Finalturnier der Jungen

Nach 2001, 2013, 2018 und 2013 gewannen die Nachwuchskicker der SpVgg Unterhaching am vergangenen Samstag zum fünften Mal der Merkur CUP und nach dem Schlusspfiff des Endspieles, in sich die Hachinger mit 3:0 gegen die überraschend starke SpVgg Altenerding durchsetze, kannte der Jubel im Unterhachinger Uhlsport Park keine Grenzen und die erfolgreichen Buben ließen ihre Freude freien Lauf. Trotz der Titelverteidigung verdeutlichte der Jubel, dass ein 1. Platz im großen Merkur CUP-Finale nicht alltäglich ist, und entsprechend gefeiert werden muss. Die beiden Trainer Sebastian Aigner und Philipp Grosche wirkten nach dem Erfolg im „Finale Dahoam“ sichtlich erleichtert, denn anfangs kam der favorisierte Gastgeber nur schwer in Tritt und benötigte durchaus eine gewissen Anlaufphase, so dass die Übungsleiter den Heimvorteil zu Beginn sogar etwas als Nachteil ansahen. „Da wir während der Saison gegen zahlreiche NLZ-Vereine spielen, war es für die Jungs nicht selbstverständlich, dass wir die Favoritenrolle einnehmen und auch der Besuch unseren Präsidenten Manfred Schwabl sorgte bei unseren Jungs vor allem ersten Spiel für ein gewisse Nervosität“, gab das Trainerduo zu. Dies sollte auch der Spielverlauf gegen die Buben des FC Schwaig zeigen, denn in der Anfangsphase war der FCS mindestens ebenbürtig und hatte im ersten Durchgang zunächst sogar die besseren Möglichkeiten. Letztlich hielten sich die Hachinger doch schadlos, denn die Defensive stand sattelfest und kam doch mal was auf das Tor, war der überzeugende Schlussmann Marcos Lehner zur Stelle und konnte die „Null“ halten. Die Gastgeber schlugen dann im richtigen Augenblick zu, denn mit dem Pausenpfiff gelang Diego Biondo die Führung, und zu diesem Zeitpunkt konnte man noch nicht ahnen, dass diese der goldene Treffer sein sollte. Auch im zweiten Spiel brachte den Blau-Roten mit dem knappsten aller Ergebnisse die nächsten drei Zähler auf die Habenseite und nach dem 1:0-Erfolg gegen den ebenfalls hoch eingeschätzten TSV Milbertshofen, war die Halbfinalteilnahme bereits nach zwei Spielen fix. Erneut konnte sich Biondo als entscheidender Torschütze feiern lassen und erneut stand bei Unterhaching die „Null“, was von den beiden Übungsleitern positiv aufgenommen wurde, während auch im Finalturnier die Problematik in der Offensive zu Tage trat. „Wir kombinieren uns immer gut aus der Defensive, doch im letzten Drittel spielen wir unsere Angriffe nicht sauber zu sauber zu Ende, so dass aussichtsreiche Angriffe oft verpufften“, kritisierten Aigner und Grosche nach Turnierende gleichermaßen. Nachdem sich der SV Heimstetten nach dem Auftaktsieg gegen Milbertshofen (2:1) auch im Vergleich gegen Schwaig (2:0) durchsetzen konnte, standen die beiden ersten Plätze frühzeitig fest. Trotz allem kämpften Haching und Heimstetten im abschließenden Gruppenspiel verbissen, denn man wollte als Gruppensieger ins Halbfinale aufsteigen, wobei der SVH aufgrund des besseren Torverhältnisses die besseren Karten hatte. Lange Zeit hielt die Elf des SVH-Trainers Stojan Futsar das Remis, doch zu Beginn der zweiten Hälfte markierte Kapitän Frederic Strunz den entscheidenden Treffer für Haching, so dass sich der Gastgeber erwartungsgemäß den ersten Rang sicherte. Nicht unbedingt zu erwarten war jedoch, dass die Milben die Vorrunde als Gruppenletzter abschließen würden, denn auch im Vergleich gegen den FC Schwaig, der schon in den ersten beiden Spielen zu gefallen wusste, aber an der mangelhaften Chancenverwertung scheiterte, zog man erneut mit 0:2 den Kürzeren. In der anderen Gruppe überraschten die Kicker aus Altenerding, denn schon nach den ersten beiden Spielen gegen den FC Wacker München (2:1) und gegen den SC Fürstenfeldbruck (3:1) war das