Einmal wurde der Lipp-Cup-Finaltag, der am Vatertag im Altenerdinger Sepp-Brenninger-Stadion über die Bühne ging, für viele Nachfußballer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auch wenn die SpVgg Altenerding sportlich ein guter Gastgeber war, und in allen drei Wettbewerben den Gästen den Vortritt lassen musste, zeigte sich der Veranstalter wie schon in den Vorjahren als perfekter Organisator, so dass der Finaltag reibungslos über die Bühne ging.
Abgerundet wurde der Erdinger Fußballleckerbissen von einem einmal mehr sehr großzügigen Sponsor, der neben wunderbaren Pokalen auch beachtlichen Prämien für die siegreichen Mannschaften, die unterlegenen Halbfinalisten, die Schiedsrichter und für die „Player Of The Match“ im Repertoire hatten.
Auch das Wetter mit Sonnenschein tat seinen Teil zum guten Gelingen bei und Dirk Urland sprach in Anspielung auf dem Urheber des Wettbewerbs von einem „Rudi-Simbeck-Wetter“.
Ein großer Lob verdienten sich auch die Schiedsrichter, denn sowohl Emilian Konrad, Carina Renner, Vincent Ismair (D / weiblich), Maximilian Hattayer (D / männlich) sowie Dominik Dersein, Thomas Feldhofer und Stefan Empl (B) zeigten hervorragende Leistungen.
U13-Junioren weiblich
Bei der 14. Neuauflage der Veranstaltung gab es die Premiere für die Mädchenfußballerinnen und die weiblichen Kicker zeigten, dass diese Änderung für den Lipp-Cup eine zusätzliche Attraktivität mit sich bringt, was auch Urland bei der Siegerehrung betonte.
In den Halbfinalspielen setzte sich der favorisierte FC Moosinning gegen den SpVgg Alterding durch. Dabei legten die Gastgeberinnen gut los und als Helin Cülcü früh für die Führung sorgte, hoffte man eine Überraschung. Nach einem Pass von Lisa Weigel auf den Flügel brachte Tuana Aydin den Ball in Zentrum, wo Cülcü mit der Fußspitze noch am Ball und diesen über die Linie drückte. Aber nur zwei Minuten später gab es die Ernüchterung, denn Ella Glaser glich vom Punkt aus. Als die Moosinninger einen Einwurf in den Strafraum geworfen hatte, nahm Amilia Jones den Arm zu hoch und als ihr der Ball dann an die Hand sprang, wurde dem FCM der Strafstoß zugesprochen. Mit dem Halbzeitpfiff brachte Sarah Maier den FCM in Front. Als Marie Jackisch im eigenen Strafraum bei einem Dribbling das Leder verlor, nutzte die FCM-Angreifern in die Gelegenheit eiskalt und fügte den Veilchen zu einem psychologisch ungünstigen Zeit den zweiten Gegentreffer zur. Maier war es auch, die fünf Minuten nach Wiederbeginn auf 3:1 erhöhte. Als man das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachte, kam es wenige Meter vor dem SVA-Tor zu einem Gewühl, wo Maier die Kugel dann in Richtung Tor brachte und Torhüter Jennifer Berger konnten den Ball nicht mehr stoppen und da die Schiedsrichterin das Leder schon hinter die Torlinie sah, zeigte sie auf den Anstoßpunkt und der Rückstand der Veilchen war auf 1:3 angewachsen. Anschließend konnte die SpVgg durchaus Paroli bieten, doch mit dem Treffer zum 4:1-Endstand, für den sich Julia Lammer verantwortlich zeigte brachte sich die Gelb-Schwarzen endgültig ins Finale.
Als Gegner wartete der FC Lengdorf, der in einem hart umkämpften und spannenden Spiel gegen den FC Spfr. Schwaig die Oberhand behielt. Vor der Pause gab es keine Tore, doch zu Beginn der zweiten Halbzeit legte der FCL die Basis zum Finaleinzug. In den ersten zwei Minuten nach Wiederbeginn brachte ein Doppelschlag von Sara Pintimalli eine 2:0-Führung. Die Schwaiger gaben sich noch nicht geschlagen, doch mehr als der Anschlusstreffer von Isabell Paproth gelang nicht mehr.
Auch im Endspiel kam der FC Moosinning nur schleppend in die Partie und hatte anfangs bei einem Lattenschuss von Adriana Pantazi Glück Als Torfrau Pia Blick wenig später nach einer Rückgabe das Leder gegen Pintimalli vertändelte, geriet man dann aber doch in Rückstand. Aber erneut konnte sich der FCM auf seine treffsichere Torjägerin Sarah Maier verlassen, denn mit einem Doppelpack innerhalb weniger Minuten brachte sie ihr Team auf die Siegerstraße. Als die Gelb-Schwarzen dann erneut durch Sarah Maier, die nach der Partie deshalb zu Recht zum „Player Of The Match“ gewählt wurde, und sich neben einem wunderschönen Pokal auch noch über eine Prämie in Höhe von 50 € freuen konnte, nachlegten, war die Gegenwehr des FCL gebrochen. Somit schrieben die Mädchen des FCM Geschichte, und bleiben als erster Mädchensieger im Lipp-Pokal für immer in Erinnerung.
