Trotz eines 2:1-Erfolges beim TSV Dorfen waren bei den A1-Junioren der SpVgg nach dem Schlusspfiff nur wenige ganz zufriedene Gesichter zu sehen, denn man zeigte gegenüber dem Auftritt vom Mittwoch, als man bei der JFG Sempt Erding einen 7:0-Kantersieg landete, ein total verändertes Gesicht. So waren die Gastgeber über 70 Minuten das überlegene Team, scheiterten aber an ihrer schwachen Chancenverwertung, so dass der dreifache Punktgewinn der Veilchen in jedem Fall als äußerst glücklich anzusehen ist. Zunächst sah es danach aus, als könnten die Gäste wieder an die Form des letzten Spieles anknüpfen, denn man nahm sofort das Zepter in die Hand und hatte deutlich mehr Ballbesitz, ohne jedoch daraus gute Einschussmöglichkeit kreieren zu können. Nach acht Minuten kamen dagegen die Hausherren zum ersten gefährlichen Abschluss. Nachdem man im Mittelfeld nicht konsequent in die Zweikämpfe ging, konnte sich ein TSV-Akteur durchsetzen und lief dann von der rechten Seite alleine in den Zweikampf, doch sein Abschluss war etwas zu überhastet, so dass der Ball knapp am langen Eck vorbeiging. Nach dieser Szene verloren die Veilchen als unerklärlichen Gründen komplett den Faden und man überließ den Hausherren die Initiative, da man anstatt zu agieren fortan nur noch reagierte. Nach 20 Minuten kam dann die Altenerdinger Kicker zur überraschenden Führung. Nachdem Schlussmann Sebastian Kahl eine Flanke abgefangen hatte, schlug er das Leder weit nach vorne. Als der Abwehrspieler das Leder aufspringen ließ, war Jannick Obermaier zur Stelle, schnappte sich die Kugel und blieb dann alleine vor dem Dorfener Tor eiskalt und schob zum 1:0 für seine Farben ein. Aber auch diese Führung verlieh der SpVgg nicht die erhoffte Sicherheit und die Platzherren blieben das überlegene Team. Nach 30 Minuten war dann die Führung gefährdet. Nach einem Einwurf wollte Sadam Ibrahim das Leder nicht ins Aus klären, sondern den Ball im Spiel halten. Als er dann jedoch ins Straucheln kam, lief sein Gegenspieler von der rechten Seite alleine in den Strafraum, doch die Hereingabe konnte Tom Huber aus der Gefahrenzone schlagen. In der Schlussphase der ersten Hälfe hielt die Dominanz der Gastgeber an, doch die Altenerdinger hielten sich schadlos, weil der letzte Pass der Platzherren nicht ankam oder man teilweise auch zu umständlich agierte, so dass man mit einer knappen Führung der SpVgg in die Pause ging. Die Hausherren kam dann noch mehr engagiert auf den Platz zurück und zogen nun ein Pressing auf, was auf Seiten der SpVgg immer wieder zu Ballverlusten führte. Trotz allem kamen die Semptstädter nach vier Minuten zum ersten Abschluss. Nach einem Konter kam Obermaier im Strafraum aus halbrechter Position zum Schuss und als der Torhüter den strammen Schuss nach vorne abprallen lassen musste, hoffte man auf einen Abstauber, doch ein Abwehrspieler war schneller am Ball und konnte klären. Nach 62 Minuten mussten die Gäste dann tief durchatmen. Nach einem Foul von Patrick Lisiewicz zog ein TSV-Akteur das Leder auf den langen Pfosten. Als sich Kahl verschätze und nicht mehr an die Flanke kam, wurde das Leder zurückgelegt, doch glücklicherweise fand sich kein Abnehmer und erneut konnte das Leder geklärt werden. Nur eine Zeigerumdrehung weiter schien der Ausgleich dann fällig. Nach einem langen Ball konnte Lisiewicz die Kugel nicht mehr abfangen als ein Stürmer das Zuspiel gefühlvoll über Kahl hinweghob, hatten seinen Mitspieler schon den Torschrei auf den Lippen, doch die SpVgg hatte Glück, dass der Ball auf dem Tordach landete. Nun drängten die Platzherren mit aller Macht auf das 1:1 und zwei Minuten später war es Kahl zu verdanken, dass das Engagement noch immer nicht belohnt wurde. Nach einem Ballverlust von Nick-Luis Polsfuss zog sein Gegenspieler sofort aus 20 Metern ab, doch der Altenerdinger Keeper tauchte blitzschnell ab und konnte den Flachschuss gerade noch um den Pfosten drehen. Mitten in diese Drangperiode hinein schlugen dann die Gäste wieder zu und markierten den schmeichelhaften zweiten Treffer. Nachdem Niklas Ostermaier im Mittelfeld ein Zuspiel des TSV abgefangen hatte, spielte er steil auf Florian Donig. Der Angreifer zog in den Strafraum, machte noch einen Haken um seinen Gegenspieler, ehe er dann das Leder unhaltbar im langen Eck versenkte. Zwei Minuten später waren dann aber wieder die TSVler an der Reihe. Nach einem Angriff über die rechte Seite kam das Leder nach innen, wo der Mittelstürmer uneigennützig nach hinten auf seinen Mitspieler ablegte, doch bei dessen durchaus sehenswerten 20 Meter-Schuss war Kahl einmal mehr zur Stelle und konnte den Schuss unschädlich machen. 16 Minuten vor dem Ende wäre den Gästen dann fast der vorentscheidende Treffer geglückt. Nachdem eine Freistoßflanke von Obermaier den im Zentrum freistehenden Donig fand, hoffte man auf das 3:0, doch die Volleyabnahme ging knapp links am Tor vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen weiter verlor der TSV etwa 25 Meter vor dem eigenen Tor das Leder, doch man hatte Glück, dass dieser Fehler nicht bestraft wurde, denn der 17 Meter-Hammer von Obermaier war etwas zu hoch angesetzt. Nach 84 Minuten gab es die nächste Möglichkeit für die Veilchen. Nach einer Ecke von Donig kam der aufgerückte Ibrahim zum Kopfball. Als der TSV-Keeper das Leder nicht festhalten konnte, kam Ostermaier zum Nachschuss, doch mit einer Parade konnte der Torhüter seine Farben im Spiel halten. Und dies sollte sich auszahlen, denn im Gegenzug kam Dorfen dann zum Anschlusstreffer. Nach einem Ball in die Tiefe kam Kahl aus den Kasten und der TSV-Angreifer wurde von Moritz Martin abgeschirmt, Als Kahl die Hand schon auf dem Ball hatte, schlug ihm der nachsetzende Stürmer das Spielgerät aus der Hand. Nachdem der Unparteiische dieses Vergehen ungeahndet ließ, hatte der TSV-Akteur keine Mühe und schoss zum 1:2 ein. In der Nachspielzeit wäre den Hausherren dann fast noch der Ausgleich geglückt. Als ein TSV-Angreifer bei einem Querschläger von Moritz Martin „bedient“ wurde, legte dieser auf die rechte Seite zu seinem Mitspieler ab, der jedoch freistehend aus 10 Metern über die Latte schoss, so dass die Gäste den schmeichelhaften Sieg ins Ziel retten konnten.

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