Halbfinalticket gelöst, so dass die abschließende 0:4-Niederlage gegen den ASV Dachau für die Veilchen nur noch statistischen Wert hatte. „Unser Ziel war das Halbfinale und dass wir als Gruppensieger weitergekommen sind, ist der Wahnsinn. Mein Jungs sind bislang über sich hinausgewachsen, aber jetzt wollen wir mehr“, zeigte sich Trainer Rene Feuker vor dem Halbfinale angriffslustig. Dagegen war die Enttäuschung beim ASV Dachau trotz des überzeugenden Auftritts im letzten Spiel gegen den späteren Finalisten sichtbar, denn für die Janke-Elf blieb nur der undankbare 3. Platz. Zwischen dem SC Fürstenfeldbruck und den Kickern des FC Wacker München gab es schließlich ein Endspiel um den zweiten Semifinalplatz, das der SCF trotz eines 2:2-Remis mehr oder weniger für sich entscheiden konnte, denn das Remis brachte das Weiterkommen, während der FCW auf den letzten Rang zurückfiel. Im ersten Vorschlussrundenspiel hielt sich der Ausrichter die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung offen, wenngleich der SC Fürstenfeldbruck hartnäckigen Widerstand leistete, doch ein Treffer von Strunz nach torloser erster Hälfte brachte Haching dann auf die Siegerstraße. Als der SCF dann in der Schlussphase dann alles auf eine Karte setzte, entschied Louis Fest die Partie vorzeitig. Deutlich enger verlief das zweite Halbfinale, indem der SV Heimstetten gegen die Altenerdinger Kicker schon wieder der sichere Sieger aussah. Bis zur letzten Minute lag der SVH mit 1:0 in Front, ehe dann SVH-Keeper Benedikt Holzleitner ein haltbarer Schuss durch die Hände glitt und der SpVgg in Neunmeterschießen verhalf. Bei dieser Entscheidung zeigten die Erdinger Gäste keine Nerven und verwandelten alle fünf Schüsse sicher, während ein Heimstettener Akteur zu genau zielte und nur den Pfosten traf. So gab es für den SVH gegen Altenerding, gegen die man schon im Bezirksfinale zweimal unterlagen, das nächste Trauma. Zumindest endete das Turnier für Heimstetten versöhnlich, denn dank eines 4:3-Erfolges gegen Fürstenfeldbruck sicherte man sich den 3. Platz. Wie schon in der Vorrunde hatten auch die Kicker des FC Schwaig im Platzierungsspiel Pech, denn trotz zweier Alu-Treffer musste man nach einem torlosem Remis nach regulärer Spielzeit ins Neunmeterschießen und unterlag dem ASV Dachau mit 4:6, so dass man sich mit dem 6. Platz begnügen musste, der aber dem guten Auftritt des FCS nicht gerecht wurde. Das Endspiel war dann schnell entschieden, denn die Gastgeber zeigten nun ihre beste Leistung und profitierten auch davon, dass die Altenerdinger Kicker anfangs ängstlich wirkten, so dass das Match nach Toren von Fest, der zweimal traf und Strunz schon zur Pause entschieden war. „Wir hatten vor dem übermächtig erscheinenden Gegner einfach zu viel Respekt und Haching nutzte unsere Passivität. Aber die Hachinger spielten auch sehr gut und waren uns deutlich überlegen, so dass der Sieg absolut verdient war und wir dem verdienten Sieger herzlich gratulieren“, zeigte sich Trainer Feuker als fairer Verlierer. Er bedauert jedoch, dass uns der Ehrentreffer nicht gelang, „denn die schöne Kombination, die Paul Schiwietz mit einem Lattenschuss zu Ende brachte, hätte ein Tor verdient“, trauerte der Coach der vergebenen Möglichkeit nach. Die Freude bei der Heimelf war riesig und man feierte den Erfolg wie im Profibereich, so dass sich das Trainergespann einer Wasserdusche durch ihre Schützlinge aussetzen mussten, was aber Aigner und Grosche nicht störte. