Trotz eines deutlichen 7:2-Erfolges beim Kreisklassisten FC Eichenau sah Trainer Florian Aldinger „noch viel Luft nach oben“ und lag mit seiner Einschätzung durchaus richtig, denn die Veilchen konnten nur phasenweise überzeugen, hatte aber auch Situationen, wo es nicht so gut lief. Die Semptstädter starteten allerdings gut in die Partie und nahmen sofort das Zepter in die Hand, doch zunächst verstand man es nicht, aus dieser Überlegenheit Kapital zu schlagen. Dagegen kam die Hausherren nach sechs Minuten bei ihrem ersten Vorstoß zu einer durchaus vielversprechenden Möglichkeit. Bei einem Diagonalball auf die rechte Abwehrseite der SpVgg hatte Sadam Ibrahim seinen Gegenspieler aus den Augen verloren, sodass sein Kontrahent allein vor dem Tor auftauchte. Allerdings bügelte sein Bruder Mohammed, der im Tor sein Comeback feierte, die Situation aus und konnte retten. Im Gegenzug sollten die Veilchen aber dann doch in Front gehen. Nach einem Pass von Yosef Falih lief Maximilian Watzlaw allein auf das Tor zu und mit einem halbhohen Schuss ins lange Eck ließ er dem Keeper keine Abwehrchance. Aber die Freude bei den Gästen wehrte nicht lange und schon vier Minuten später kam der FCE zum Ausgleich. Nach einem Getümmel im Mittelfeld löste sich ein Eichenauer Spieler aus dem Gewühl, lief dann in Richtung Altenerdinger Tor und sein Flachschuss aus 25 Meter schlug genau im Eck ein. In der 24. Minute wäre die SpVgg dann fast wieder in Führung gegangen. Nach einem Pass von Wiam Takruri ging der aufgerückte Julius Krop im Strafraum an seinen Gegner vorbei, doch den Schuss aus spitzem Winkel konnte der Keeper zur Ecke abwehren. Wenig später agierte dann dann Watzlaw zu uneigennützig. Abermals lief er allein auf das Tor zu, doch anstatt selbst abzuschließen, wollte er auf den in der Mitte mitlaufenden Takruri ablegen, doch ein Verteidiger konnte die Situation in letzter Sekunde entschärfen. Die daraus resultierende Ecke hätte dann aber fast Folgen gehabt, doch Sebastian Gruber hatte Pech, dass sein Kopfball nach Hereingabe von Noah Klemt nur am Querbalken landete. Aber noch in der gleichen Minute sollte dann doch der zu diesem Zeitpunkt überfällige Führungstreffer fallen, wobei man hier ein Geschenk der Gastgeber serviert bekam. Ein Verteidiger spielte kurz vor dem eigenen Strafraum einen fatalen Querpass, der „mustergültig“ bei Watzlaw landete. Der Torjäger ließ sich nicht zweimal bitten und schoss sicher zum 2:1 ein. Weiterhin blieben die Gäste am Drücker und als Gruber nach schönem Pass von Klemt im Strafraum zum Schuss kam, schien der dritte Treffer perfekt zu sein, doch das Leder strich um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug zeigten sich dann die Hausherren wieder gefährlich. Nach einem mäßigen Zweikampfverhalten der Altenerdinger Defensive kam ein Angreifer an der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch Mo Ibrahim lenkte die Kugel über die Latte. Die letzte Chance im ersten Durchgang lag dann noch einmal auf Seiten der SpVgg, doch ein Schuss von Falih verfehlte das Tor um Zentimeter, sodass man mit einer knappen Führung in die Pause ging. Zu Beginn der zweiten Hälfe agierten die Gäste dann sehr entschlossen und nun zeigte man sich auch vor dem gegnerischen Tor deutlich konzentrierter, was schnell zu zählbarem Erfolg führte. Schon nach zwei Minuten hätte der allein vor dem Tor auftauchende Gruber erhöhen können, doch der Keeper klärte zur Ecke. Wenig später hätte der Schlussmann bei einem Schuss von Adonai Ngombo wohl keine Abwehrchance gehabt, doch diesmal verfehlte die Kugel das Ziel abermals nur äußerst knapp. Doch in der 55. Minute fiel dann doch das 3:1 für die SpVgg. Krop zog von der linken Seite einen Freistoß vor das Tor und als die Abwehr des FCE die Kugel nicht aus der Gefahrenzone brachte, landete das Spielgerät bei Sebastian Lang, der dann aus kurzer Entfernung ins Netz traf. Nur eine Zeigerumdrehung weiter glückte dann schon die Vorentscheidung. Nach einem Falih-Pass konnte Watzlaw im Strafraum nur noch unfair gebremst werden, sodass der Unparteiische zu Recht auf den Punkt zeigte. Zunächst scheiterte Klemt mit seinem Schuss am Keeper, doch den abprallenden Ball brachte er dann im Nachschuss doch über die Linie. Fünf Minuten später landete dann ein Eckball von Klemt beim am langen Pfosten lauernden Krop, doch dessen Volleyschuss ging knapp am Gehäuse vorbei. Aber in der 67. Minute klingelte es dann erneut im Kasten der Hausherren. Nach einem Pass von Klemt war Watzlaw vor dem Keeper am Ball, legte sich die Kugel vorbei und schob dann zum 5:1-Zwischenstand ins leere Tor ein. 16 Minuten vor dem Ende legten die Gäste dann nach und dieser Treffer war sehenswert. Nach einem Vorstoß spielte Krop auf den in den Strafraum einlaufenden Falih. Dieser spielte dann mit dem Absatz einen herrlichen Doppelpass, den Krop aufnahm, ehe er dann mit einem fulminanten Schuss unter die Latte erfolgreich war. In der 86. Minute betrieben die Gastgeber dann Ergebniskosmetik. Nach einem Ball nach vorne, setzte sich ein Angreifer gegen Takruri durch, lief dann allein auf das Tor und überwand Ibrahim, der zwar mit der Hand noch am Ball war, zum zweiten Male. Aber das letzte Wort hatten noch einmal die Gäste. Nach einem Ball vor das Tor spitzelte Takruri das Leder am Keeper vorbei und alle dachten, er würde jetzt erfolgreich vollenden. Jedoch war der Winkel so spitz, sodass das Spielgerät parallel zur Torlinie nach außen lief. Gruber reagierte aber am Schnellsten, erlief sich den Ball und als er an seinen Gegenspieler vorbeiging, wurde gelegt, sodass es für die Veilchen den zweiten Strafstoß gab. Wie schon beim ersten Elfmeter von Klemt fand auch Gruber seinen Meister im FCE-Keeper, doch der Torwart hatte erneut Pech, denn auch diesmal konnte er den Nachschuss nicht abwehren, sodass die Partie mit einem leistungsgerechten 7:2-Endstand für die Veilchen endete.
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