Sehr harmonisch verlief die Tagung der Spielgruppe Erding, die am Freitag im Vereinsheim der SpVgg Altenerding durchgeführt wurde. Die beiden BFV-Vertreter Ludwig Schmidt und Ömer Karakas hatten leichtes Spiel, da alle anwesenden Vereine mit der aktuellen Situation scheinbar sehr zufrieden sind.
Zu Beginn der Veranstaltung, der mit dem TSV Isen und dem TSV Dorfen zwei Vereine fernblieben, informierte Kreis-Spielleiter Schmidt, dass es im Kreis Donau/Isar künftig wieder drei Herren-Spielleiter geben wird, denn die 37jährige Iris Spitaler übernimmt nach dem letztjährigen Rücktritt von Thomas Sievers die Leitung in den Spielkreisen Freising und Erding.
„Da ihre Ernennung sehr kurzfristig erfolgte, hatten wir bis dato noch keine Zeit, sie einzuarbeiten, aber ich hoffe, dass sie ab August ihre Tätigkeit aufnehmen kann“. Der anwesende Kreis-Vorsitzende Elisabeth Bauer stellte die Vita von Spitaler kur vor und bat die Funktionäre, „Iris bei ihrer Arbeit zu unterstützen“.
Gleichwohl gibt es beim BFV lt. Bauer neuerdings wieder vakante Positionen, denn der Vorsitzende des Kreis-Sportgerichtes Jonas Beinhofer hat sein Amt aufgrund übermäßiger Belastung niedergelegt. „Kommissarisch wird die Aufgabe nun vorübergehend von Nico Freisinger übernommen, aber wir benötigen in jedem Fall einen Nachfolger für Jonas“, erwähnte Bauer und bat die Funktionäre sich bei der Suche nach möglichen Kandidaten einzubringen.
Vor dem Bericht von Schmidt konnten sich zwei erfolgreiche Vereine noch über Ehrungen freuen. Der Kreis-Spielleiter überreichte dem FC Fraunberg einen schönen Pokal und gratulierte zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Kreisklasse. Der FSV Steinkirchen konnte sich über Spielball freuen, denn man war in der letzten Saison im Toto-Pokal das beste Erdinger Team und erst im Halbfinale unterlag man den Bezirksligisten BC Attaching knapp mit 0:1.
Anschließend ging Schmidt auf die neue Saison ein, und erklärte das der diesjährige Totopokal bereits wieder am kommenden Dienstag startet. Von den insgesamt 69 teilnehmenden Mannschaften kommen 17 Vereine aus dem Landkreis Erding. Bis spätestens 03. Oktober müssen die beiden Halbfinalspiele durchgeführt werden, und die Sieger ermitteln dann am 01. Mai des nächsten Jahres den Sieger im Spielkreis Donau/Isar.
Über eine derartige Teilnehmerzahl würde sich Karakas bei der Futsal-Hallenmeisterschaft freuen, „doch die Resonanz in Eurer Gruppe ist ganz schwach, und im letzten Jahr nahm nur Türk Gücü Erding daran teil“. Er appellierte an die Erdinger Vereine, sich anzumelden, wobei eine Meldung bis Ende Oktober noch möglich sei.
Die Punktspielsaison in diesem Jahr endet auf Kreisebene am Wochenende 16./17. November und die Winterpause dauert bis 22. März 2025, wobei für die Kreisliga aufgrund von 15 Mannschaften bereits zwei Wochen früher startet. Die Saison endet dann für alle Ligen im Kreis am 31. Mai, „während die Bezirksligen bereits zwei Wochen früher aufhören“, fügte Schmidt hinzu.