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mannschaft, denn ein Turnier, das wirklich auf sehr hohem Niveau stand, mit fünf Siegen und ohne Gegentor zu beenden, ist auch für Unterhaching nicht selbstverständlich“, zeigten sich die erfolgreichen Trainer glücklich. Auch Präsident Schwabl schlug in die gleiche Kerbe und war sich sicher, „heute glücklich nach Hause zu gehen“. Er lobte alle Teams und attestierte den Teams ausnahmslos starke Leistungen, „was auch die knappen Ergebnisse zeigen“. Auch die Fairness stellte er heraus und freute sich, dass der Ehrenkodex, der vor dem Turnier verlesen wurde, gelebt wurde, „und gerade diese Werte machen mich stolz als Schirmherr im Merkur CUP zu fungieren“. Als Schwabl nach dem Abpfiff es Finales auch das „optimale Fußballwetter“ herausstellte, hatte er sich zu früh gefreut, denn während der von Uwe Vaders durchgeführten Siegerehrung setzte ein starker Regenschauer an, so dass der Chef der Merkur CUP die Zeremonie unter freien Himmel abbrach und sie auf die Tribüne verlegte. Später ergänzte der Schirmherr seine Aussage in typischer Schwabl-Manier. „Das Wetter ist wie der Fußball und wechselt innerhalb weniger Augenblicke von Sonne auf Regen und dies hat der heutige Tag gezeigt, denn der bärenstarke Heimstettener Keeper, der lange Zeit in der Sonne stand, wurde bei seinem Blackout im Halbfinale zur tragischen Figur, so dass er mir etwa leidtut. Aber so ist der Fußball und er wird sicherlich darüber hinwegkommen“. Für seine erfolgreichen Nachwuchskicker wird als Prämie in den nächsten Tagen noch eine Einladung ins Hachinger Vereinsheim geben und die Spieler dürfen sich auf die berühmten Manni-Schwabl-Schinkennudeln freuen, die nach dem Hachinger Präsidenten benannt sind. Guten Appetit!

Finalturnier der Mädchen

Auch bei den Mädchen setzte sich mit dem Mädchen des FFC Wacker München der Favorit durch, doch wie bei den Hachinger Buben entwickelte sich der Weg zum Turniersieg auch nicht als Spaziergang, denn die Blausterne mussten sich einem harten Konkurrenz erweisen und hatten im Semifinale das nötige Glück, als man mit einem Treffer gegen die SpVgg Altenerding in der Schlussminute den Einzug ins Finale sicherstellte. „Natürlich war es unser Ziel, den Pott endlich wieder zu gewinnen, aber in den letzten Jahren hat man ja gesehen, dass nicht immer der Favorit gewinnt“, war Trainer Michal Pröll nach dem 2:1-Finalsieg gegen den FC Ottobrunn erleichtert. Er weiß, dass sein Verein auch in der Vergangenheit stets hochgehandelt in das große Finale gestartet war, doch der letzte Sieg des FFC Wacker liegt doch schon fünf Jahre zurück. Zunächst sorgte die Corona-Pandemie für eine zweijährige Zwangspause und in den Jahren 2022 (TSV Schäftlarn) und 2023 (SV RW Überacker) gab es Außenseitersiege, ehe man nun endlich wieder den großen Siegerpokal in Empfang nehmen konnte. Freilich kam der Erfolg nicht zufällig zu Stande, doch Pröll wusste bei der Siegerehrung von einer entsprechenden aufwendigen Vorbereitung zu berichten. „Das Finale war heuer unser 52. Einsatz seit September und wir haben regelmäßig dreimal trainiert, um das Team zu formen. Dieser Einsatz hat sich gelohnt, denn wir haben uns in den letzten Monaten enorm gesteigert, was nun zu einem Happy-End geführt hat“, jubelte der Coach, der mit seinem leidenschaftlichen Coaching am Spielfeldrand zusammen mit Jugendleiterin Janina Ziebe einen wesentlichen Anteil am Gewinn des Merkur CUP trägt. Im Auftaktspiel war die Unterstützung des Gespannes von Nöten, denn der TSV Turnerbund München wehrte sich nach Kräften und stellte Wacker auf die Probe, was Pröll jedoch nicht überraschte. „Der TSV wurde in der Punktrunde Meister, hat ein eingespieltes Team und verfügt über gute Trainer“, lobte der Coach den Gegner und sollte recht behalten. Zwar ging Wacker durch Nina Kholod in Front, doch nach dem Ausgleichstreffer hing der Sieg am seidenen Faden. Als Kholod mit dem zweiten Treffer abermals für die Führung sorgte, blieb eine weitere Antwort vom Turnerbund aus und die ersten Zähler waren unter