Die Nervosität wird immer größer, denn in wenigen Tagen erleben die U11-Juniorenfußballer der SpVgg Altenerding das Highlight ihrer bisherigen Fußballkarriere.
Am Samstagvormittag reist der Altenerdinger Tross nach Warngau, wo um 12.00 Uhr der Anpfiff zum Großen Merkur-Cup-Finale ertönen wird.
Während eine Teilnahme an diesem Event für die Teams des FC Bayern München, TSV 1860 München und SpVgg Unterhaching zur Tagesordnung zählt, werden die Altenerdinger Nachwuchsfußballer diesen Moment genießen und auch so schnell nicht vergessen, denn erstmals in der Vereinsgeschichte haben sich die Veilchen für das Große Finale qualifiziert.
„Beim Start hofft man natürlich insgeheim auf dieses Ziel, doch realistisch ist es bei 401 teilnehmenden Mannschaften eigentlich nicht und die Freude vor zwei Wochen war riesig, denn wir gehörten auch beim Bezirksfinale in Königsdorf sicherlich nicht zu den ganz großen Favoriten“, ist Trainer Florian Aldinger nach wie vor vom Auftritt seiner Mannschaft angetan.
Dass man bei der SpVgg nicht mit dieser Teilnahme gerechnet hat, zeigt auch die Terminplanung, denn am vergangenen Sonntag stand die Jahresabschlussfeier auf dem Programm.
„Wir wollten nach dieser Feier den Kader aufteilen und die Jungs in die neuen Mannschaften für das kommende Jahr übergeben, doch nun müssen wir diese Procedere halt um eine Woche verschieben, denn wir werden diese Woche noch gemeinsam trainieren“, gibt Aldinger Einblick in die Vorbereitung zum Merkur-Cup.
Höhepunkt beim Abschlussfest war ein Spiel gegen die Väter und die Eltern verteilten keine Gastgeschenke und setzten sich nach hartem Kampf mit 5:3 durch, was hoffentlich dem Selbstbewusstsein der Kinder nicht geschadet hat.
Doch selbst in diesem „Gaudi-Match“ zeigte sich der Ehrgeiz bei den erfolgreichen Kickern und vor allem Niklas Ostermaier machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „Ich will jedes Spiel gewinnen und ich bin total sauer, dass wir verloren haben“.
Am Samstag wird die körperliche Unterlegenheit wohl nicht so frappierend sein, doch auch die zu erwarteten Gegner haben es alle in sich und bereits um 12.00 Uhr sind die Altenerdinger Kicker gefordert. Mit dem Kirchheimer SC wartet ein hoch eingeschätztes Team auf die SpVgg und die Leistungsstärke des KSC zeigte sich im Bezirksfinale, wo man sich nur dem FC Bayern beugen musste.
Um 12.50 Uhr kommt es dann zum Duell gegen die SpVgg Unterhaching und in diesem Spiel sind die Rollen ganz klar verteilt.
Im letzten Vorrundenspiel (13.40 Uhr) wartet mit dem FT Starnberg 09 ein weiterer Hochkaräter.
„Die Aufgaben sind brutal schwer, aber wir haben nichts zu verlieren und meine Jungs können ohne jeden Druck spielen, sondern sie sollen einfach mit Freude an die Aufgabe herangehen. Vielleicht können wir den ein oder anderen ärgern, doch das Halbfinale ist wohl utopisch“, zeigt sich Aldinger gelassen und realistisch.
Sollten die Schützlinge des Trainergespannes Florian Aldinger und Tom Ostermaier wirklich die Sensation schaffen, denn würde es in der Vorschlussrunde wohl zu einem Duell gegen die Bayern oder 1860 kommen, denn diese beiden Team genießen in der Gruppe 2, die vom SV Heimstetten und von der SpVgg Haidhausen 1906 komplettiert wird, die absolute Favoritenrolle.
Auffallend ist, dass 6 Teilnehmer aus der Spielgruppe München kommen und nur mit der SpVgg Altenerding (Donau/Isar) und dem FT Starnberg (Zuspitze) schafften zwei Teams aus anderen Gruppen den Einzug ins Finale, während die Region Inn/Salzach gar nicht vertreten ist.
„Wir haben in den vergangenen Jahr gezeigt, dass sich die Spielgruppe Erding nicht vor der Konkurrenz verstecken braucht, denn schon im Vorjahr war man mit dem SV Walpertskirchen im Finale vertreten und jetzt wollen wir die Erdinger Fahne hochhalten“, äußert sich Aldinger zufrieden über die aktuelle Entwicklung in der Region.
Freilich wird man die Lizenzmannschaften wohl nie gefährden können und trotz eines zu erwartenden Favoritensieges ist zu hoffen, dass sich Niklas Ostermaier am Samstag nicht schon wieder ärgern muss.