Aufstellung:
1. Lukas Loher, 2. Ridwan Bello, 3. Alexander Weiher, 4. Nassim Khemessi, 5. Christoph Luberstetter, 6. Pedro Flores, 7. Wiam Takruri (90. Advam De Oliveira, 8. Marco Baumann, 9. Mario Dipalo (75. Johannes Dangl), 10. Leart Bilalli, 11. Johannes Dangl (59. Salomon Mwamba / 93. Lukas Rymas)
Torschützen:
1:1 Wiam Takruri (39)
2:2 Leart Bilalli (84.)
Gelbe Karten:
Christoph Luberstetter
Pedro Flores
Salomon Mwamba
Leart Bilallli
Wiam Takruri
Marco Baumann
Advam De Oliveira
Zeitstrafen:
keine
Gelb-Rote Karten:
keine
Rote Karten:
keine
Besondere Vorkommnisse:
keine
Zuschauer:
450
Spielbericht:
Das Bezirksligaderby zwischen dem Aufsteiger SV Walpertskirchen und der SpVgg Altenerding hielt, was man sich vor Beginn der Partie vorstellte, denn fünf Tore, Spannung bis zum Schluss und rassige Zweikämpfe brachte den vielen Zuschauern eine gute Unterhaltung.
Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung von WSV-Kapitän Tobias Rauch, der sich kurz vor dem Ende bei einem unglücklichen Sturz auf den Boden sein Schlüsselbein brach und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden musste. Wir wünsche dem Unglücksraben auf diesem Wege gute Besserung.
Wie nahe Glück und Unglück zusammenlagen, zeigte sich dann etwa 15 Minuten später, denn in der 101. Minute verbuchten die Gastgeber dann eines glücklichen Tores den nicht mehr für möglich gehaltenen Lucky-Punch, der der Heimelf einen knappen 3:2-Erfolg brachte.
Letztlich gab es im Derby zwei grundverschiedene Halbzeiten: Während der WSV vor der Pause dominierend war und mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause ging, hatten die Veilchen nach Wiederbeginn mehr vom Spiel, was aber letztlich nicht entsprechend belohnt wurde.
Die Gastgeber nahmen von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand und man band die Veilchen eher in die Defensive, was am deutlichen aggressiveren Wirken der Heimelf lag. Vor allem über die linke Seite sorgte Youngster Paul Jäger immer wieder für Unruhe und stellte die Altenerdinger Defensive vor Probleme.
Nach 13 Minuten wurde es dann erstmals gefährlich. Als Benedikt Schuler aus ca. 23 Metern aus halblinker Position abzog, musste Keeper Lukas Loher das Leder nach vorne abprallen lassen, hatte dann aber das nötige Glück, dass der Ball vom Schienbein des nachsetzenden Luca Fellermeier knapp neben das Tor ging.
Acht Minuten später glückte den Hausherren aber dann doch der zu diesem Zeitpunkt verdiente Führungstreffer. Als Alexander Weiher einen Angriff des WSV über die rechte Seite abfangen konnte, landete der abgewehrte Ball genau bei Benedikt Schuler, der dann mustergültig für den durchstartenden Jäger durchsetzte. Der Angreifer ging in den Strafraum, legte dann in die Mitte, wo Fellermeier noch genügend Zeit hatte, um sich aufzudrehen, ehe er dann mit einem Flachschuss ina linke Eck für die umjubelte Führung von Walpertskrichen traf.
Erst nach 30 Minuten tauchten die Locke-Schützlinge erstmals gefährlich vor dem Tor des Gastgeber auf und es war bezeichnend, dass Schlussmann Lukas Loher als Vorbereiter in Erscheinung trat. Er schlug das Leder nach einem abwehrten Ball schnell nach vorne und als Leart Billali der Kugel nachjagte, war WSV-Schlussmann Deniz Erden einen Schritt vor dem Torjäger am Ball und konnte außerhalb des Strafraumes mit dem Kopf klären.
Doch sieben Minuten später gab es dann auf der Altenerdinger Trainerbank doch Jubel, denn der SpVgg gelang der Ausgleich. Als Bilalli mit dem Ball am Fuß vom rechten Flügel nach innen zog, landete das Leder bei Mario Dipalo. Er spielte weiter auf den besser stehenden Wiam Takruri und der Angreifer unterstrich seine aktuelle Form, denn der Flachschuss aus 18 Metern landete unhaltbar im Eck des Walpertskirchner Tores.
Unmittelbar darauf drohte der SpVgg dann aber schon wieder der Rückstand. Als die Kopfballabwehr von Alexander Weiher nach einem langen Ball nach vorne unglücklich im Zentrum landete, konnte Christoph Luberstetter den nachsetzenden Daniel Schuler zu Fall, so dass die Heilmeier-Elf in zentraler Position 18 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen bekam. Zum Glück landete der Schuss von Christian Käser in der Abwehrmauer und auch sein Nachschuss wurde von der SVA-Abwehre geblockt.
