Mit hängenden Köpfen schlichen die A1-Junioren der SpVgg nach dem Schlusspfiff vom Platz, denn man hatte den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer SV Aubing am Rande einer Niederlage, doch ein Elfmetertor in der Nachspielzeit verhalf den Gästen aus München noch zu einem 2:2-Remis. Dabei wäre ein Sieg so immens wichtig gewesen, denn mit einem dreifachen Punktgewinn wäre die Qualifikation für die nächstjährige BOL-Saison schon vor dem letzten Spieltag in greifbare Nähe gerückt. Die Partie begann sehr ausgeglichen und da beide Abwehrreihen sehr diszipliniert und konzentriert agierten, gab es in den ersten 25 Minuten mehr oder weniger nur Torannäherungen, die aber keinen erfolgsversprechenden Abschluss brachten. Zwar waren Maximilian Watzlaw und Adonai Ngombo zweimal alleine in Richtung Aubinger Tor unterwegs, doch die schnellen Abwehrspieler konnte die beiden Akteure jeweils ablaufen, so dass diese Möglichkeiten nicht zum Abschluss führten. Aber auch die Aubinger fanden in der Anfangsphase keine Mittel, um die Altenerdinger Abwehrreihe aus den Angeln zu heben, so dass die erste Chance fast schon zwangsläufig aus einem Standard resultierte. Domenik Gruber brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld vor das Tor und hatte Pech, dass die aussichtsreich erscheinende Flanke knapp am Tor vorbeiging. Aber zwei Minuten brandete dann Jubel im Sepp-Brenninger-Stadion auf. Als die Aubinger in der Vorwärtsbewegung das Leder fahrlässig verloren, spielte Julius Krop den eroberten Ball sofort zu Watzlaw. Dieser brachte dann das Leder zu Ajdin Nienhaus. Der Mittelfeldspieler lief dann von der linken Seite alleine auf das Tor zu und ließ dem Aubinger Keeper das Nachsehen. Nur eine Minute später konnten die Hausherren dann nachlegen. Abermals unterlief den Gästen im Zentrum ein folgenschwerer Ballverlust. Diesmal eroberte sich Watzlaw das Leder und lief auf das Tor zu. Als ihn der Aubinger Verteidiger stellen konnte, schien die Gefahr schon gebannt. Allerdings konnte sich der Torjäger dann nochmal gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und kam dann zum Abschluss. Zunächst konnte der Keeper noch parieren, doch der Abpraller landete dann bei Gruber, der zum vielumjubelten 2:0 vollenden konnte. Als die Gastgeber schon mit einer doch beruhigenden 2:0-Pausenführung rechnete, konnte die Aubinger zu einem aus Altenerding psychologisch ungünstigen Zeitpunkt verkürzen. Als Christoph Luberstetter das Leder auf der linken Abwehrseite sicher hatte, schien sich keine Gefahr anzubahnen. Jedoch verlor der Spielführer die Kugel an seinen Gegenspieler, der dann aus ca. 25 Metern sofort abzog. Da sich Keeper Senal da Silva aufgrund des eigenen Ballbesitzes etwa drei Meter vor seinem Tor befand, konnte er den sehenswerten Schuss, der genau im Winkel einschlug, nicht mehr parieren. Trotz des Gegentreffers hatten die Hausherren zu Beginn der zweiten Hälfte das Spiel unter Kontrolle und nach 59 Minute bot sich der Aldinger-Elf eine gute Möglichkeit zum 3:1. Abermals zog Gruber aus dem Halbfeld einen schönen Freistoß vor das Tor und fand den aufgerückten Krop, der die Kugel aber leider nicht richtig traf, so dass der Ball dann knapp am langen Pfosten vorbeiging. Mit zunehmender Spieldauer verloren die Hausherren aber die Kontrolle und man musste den Gästen aus München nun mehr und mehr das Spiel überlassen. Die Gäste kam dann zweimal über die linke Seite nach vorne und als die Kugel scharf nach innen gespielt wurde, brannte es vor dem Tor der SpVgg. Einmal wurde die Hereingabe von Freund und Feind verfehlte und beim zweiten Male gab es wenige Meter vor dem Altenerdinger Tor ein Getümmel, doch mit vereinten Kräften brachten die Platzherren das Leder aus der Gefahrenzone. In dieser Phase verstanden es die Gastgeber nicht mehr, das Leder länger in den eigenen Reihen zu halten, so dass die Aubinger nun immer öfter vor das Tor der Gastgeber kamen. Allerdings stand die Defensive der Platzherren relativ sicher und man ließ en Tabellenführer nur selten zum Abschluss kommen. Allerdings verstanden es die Veilchen nun nicht mehr für Entlastung zu sorgen und man auf der gegenüberliegenden Seite nicht mehr zum Abschluss. Zudem war Trainer Florian Aldinger immer wieder zu Umstellung gezwungen, denn kurzfristig musste der angeschlagene Nienhaus vom Feld und auch der zentrale Innenverteidiger Sebastian Lang quälte sich mehr oder weniger über den Platz und war nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte. Doch trotz allem schien es so, als könne man den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Mit zunehmender Spieldauer wurde es dann aber immer hektischer und ruppiger und eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit gab es noch ein unschönes Ende. Bei einem Zweikampf gerieten die am Boden liegenden Wiam Takruri und sein Kontrahent aneinander. Zudem mischte sich ein weiterer Aubinger Akteur in den Konflikt ein und Schiedsrichter Markus Rasshofer sprach ein hartes Strafmaß aus, denn er hielt sowohl Takruri als auch seinem Gegenspieler die Rote Karte unter die Nase und sprach gegen den dritten „Übeltäter“ eine Zeitstrafe aus. Trotz allem hofften die Gastgeber, den knappen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Allerdings zerschlugen sich diese Hoffnungen in der Nachspielzeit apprupt. Nach einer Hereingabe ins Zentrum kam ein Aubinger Spieler zum Nachschuss. Zunächst konnte der Schuss geblockt werden, landete aber dann wieder im Gewühl und als Keeper da Silva endgültig klärten wollte, brachte er den vor ihm stehenden Angreifer unfair zu Fall, so dass der Unparteiische zu Recht auf Elfmeter entschied, den die Gäste dann in der 95. Minute zum Ausgleich nutzen. Als wenig später der Abpfiff ertönte, sanken die Veilchen enttäuscht zu Boden, denn der abhanden gekommene Sieg schmerzte enorm. Aber letztendlich haben es die Veilchen noch selbst in der Hand und man kann die BOL-Qualifikation nach wie mit einem Sieg im abschließenden Spiel beim VfB Eichstätt aus eigener Kraft schaffen. Unter Umständen könnte sogar ein Remis oder gar eine Niederlage ausreichen, doch dann ist man auf Schützenhilfe anderer Vereine angewiesen und man sollte sich auf seine eigenen Stärken beschränken und die noch fehlenden drei Zähler in Eichstätt auf die Habenseite bringen.
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