U12-Junioren männlich
Im Vorfeld war der Ausgang der beiden Kreisligakontrahenten SpVgg Altenerding und (SG) FC Eitting als sehr eng prognostiziert worden und die Experten sollten recht behalten, so dass die Entscheidung erst im Neumeterschießen erfolgen sollte.
Die Anfangsphase war von einer gewissen Nervosität auf beiden Seiten gekennzeichnet, so dass es zunächst kaum zu Abschlüssen kam, aber ein Schuss von Mailo Skupnik erstmals für Gefahr für das Eittinger Tor gab, doch die Kugel ging knapp am Gehäuse vorbei. Die Eittinger zeigten sich bei vereinzelten Vorstößen auch gefährlich, doch das Abwehrduo Ludwig Woitzik und Niklas Braune standen sicher und konnten die Angriffe immer noch rechtzeitig stoppen.
So versuchten sich die Gäste immer wieder mit Schüssen aus der Ferne, die aber Keeper Sebastian König abwehren konnte. Nach 16 Minuten eilte schließlich Leo Dasch nach schönem Pass von Matteo Rezvan alleine auf das Tor zu, doch ein Verteidiger konnte seinen Schuss gerade noch blocken. Die daraus resultierende Ecke sorgte dann für Gefahr, denn als der Ball durch den ganzen Strafraum durchging, wäre der am langen Pfosten lauernde Alessandro Cusati fast an das Leder gekommen, doch er war einen Schritt zu spät dran.
In der Folge entwickelte sich ein Match, dass vor der Pause nicht mehr viele Möglichkeiten brachte, so dass es torlos in die Halbzeit ging. Nach Wiederbeginn investierten beide Teams dann mehr in die Offensive, was dann fast zwangläufig zu guten Chancen führte. Die erste Möglichkeit lag auf Seiten der SpVgg. Als ein Steckpass bei Dasch landete, hatte der Torjäger nur noch den Eittinger Schlussmann Jakob Vogt vor sich, doch er fand im Torhüter seinen Meister.
Auf der Gegenseite kam dann SG-Akteur Thomas Berghammer nach einer Ecke völlig ungedeckt zum Kopfball, doch er setzte das Spielgerät knapp am Tor vorbei.
Aber nach 44 Minuten ging die SG doch in Front. Als Florian Obermaier von der rechten Seite in den Strafraum eindrang, wurde er von Cusati zu Fall gebracht und der Referee zeigte auf den Punkt. Theo Wosnitza übernahm die Verantwortung und traf glücklich, denn der Ball ging genau in die Tormitte, aber König konnte nicht mehr abwehren.
Aber die Gastgeber fanden rasch die passende Antwort. Abermals wurde Dasch durch einen herrlichen Pass von Skupnik in Szene gesetzt und lief erneut alleine auf das Tor zu. Diesmal behielt er die Nerven, ging noch Schlussmann Vogt vorbei, ehe er dann zum 1:1 ins verwaiste Gehäuse einschob.
Die nächste Chance hatte dann Skupnik selbst. Als er sich auf der linken Seite durchgetankt hatte, zog er nach innen und wollte das Leder ins lange Eck schlenzen, doch er Ball ging knapp am Ziel vorbei.
Nun waren die Veilchen dem Siegtreffer näher und vier Minuten vor dem Ende gab es dann die letzte Chance. Diesmal brachte Rezvan die Kugel vom Flügel schön nach innen, doch er fand keinen passenden Abnehmer, so dass die Entscheidung vom Punkt fallen sollte.
Bei den ersten zehn Schützen gab es auf beiden Seiten jeweils 2 Fehlschüsse, so dass es nun ins KO-Duell gehen musste. Als die nächsten ersten 9 Schützen jeweils getroffen hatten, lastete der Druck auf den Schultern der SpVgg und als Vogt dann den nächsten Neunmeter abwehrte, wurde er von seinen Mitspielern schier erdrückt, denn er brachte seinem Team eine Prämie in Höhe von 300 € in die Mannschaftskasse, während sich die SpVgg mit 200 € trösten dürfte. Als bester Spieler wurde der Altenerdinger Abwehrspieler Niklas Braune gewählt.
U16-Junioren (männlich)
Das abschließende Spiel beim diesjährigen Lipp-Cup hielt was es versprochen hatte, denn im Derby zwischen der SpVgg Altenerding und dem Lokalrivalen JFG Sempt Erding schenkten sich keinen Zentimeter Boden, agierten aber sehr fair. In der Anfangsphase deutete wenig auf ein spannendes Spiel hin, denn die Erdinger nahmen sofort das Zepter in die Hand und die SpVgg standen mit dem Rücken zur Wand, wobei die JFG anfangs einige sehr gute Chancen ungenutzt ließ.