Dach und Fach. Anschließend kam es dann zum nächsten Münchner Derby und Tore von Kholod und Hannah Hermenau sorgten für einen verdienten 2:0-Erfolg gegen den ESV München, so dass die erste Hürde mit dem Halbfinaleinzug frühzeitig übersprungen wurde. Der Kampf um den begehrten 2. Platz blieb hingegen offen, denn sowohl der TSV Turnerbund (4:0) als auch der ESV München (1:0) hatten mit vier bzw. drei Zählern noch Chancen auf den Verbleib im Turnier. Letztlich musste der ESV die Segel streichen, denn man unterlag im direkten Vergleich dem TSV mit 0:2. Trotz des bereits feststehenden Gruppensieges blieb Wacker in der Erfolgsspur und wurde im Vergleich gegen den FC Schwaig seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht, denn Tore von Sofie Jozic, Antonia Pröll (je 2), Anna Ristikic und Lilian Tabansi sorgten für einen 6:0-Kantersieg. Der FFC musste sich in der Vorschlussrunde gegen das Überraschungsteam der SpVgg Altenerding duellieren, denn die Veilchen schafften dank eines 2:1-Erfolges gegen den FC Hertha München im letzten Spiel den Sprung unter die besten vier Mannschaften was für SVA-Trainer Florian Aldinger eine Sensation war. „Wir haben in Altenerding den Mädchenfußball erst vor drei Jahren ins Leben gerufen und jetzt sind wir im Merkur CUP-Finale im Halbfinale – das ist der Wahnsinn und ich kann es kaum glauben“. Im Vergleich gegen Wacker lag die nächste Sensation in der Luft, denn nach torloser erster Halbzeit gelang den Erdinger Gäste durch Lilli Kapsner der überraschende Führungstreffer. Bis vier Minuten vor Ende hielt der Vorsprung, ehe dann Tabansi mit einem schönen Schuss zum 1:1 ausglich. Nun wollte der Favorit das drohende Neunmeterschießen vermeiden und drängte mit Macht auf den Siegtreffer, der dann Sekunden vor dem Ende Jozic gelang. Dieser späte Knock-Out traf die SpVgg ins Mark, so dass im kleinen Finale gegen den TSV Turnerbund mit 0:1 den Kürzeren zog. Im Endspiel kam es dann zum Duell gegen den FC Ottobrunn, der sich in der Vorrunde mit acht Punkten Rang 1 sicherte und das Semifinale gegen den TSV Turnerbund mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Im Finale sah es dann anfangs nach einem eindeutigen Erfolg der Blausterne aus, denn man wechselte die Seiten mit einer scheinbar beruhigenden 2:0-Führung, die Tore von Rosalie Parschik sicherstellten. Als Ottobrunn dann einen fragwürdigen Strafstoß zum Anschlusstreffer nutzte, wurde es nochmal spannend, und Wacker brachte den Vorsprung über die Zeit, und Trainer Pröll zeigtes sich nach dem Abpfiff rundum glücklich. „Wir haben heute verdient gewonnen und ich bin stolz auf das Team, denn wir haben eine großartige Mannschaftsleistung gezeigt und alle Spielerinnen sind zum Einsatz gekommen. Selbst im spannenden Finale haben wir alle eingewechselt, weil es ein Dankeschön an die Mädels für deren Einsatz im ganzen Jahr sein sollte“. Er bedauerte jedoch, dass die Regularien eine bestimmte Spielerzahl pro Match vorschreiben. „Ich würde es besser finden, wenn man diese Begrenzung aufhebt, weil es für die Spielerinnen immer enttäuschend ist, wenn sie nicht eingesetzt werden können und man sie enttäuschen muss“, bedauert Pröll. Bei der Siegerehrung wartete Uwe Vaders noch mit einer großen Überraschung auf, denn die Spielführer aller Buben- und Mädchenmannschaften werden zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in die Allianz-Arena eingeladen und treffen sich nach dem Match mit dem Team. Einen ersten Berührungspunkt mit der DFB-Elf hatte man schon beim Finale in Unterhaching, denn mit Sandro Wagner war der Assistenztrainer der A-Nationalmannschaft als Zuschauer im Sportpark zu Gast. Ebenso zählte Hermann Gerland zu den Gästen und war bei den hochklassigen Begegnungen interessierter Zuschauer.

