam, doch der Flachschuss ging etwa einen halben Meter am Tor vorbei.
In dieser Phase war zu sehen, dass die Gastgeber mehr investierten und sich nicht mit einem Zähler begnügen wollten, so dass man sich nun eine optische Übergewicht erarbeitete.
Neun Minuten vor dem Ende sollte der Aufwand dann belohnt werden, wobei dem goldenen Treffer ein Fehler des Langengeislinger Torhüters Hierl vorausging. Als er den Ball ins Mittelfeld spielen wollte, landete die Kugel beim Altenerdinger Marco Baumann. Er steckte die Kugel sofort durch die Schnittstelle und fand Takruri, der frei vor dem Tor eiskalt blieb und sicher zum 1:0 vollendete.
FCL-Trainer Hintermaier reagierte sofort und brachte mit Elias Mehringer und Maximilian Birnbeck zwei frische Offensivkräfte auf das Feld, während der Altenerdinger Coach mit der Einwechslung von Defensivakteur Nihad Mujkic reagierte.
Fünf Minuten vor dem Ende wäre dem FCL dann fast der Ausgleich geglückt. Als Pedro Flores bei einem Zweikampf auf dem rutschigen Untergrund wegrutschte, hatte Sebastian Schubert freie Fahrt und eilte allein auf das Tor zu. Allerdings konnte ihn Bello im Strafraum stellen, so dass er zu einem Abspiel gezwungen war, doch das Zuspiel erreichte den im Abseits stehenden Guilherme Jorge, so dass die beste Chance der Gäste ungenutzt blieb.
In den verbleibenden Minuten verstanden es die Geislinger nicht mehr, die Altenerdinger Defensive vor Probleme zu stellen, so dass die Veilchen den knappen Vorsprung ins Ziel brachten und somit seit fünf Spielen ungeschlagen sind.
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