Schon nach knapp zehn Minuten hatte der JFG-Anhang den Torschrei auf den Lippen. Nach einem Ballverlust der Gastgeber kam JFG-Akteur Ahmet Darici an der linken Strafraumecke zum Schuss, doch Schlussmann Kilian Burgholzer wehrte das Leder zur Seite ab. Dort stand jedoch mit Ricardo Kostic ein weiterer Erdinger Spieler, der dann auf Arda Ucalki ablegte, doch auch dessen Schuss konnte Burgholzer auch parieren.
Nur drei Minuten später schätzte SVA-Abwehrspieler Dennis Neubert einen langen Ball auf die rechte Seite falsch ein. Er erhöhte nicht das Tempo, und wurde so von Philipp Denic überlaufen und als der Angreifer die Kugel dann nach innen ablegte, kam Darici zum Schuss, doch die SpVgg hatte Glück, dass der Ball um Zentimeter am Tor vorbeiging.
Aber nach 19 Minuten wurde das Engagement der JFG dann doch belohnt. Abermals setzte sich die JFG über die rechte Seite durch und als Denic das Spielgerät nach innen brachte, tauchte Kerem Cekin völlig frei im Strafraum stand, ließ er sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf zur verdienten Führung in die Maschen.
Nur eine Minute später drohte der SpVgg dann der nächste Gegentreffer, doch Denic zielte nach einer schönen Kombination über die linke Seite zu ungenau und schoss knapp am Pfosten vorbei.
Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleichstreffer für Gastgeber. Nach einem Angriff über die linke Seite wollte Oliver Baron von der linken Seite eine Flanke nach innen ziehen, doch als ihm die Hereingabe über den Schlappen rutschte, wurde das Leder im länger und schlug hinter dem Erdinger im Keeper David Jendrysek im langen Eck ein.
Dieser Gegentreffer zeigte bei der JFG etwas Wirkung, denn in der Schlussphase konnten sich die Platzherren etwas aus der Umklammerung lösen, ohne jedoch zu zählbarem Erfolg zu kommen.
Nach Wiederbeginn nahm aber wieder die JFG das Zepter in die Hand. Schon nach einer Minute hatten die Veilchen Glück, denn nachdem man das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachte, kam ein JFG-Akteur zum Schuss und der leicht abgefälschte Ball verfehlte das Ziel um wenige Zentimeter.
Wenig später sorgte dann ein Standard wieder für Gefahr vor dem Tor der SpVgg, denn nach einer Freistoßflanke kam Kostic zum Kopfball, setzte aber die Hereingabe knapp am Ziel vorbei.
In der 57. Minute schien dann die Erdinger Anfangseuphorie wieder den Führungstreffer bringen. Nach einem Angriff über die linke Seite brachte man das Leder nach innen und als das Leder am abgespreizten Arm von Spielführer Heinrich Hasse landete, zeigte der Unparteiische regelkonform auf den Punkt. Allerdings fand Denic beim Strafstoß seinen Meister in Torhüter Kilian Burgholzer, der den Ball sogar sicher parieren konnte.
Nach 68 Minuten kamen dann die Hausherren im zweiten Durchgang zum ersten Abschluss im zweiten Durchgang, denn Schlussmann Jendrysik war zur Stelle und konnten einen schönen Freistoß von Baron abwehren.
Aber die Erdinger blieben das gefährlichere Team und nach 70 Minuten war es erneut Burgholzer, der sein Team im Spiel hielt. Nach einem Angriff über die linke Seite fand Ibrahim Alakareta mit Kostic den gewünschten Partner, doch mit einem Reflex wehrte der SVA-Torhüter hervorragend ab.
Nun wollten die Gäste aber mit Macht den Siegtreffer, und auch wenn die Gastgeber nun leidenschaftlich verteidigten und alles in die Waagschale warfen, kam der Favorit doch immer wieder zu Abschlüssen. So auch in der 72. Minute als Kostic das Leder aus 22 Metern ins lange Eck schlenzen wollte, aber das Ziel knapp verfehlte.
Aber drei Minuten vor dem Ende sollten die Erdinger dann doch noch das Elfmeterschießen vermeiden können, denn nach einem Foulspiel von Carli Schönfelder im Strafraum wurde Erding der nächste Strafstoß zugesprochen. Diesmal trat Ucakli an und erneut war Burgholzer mit der Hand am Ball, konnte aber den Einschlag nicht mehr verhindern.
In den letzten Minuten fanden die Gastgeber kein Mittel mehr, um sich noch in die Entscheidung vom Punkt zu retten, so dass die JFG letztlich als Sieger vom Platz ging und sich den Sieg im Lipp-Cup verdiente. So konnte sich der starke Altenerdinger Schlussmann Kilian Burgholzer nur bedingt über die Wahl zu zum besten Spieler freuen, denn trotz seiner Paraden konnte er den Sieg des Lokalrivalen nicht verhindern.
Im nächsten Jahr geht der Lipp-Cup in die 15. Saison, denn die beiden Geschäftsführer Jürgen Loher und Dirk Urland zeigten das Engagement der Lipp-Markenvertriebs GmbH zu und schon im Juli werden die Spiele ausgelost.