Pressetalk mit Manfred Schwabl (Präsident der SpVgg Unterhaching und Schirmherr)

Wie erwartet verlief der Presse-Talk zwischen Merkur CUP Leiter Uwe Vaders und Manfred Schwabl sehr kurzweilig, denn der Präsident der SpVgg Unterhaching antwortete auf die Fragen gewohnt souverän und nahm auch kein Blatt vor den Mund. Für Gelächter sorgte seine Reaktion auf die Frage von Vaders, wie zur Schirmherrschaft des Merkur CUP gekommen sei und Schwabl antwortete in seiner bayerischen Mundart „weil Du dauernd an mi hi benzt hoast, bis i nimma auskemma bin“. Freilich offenbarte diese Antwort nicht die ehrliche Übernahme dieser Aufgabe. „Für mich ist im Fußball die Basis der entscheidende Punkt und ich habe ja als langjähriger Jugendkoordinator schon immer ein großes Augenmerk auf die Jugend gelegt. Zudem stehe zu 100 % zu den Werten, die im Ehrenkodex stehen“, fügte Schwabl an. Er nannte auch Beispiele und teilte mit, dass für Spieler mit Schulproblemen eine Trainingspause verhängt wird, um sich auf die Schule zu konzentrieren. Dass die Werte bei Unterhaching aber nicht nur für die Jugend gelten, zeigte die Tatsache, dass der Präsident fordert, dass auch im Profibereich die Kabinen nach Spielende gereinigt werden. „Wir waren bei einem Auswärtsspiel und als der Bus nicht abgefahren ist, wussten die Spieler den Grund dafür und man verließ wieder den Bus, um die Kabine zu säubern. Das gehört einfach dazu, dass man die Kabine so verlässt, wie man sich vorgefunden hat“, vermittelt man in Unterhaching wichtige Wert, die heute oft zu kurz kommen, was Schwabl aus eigener Erfahrung zu berichten weiß. „Wenn ich immer wieder sehe, wie die Gästekabinen in der dritten Liga aussehen, macht mich das sprachlos“. Viel erhofft sich der Präsident von der Kooperation mit dem FC Bayern München, die lt. Schwabl in Kürze vertraglich festgelegt wird. „Ich denke, dieser Schritt ist für beiden Seiten eine Win-Win-Situation und wir wollen gemeinsame Entwicklung regionaler Talente ermöglichen. Wir haben unsere Stärken in der Ausbildung von jungen Spielern in und können ihnen Spielpraxis in der 3. Liga bieten und der FCB hat wirtschaftlich große Stärken, von den wir profitieren können“, erläutert Schwabl und nennt den Eichenrieder Maximilian Hennig als Beispiel für diese Entwicklung. „Er ist hochtalentiert, und wir können ihn beim nächsten Schritt in seiner Karriere helfen, weil er nun im Herrenfußball in der dritten Liga den nächsten Schritt machen kann“. Als Vaders die Namen Sandro Wagner und Marc Unterberger ins Gespräch nimmt, ist Schwabl voll des Lobes über das Trainerduo. „Sandro arbeitet sehr akribisch und ich mir sicher, dass er spätestens in 2 – 3 Jahren in der Bundesliga oder im Ausland als Trainer tätig ist“. Nach Wagners Abschied aus Unterhaching stand für den Präsidenten nie außer Frage, dass der bisherige Jugendtrainer Unterberger seine Nachfolge antreten wird. „Wir wollen unsere eigenen Jugendtrainer auch entwickeln und scheuen uns nicht, so sie in den Profibereich zu integrieren. Auch