Aber unmittelbar vor der Pause sollten die Hausherren dann doch noch einmal zählbaren Erfolg feiern. Als sich der kurz zuvor eingewechselte Maximilian Spreitzer am linken Flügel gegen Bilallli und Weiher durchgesetzt hatte, zog er eine mustergültige Flanke auf den langen Pfosten, wo Fellermeier beim Kopfball nicht mehr entscheidend von Ridwan Bello gestört werden konnte und das Leder unhaltbar unter der Latte zum 2:1 versenkte.
Fast hätten die Gastgeber die vierminütige Nachspielzeit noch zum dritten Treffer genutzt. Diesmal schlug Jäger einen Freistoß vor das Tor und als Mario Dipalo seinen Gegenspieler aus den Augen verloren hatte, hatte die SpVgg Glück, dass Nils Wölken die Hereingabe knapp über das Tor köpfte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wirkten die Gäste dann deutlich fokussierter und fortan nahm die Locke-Elf das Zepter in die Hand. Allerdings tat man sich in der Anfangsviertelstunde daraus Chancen zu erwirken, denn der letzte Pass fand meist nicht den gewünschten Abnehmer, so dass in dieser Phase trotz der Überlegenheit die ganz dicken Chancen ausblieben.
So feierten die Platzherren nach 59 Minuten den ersten Abschluss, doch Lukas Loher war auf der Hut und konnten einen Käser-Schuss aus halbrechter Position im Nachfassen unter Kontrolle bringen.
Drei Minuten später hatte der Altenerdinger Anhang schon den Torschrei auf den Lippen. Als es im Mittelfeld zu einer unübersichtlichen Zweikampfsituation kam, wurde die Kugel überraschend in die Tiefe gespielt, so dass Takruri frei auf das Tor zulaufen konnte. Allerdings wurde er im Strafraum im letzten Moment noch von Martin Deutinger gestellt, so dass er nicht mehr zum Abschluss kam, und auch den im Zentrum freistehenden Bilalli nicht in Szene setzen konnte.
Drei Minuten später wurde es wieder auf der anderen Seite gefährlich. Als Daniel Schuler das Leder von der rechten Seite ins Zentrum schlug, wurde die Hereingabe zunächst von Freund und Feind verfehlt, so dass Fellermeier am langen Pfosten stehend aus kurzer Distanz zum Schuss kam, doch mit einem Reflex rettete Loher, ehe seine Vorderleute endgültig klären konnten.
Dann waren wieder die Gäste an der Reihe und hatten 16 Minuten vor dem Ende den Ausgleich auf dem Schlappen. Diesmal kam Bilalli nach einem langen Ball von Marco Baumann vor dem aus seinem Tor kommenden Erden an das Leder und brachte es auch am WSV-Schlussmann vorbei. Zwar kam Takruri noch zum Abschuss, doch Deutinger war rechtzeitig zurückgeeilt und konnte den Schuss im letzten Moment noch blocken.
Nun häuften sich die Möglichkeiten der SpVgg und drei Minuten später hatte man großes Pech. Als Weiher einen hohen Ball nach innen schlug, missglückte zunächst der Kopfballversuch von Salomon Mwamba. Allerdings landete der Ball vom rechts freistehenden Bialli, der dann sofort abzog, doch der bereits geschlagene Erden hatte Glück, dass der Ball um Zentimeter am langen Eck vorbeiging.
In der 81. Minute konnte sich dann Takruri im Strafraum gegen Marius Orthuber durchsetzen und zog aus 13 Metern ab, doch Erden stand an der richtigen Stelle und wehrte ab.
Aber drei Zeigerumdrehungen weiter kamen die Gäste dann zum verdienten Ausgleichstreffer. Als Baumann einen verunglückten Abstoß von Loher aufnahm, schlug er das Leder weit nach vorne, wo Takruri und Bilalli nach vorne stürmten. Letztlich sicherte sich Bilalli die Kugel und obwohl er von Noah Baumann noch bedrängt wurde, kam er zum Abschluss und gegen den Flachschuss mit dem linken Fuß konnte Erden nichts mehr ausrichten.
Wenig später kam es zu verhängnisvollen Situation, bei der sich Rauch schwer verletzte und nach einer längeren Unterbrechung zeigte die Schiedsrichterin eine achtminütige Nachspielzeit an. Lange Zeit sah es danach aus, dass sich beide Lokalrivalen mit einem Remis trennen sollten, doch kurz vor dem Abpfiff sicherte sich der Aufsteiger doch noch den glücklichen Sieg, wobei der entscheidende Treffer durchaus vermeidbar gewesen wäre.
Als die Hausherren über die rechte Seite angriffen, konnte der Vorstoß zunächst abgewehrt werden. Allerdings wurde die Kugel dann noch einmal zu Florian Baumann gespielt, der eine scheinbar harmlose Flanke auf den kurzen Pfosten schlug. Als Bello zum Ball ging, schien die Gefahr gebannt zu sein, doch der Abwehrspieler verfehlte die Hereingabe und als die Hereingabe durch seine Beine ging, war auch der hinter ihm stehende Lukas Loher überrascht und musste den Ball, der ebenfalls durch seine Beine ging, zum entscheidenden Treffer passieren lassen.
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