Der Name „Flex“ gehört künftig der Vergangenheit an, denn künftig wird diese Form im Spielplan nur noch mit (9) angezeigt. Hintergrund dieser Neuerung ist, dass künftig Spiele mit verminderter Spieleranzahl, die weiterhin nur in der C-Klasse möglich ist, ausschließlich mit 9:9 ausgetragen werden dürfen. Aber ist gibt bei diesem Modell auch wesentlich Änderungen im Vergleich zum Vorjahr. Zu einem verlieren Vereine, die sich vor Beginn der Saison für dieses System entschieden haben, nicht das Aufstiegsrecht, doch es zwingend, dass man die letzten drei Meisterschaftsspiele mit 9 gegen 9 austragen muss. Alle anderen Regeln, wie beispielsweise die Informationspflicht von 40 Stunden vor dem Anstoß an den Gegner und den Spielgruppenleiter, bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Bei den notwendigen Abstimmungen herrschte bei den Vereinen Einigkeit, denn alle 30 anwesenden Vereine sprachen sich dafür aus, dass Relegationsentscheidungen weiterhin in einem Spiel auf neutralen Platz ausgespielt werden soll, und man sprach sich auch einstimmig für Freitag als Regelspieltag aus.
Trotz allem gab es Mladen Stipkovic (SV Hörlkofen/Wörth) Kritik an der Spielplangestaltung in der A-Klasse Gruppe 7, die heuer nur 12 Mannschaften umfasst. „Wir haben im August, wenn viele Spieler in Urlaub sind, eine englische Woche und im September, wo alle da sind, haben wir zwei spielfreie Wochenenden hintereinander, und ich tue mir schwer, dies meinen Spielern zu erklären“.
Schmidt weiß von diesem Problem, erklärt es aber damit, „dass wir bei dieser Liga einen Schlüssel für 14 Mannschaften angelegt, damit wir weitestgehend sicherstellen konnten, dass Erste und Zweite am selben Wochenende zu Hause spielen“.
Zum Abschluss der Versammlung richtete Schmidt einen Blick in die Zukunft, und wollte mit den Vereinen eine neue Spielstruktur diskutieren. „Auch wenn wir im Kreis Donau/Isar noch auf der Insel der Glückseligkeit leben, dürfen wir den Blick in die Zukunft nicht verlieren“ und erklärte seine Gedanken mit dem stetigen Rückgang von Mannschaften.
Während in der Saison 218/2019 noch 338 Mannschaften im Spielbetrieb waren, sind es in der kommenden Saison nur noch 324 und auch die Zunahme von Spielgemeinschaften, die seit 2021/2022 (3) auf mittlerweile 10 zugenommen haben, zeigte die Entwicklung im Herrenfußball.
Schmidt sieht drei Möglichkeiten, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Zu einem schlug er vor, dass man die Anzahl der Ligen ändert. „Die zwei Kreisligen und vier Kreisklassen sollten unverändert blieben, aber anstatt der acht A-, fünf B- und fünf C-Klassen, könnte man die Anzahl aller A- bis C-Klassen auf sechs festlegen“, gab Schmidt zu bedenken.
Zudem sei es aber auch möglich, dass man die Anzahl der A-Klassen unverändert lsst, aber künftig ausschließlich mit 12 Teams spielt, so dass man anstatt der heutigen 105 Mannschaften nur noch 96 A-Klassisten im Spielbetrieb hat.
Ein letzter Vorschlag ging in die Richtung, dass man die B-Klasse zur Meldeliga macht, so dass sich Vereine nach jeder Saison ohne entsprechende Qualifikation für diese Liga melden können. Die bisherige C-Klasse sollte dann zu einer Freizeitliga werden. Letzterer Vorschlag wurde von einigen Vereinen sofort abgelehnt, „weil solche Ligen nicht gut organisiert sind und nicht ernst genommen werden“, befürchtet Rüstü Aydin vom FC Intergratione Erding.
Letztlich zeigte sich, dass die Vereine auf eine solche Diskussion nicht vorbereitet waren, denn es kamen wenige Wortmeldungen, so dass Schmidt bat, „dass sich Vereine darüber Gedanken machen und ggf. Vorschläge an ihn richten“.
Ein Vorschlag, die Personalnot in den unteren Ligen zu verbessern, kam vom Berglerner Abteilungsleiter, der anregte, dass künftig wieder drei anstatt nur einem Spieler aus der ersten Mannschaft, unabhängig von deren Einsatzzeiten, auch in der unterklassigen Mannschaft eingesetzt werden dürfen. „Ich werde einen entsprechenden Antrag vorbereiten und ihn dann um eine Abstimmung im Kreistag bitten, denn dadurch würde sich bei vielen Vereinen die Spielknappheit in den zweiten Mannschaften deutlich entspannen“.
Weitere Bilder von der Versammlung