Nach der Niederlage in Ingolstadt meldeten sich die D1-Junioren der SpVgg mit einem dicken Ausrufezeichen zurück, denn man fegte die FT Ingolstadt-Ringsee mit 7:2 vom Platz und lieferte – vor allem im zweiten Durchgang – eine überragende Leistung ab, so dass der keinesfalls schlecht spielende Gast nicht den Hauch einer Chance hatte. Zunächst fing die Partie aber mit einem Schreckmoment an, denn nach dem ersten Schuss von Pau Schiwietz, der knapp am Ziel vorbeiging, kam Ingolstadt fast zu zählbarem Erfolg. Nach einer Hereingabe brachte die SpVgg das Leder nicht aus der Gefahrenzone und als dann das Leder zu einem frei vor dem Tor stehenden Angreifer gespielt wurde, schoss dieser unhaltbar für Tobias Felsner ins kurze Eck ein. Jedoch hat der Referee erkannt, dass der vermeintliche Torschütze im Abseits stand und verweigerte dem Treffer zu Recht die Anerkennung. Wenig später kam der Gast nach einem schönen vorgetragenen Konter im Strafraum zum Abschluss, doch diesmal war Felsner zur Stelle und konnte abwehren. Auch die nächste Szene beim 1:0-Führungstreffer sollte zeigen, dass in der Anfangsphase das Glück auf Seiten der SpVgg lag. Als Marco Ebert nach elf Minuten einen Diagonalball auf Schiwietz spielte, fackelte der Angreifer nicht lange und zog an der Strafraumgrenze ab. Als ein Verteidiger noch blocken wollte, fälschte er das Leder unhaltbar für seinen Schlussmann ab und sorgte somit für die Führung der Gastgeber. Aber Ingolstadt ließ sich davon zunächst nicht beeindrucken und fünf Minuten später wäre man fast zum Gleichstand gekommen. Als Felsner bei einem gefährlichen Fernschuss seine liebe Mühe und Not hatte und die Kugel nach vorne abprallen ließ, wäre ein Angreifer der Gäste fast zum Nachschuss gekommen, doch der Keeper war rechtzeitig zur Stelle und konnte den Ball sichern. Die Platzherren zeigten sich effektiver und legten nach 22 Minuten den zweiten Treffer nach. Als Schiwietz einen Ball in die Tiefe gespielt hatte, kam Timo Wegener im Zweikampf gegen seinen Kontrahenten zu Fall, so dass der Referee sofort auf Strafstoß entschied. Emil Jackisch Fernandez legte sich die Kugel auf den Punkt, und schickte den Torhüter in die falsche Ecke. Vier Minuten später hätte der Torschütze fast wieder eingenetzt. Als sein schöner Fernschuss immer länger wurde, kam der Schlussmann der Ingolstädter gerade noch mit den Fingerspitzen an den Ball und lenkte diesen an die Latte. Nun hatten die Feuker-Schützlinge aber endgültig das Zepter übernommen und war dem dritten Treffer deutlich näher, als der SV dem Anschlusstor, doch bis zur Pause sollte sich an der Anzeigentafel keine Änderung mehr ergeben. Aber nur zwei Minuten nach Wiederbeginn gab es auf Altenerdinger Seite den nächsten Torjubel und dieser Treffer war sehenswert. Abermals fasst sich Jackisch Fernandez ein Herz und sein sehenswerter Fernschuss landete unhaltbar halbhoch im langen Eck und sorgte mehr oder weniger schon für die Vorentscheidung. Auch für das 4:0, das nur vier Minuten später fiel, gab es dann berechtigterweise kräftigen Szeneapplaus. Nach einem Pass von Philipp Feuker auf die rechte Seite drang Spielführer Michael Melissourgos in den Strafraum ein und sein fulminanter Schuss krachte an den Innenpfosten des langen Ecks und ging von dort ins Netz. Nur zwei Zeigerumdrehungen weiter drohte dem Gast der nächste Gegentreffer. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite legte Ebert uneigennützig auf Schiwietz ab, doch dessen Schuss strich um wenige Zentimeter über den Querbalken. Aber nach 39 Minuten konnte man den Vorsprung dann doch weiter ausbauen. Diesmal brachte Melissourgos das Leder vom Flügel ins Zentrum, wo Ebert goldrichtig stand und auf 5:0 stellte. Nach 46 Minuten trag sich dann der Vorlagengeber wieder selbst in die Torschützenliste ein. Als der Kapitän etwa 20 Metern vor dem Tor stehend an die Kugel kam, fackelte er nicht lange und zog sofort, und er wurde für seinen Mut belohnt, denn der Ball landete unhaltbar zum 6:0 im Netz. Im Gegenzug betrieben die Ingolstädter dann Ergebniskosmetik. Nach einem Foul knapp außerhalb des Strafraums bekam Ringsee einen Freistoß zugesprochen und Keeper Felsner musste den hohen Schuss passieren lassen. Aber die Gastgeber ließen sich davon nicht beeindrucken und in der letzten Minuten war es Marco Ebert vorbehalten, den alten Abstand herzustellen. Aber auch diese sollte in einem unterhaltsamen Spiel noch nicht der Schlusspunkt gewesen sein, denn in der dritten Minute der Nachspielzeit kamen die Ingolstädter noch zu ihrem zweiten Treffer. Als eine Offensivkraft eine hohe Bogenlampe in Richtung Altenerdinger Tor schlug, gelang es Torhüter Felsner trotz aller Streckversuche nicht, an die Kugel zu kommen, die sich schließlich über ihn hinweg zum 7:2-Endstand in die Maschen senkte.