Auch wenn die B1-Junioren der SpVgg ihrer Favoritenrolle im Viertelfinale des Lipp-Cups gerecht wurden und dank eines 3:1-Erfolges bei der (SG) SC Kirchasch in die Vorschlussrunde eingezogen sind, taten sich die Veilchen schwerer als erwartet und musste in einem sehr zerfahrenen Spiel alle Register ziehen, um im Rennen zu bleiben. Schon nach drei Minuten musste man erkennen, dass die SG durchaus gewillt war, der SpVgg weh zu tun. Nach einem ungenauen Querpass in der eigenen Hälfte kam ein Spieler der Hausherren ca. 20 Meter vor dem Tor stehend aus zentraler Position zum Abschluss, und Torhüter Kilian Burgholzer musste sich mächtig strecken, um das Leder mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten drehen zu können. Vier Minuten später gab es dann die nächste prekäre Situation. Nach einem weiten Abschlag des Kirchascher Torhüters konnte Carl Maria Schönfelder den hohen Ball nicht klären, so dass sein Gegenspieler nur noch Burgholzer vor sich hatte. Jedoch schaffte man es, den Angreifer zur Seite abzudrängen, so dass dieser nicht mehr zum Abschuss kam. Nach sieben Minuten nutzten dann die Gäste die erste Möglichkeit zum frühen Führungstreffer. Nachdem Schönfelder aus der eigenen Hälfte einen langen Freistoß nach vorne geschlagen hatte, offenbarte die Heimelf Stellungsprobleme, so dass der am linken Flügel durchlaufende Fabian Veliqi alleine auf das Tor zulaufen konnte und das Leder sicher zum 1:0 ins Eck einschob. Aber auch dieses Tor brachte keine Sicherheit, denn man fand nicht ins Spiel und agierte überwiegend mit langen Bällen, die aber nur selten den gewünschten Abnehmer fanden. Freilich war es schwer auf dem harten und sehr unebenen Untergrund ein gefälliges Kombinationsspiel aufzuziehen, so dass die Partie von vielen Fehlern, sowohl im Passspiel als auch technischer Art, geprägt war. Trotz allem bot sich der SpVgg nach 17 Minuten eine sehr gute Möglichkeit, um das das Resultat noch freundlicher zu gestalten. Als der Ball von der rechten Seite ins Zentrum gespielt wurde, kam Alexander Jank frei vor dem Torhüter zum Abschluss, scheiterte jedoch am gut reagierenden Keeper der Hausherren. Nach 27 Minuten bot sich dann den Platzherren die große Chance, um zum Ausgleich zu kommen. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld schlug die Abwehr der SpVgg über den Ball, so dass ein hinter die Kette einlaufender SG-Spieler frei vor Burgholzer zum Ball kam, diesen aber neben das Ziel setzte, so dass die Veilchen mit einer knappen Pausenführung die Seiten wechselten. Die zweite Hälfte musste verspätet beginnen, denn es gab mit der Flutlichtanlage auf dem Kirchascher Sportplatz erhebliche Probleme, so dass der Referee die beiden Teams nochmals zurück in die Kabine schickte. Als man nach wenigen Minuten wieder zurückkehrte, waren die Schwierigkeiten noch nicht gänzlich behoben, so dass die Lichter immer wieder ausgingen, doch unabhängig davon wurde die zweite Hälfte angepfiffen, die dann einen sehr hektischen Beginn hatte. In der 52. Minute wurde ein Angreifer der Hausherren auf der linken Seite auf die Reise geschickt und als dieser in den Strafraum eindrang, versuchte Schönfelder die Situation mit einer Grätsche zu klären, brachte dabei aber seinen Kontrahenten zu Fall, so dass der Unparteiische auf Elfmeter entschied, und dem Übeltäter die Rote Karte unter die Nase hielt. Während die Strafstoßentscheidung unumstritten war, wies der Altenerdinger Trainer Marco Kronthaler den Referee darauf hin, dass es sich um ein ballorientiertes Vergehen handle, die eine Verwarnung zur Folge hätte. Der Referee hielt daraufhin dem Coach ebenfalls die Rote Karte unter die Nase, nahm dafür aber den Platzverweis gegen den Altenerdinger Abwehrspieler wieder zurück. Diese Hektik war für den Kirchascher Elfmeterschützen sicherlich nicht perfekte Vorbereitung, so dass er bei der Ausführung an Keeper Kilian Burgholzer, der den Schuss sicher abwehrte, scheiterte. Zwei Minuten später sollte dann der nächste Treffer auf der anderen Seite fallen. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite kam Lukas Kulterer im Strafraum zum Abschluss. Zwar war der Keeper mit der Hand noch am Ball, konnte die Kugel aber nicht entscheidend abwehren. So prallte das Leder an den Innenpfosten und als der Torhüter zurückgeeilt war, bekam er den Schuss erst hinter der Torlinie zu fassen, so dass die 2:0-Führung für die Gäste nicht mehr zu verhindern war. Zwei Zeigerumdrehungen weiter bot sich der SpVgg dann die große Möglichkeit, um die Partie vorzuentscheiden, denn nach einer Ecke von Niclas Roith kam Romeo Geisl völlig frei zum Kopfball, setzte aber das Spielgerät knapp neben das Gehäuse. Weitere zwei Minuten später kamen dann die Hausherren zum Anschlusstreffer. Nach einem Angriff über die rechte Seite wurde das Leder in die Mitte gespielt, wo ein SG-Spieler die Kugel schön mit der Hacke verlängerte und damit seinen am langen Eck stehenden Mitspieler fand. Dieser nahm den Ball volley und traf unhaltbar für Burgholzer genau neben dem Pfosten ins Netz. Wenig später wollten die Gastgeber bei einem Einwurf auf Abseits spielen, was dazu führte, dass Kulterer von der linken Seite alleine in den Strafraum lief, doch der Torhüter konnte den Schuss auf das kurze Eck per Fußabwehr entschärfen. Wenig später konnte sich Lukas Kronthaler bei einem Solo gleich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen und als er im Strafraum angekommen auf Geisl ablegte, hoffte man auf den dritten Treffer, doch der abschließende Schuss aus 14 Metern ging leider zu zentral auf das Tor, so dass der Schlussmann sein Team noch im Spiel hielt. Nun lag aber der dritte Treffer in der Luft und man merkte den Platzherren doch einen erheblichen Kräfteverschließ an, was schon bald darauf zur nächsten guten Chance führte. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Elias Faust, lief Roith von der linken Seite alleine in den Strafraum, doch sein Flachschuss ging dann doch um zwei Meter am langen Pfosten vorbei. Aber zehn Minuten vor dem Ende glückte dann doch der erlösende dritte Treffer. Nach einem Foul an Roith wurde der SpVgg knapp außerhalb des Strafraumes auf der linken Seite ein Freistoß zugesprochen, den Kulterer auf das Torwarteck zog. Diesmal machte der Torwart keine gute Figur und musste den nicht unhaltbar erscheinenden Schuss passieren lassen. Auch die letzte Chance in einem hektischen Spiel lag auf Seiten der Veilchen, denn nach einem weiten Einwurf kam Jank im Strafraum der Hausherren zum Abschluss, doch diesmal war der Torhüter wieder hellwach und konnte den vierten Gegentreffer verhindern. Wenig später wurde das Match abgepfiffen und die Veilchen hatten den Sprung ins Halbfinale, in dem man in 14 Tagen beim FC Forstern um den Einzug ins Finale kämpfen wird, geschafft.

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