das Problem der fehlenden Fußballlehrer-Lizenz war für mich kein Problem, denn lieber zahle ich eine entsprechende Strafe, als auf ihn als Trainer zu verzichten“, erklärt Schwabl und nennt den 1.FC Heidenheim und den SC Freiburg als gelungene Beispiele. Dass die Worte des Präsidenten keine leeren Worthülsen sind, zeigte die Tatsache, dass er das parallel zum Merkur CUP stattfindende Testspiel der Herren in Burghausen ausließ. zeigt seine Einstellung zum Jugendfußball. „Warum soll ich nach Burghausen fahren, wenn ich im eigenen Sportpark die Creme del a creme im Jugendfußball zu Gast habe?“ fragte Schwabl in die Runde und erntete von den zahlreichen Zuschauern für diese Aussage kräftigen Applaus.

Regenschauer sorgt für Unterbrechung bei der Siegerehrung


Während der laufenden Spiele war immer wieder zu hören, dass „es sich um optimales Fußballwetter handelt“ und die Experten hatten recht, denn Temperaturen um die 20 Grad, etwas Sonnenschein und absolute Trockenheit meinten es mit dem Verantwortlichen und Aktiven gut. Ein weiterer Grund für die hochklassigen Partie war sicherlich auch den bestens präparierten Plätzen geschuldet, denn auf den Rasenplätzen war nur dichter Rasen zu finden und ein Unkrautbewuchs war nicht zu sehen. „Die Greenkeeper haben ganze Arbeit geleistet, so dass die technisch versierten Kicker ihr Können ausspielen konnten“, gab es von vielen Trainern Lob. Aber trotzdem mussten sich die Verantwortliche mit den derzeit allgegenwärtigen Wetterkapriolen auseinandersetzen. Merkur CUP Organisator Torsten Horn berichtete, dass man am Freitag den ganzen Aufbau auf dem Gelände abgeschlossen hatte, ehe dann der kräftige orkanartige Sturm über den Sportpark hinweg zog. „Es wurde vieles verweht, so dass wir am Samstag den Aufbau erneut durchführen mussten, aber wir rechtzeitig fertig“, zeigte sich Horn erleichtert und bedankte sich beim gesamten Helferteam. Aber diese sollte nicht der einzige witterungsbedingte Zwischenfall bleiben, denn bei der Siegerehrung öffneten sich die Schleusen. Kaum hatten die Spieler vorn den Merkur-Cup-Bögen Platz genommen, fing es an zu regnen und Uwe Vaders glaubte anfangs, man könne die Zeremonie beenden. Bis zur Ehrung der Sechstplatzierten lief die Siegerehrung wie gewohnt ab, doch dann goss es wie aus Eimern, so dass Vaders den Ablaufplan änderte und den weiteren Ablauf die regengeschützte Tribüne verlegte. Innerhalb von zehn Minuten waren alle Pokale und Bälle dank des Helferteams verlagert und Vaders überbrückte die kurze Wartezeit mit musikalischer Untermalung und zeigte sich beim „Sweet Caroline“ am Mikro als stimmgewaltiger Sänger und wurde von den gut gelaunten Zuschauern entsprechen unterstützt. Auch wenn die Organisatoren total durchnässt und mit „wunderbaren Frisuren“, wie es Vaders humorvoll befand, brachte man die Siegerehrung letztlich stilvoll zu Ende, obwohl der immense Regenschauer wieder einmal für ein neues Novum im Merkur CUP sorgte.

Weitere Bilder vom Merkur CUP Finaltag in Unterhaching