Wie nah Glück und Pech zusammenliegen wurde den B2-Junioren im Derby gegen die JFG Sempt Erding eindrucksvoll vor Augen geführt. Während man vor einer Woche in der Nachspielzeit ein Remis beim SG Walpertskirchen sicherstellte, musste man sich nun ebenfalls in der Over-Time die drei Zähler entreißen, denn man brachte die 2:1-Führung nicht über die Zeit und musste sich mit einem Punkt begnügen. Den besseren Start hatten die Gäste und schon in den ersten Minuten war der Altenerdinger Schlussmann David Weber zweimal gefordert. Nach fünf Minuten brachten die Veilchen noch einer Ecke das Leder nicht aus der Gefahrenzone, doch der Keeper konnte einen Schuss aus kurzer Entfernung mit einer Fußabwehr entschärfen. Unmittelbar darauf war dann Marvin Pham bei einem Erdinger Diagonalball zur Stelle. Jedoch sprang ihm die Kugel zu weit vom Fuß. Nutznießer war ein Gästespieler, der noch an Thomas Jank vorbeiging, ehe er dann aus 16 Metern zum Abschluss kam, doch abermals seinen Meister in Weber fand. Nach acht Minuten jubelten die Gastgeber dann über den vermeintlichen Führungstreffer. Jank schlug einen ein Freistoß hoch vor da Tor, wo Raphael Schmid zum Kopfball hochstieg. Das Leder fand aber unberührt den Weg in Netz, aber der Referee verweigerte dem Treffer die Anerkennung, weil der Erdinger Keeper im Fünfmeterraum attackiert wurde. Aber nach dieser Möglichkeit fanden die Platzherren dann etwas besser ins Spiel. Allerdings bewegte sich das Match auf überschaubarem Niveau, den auf beiden Seiten waren die Pässe oft zu ungenau, sodass weder hüben noch drüben Abschlüsse zu Stande kamen. Trotz allem sollten die Gastgeber dann in der 31. Minute doch in Front gehen. Nach einem Pass in die Tiefe kam Raphael Schmid zum Abschluss. Den ersten Schuss konnte der Keeper noch parieren, doch im zweiten Versuch war der Torjäger zum vielumjubelten Führungstreffer erfolgreich. Kurz vor der Pause geriet dann die Führung in Gefahr. Nach einem langen Ball wurde das Leder von einem Gästespieler per Kopf für seinen Mitspieler abgelegt, doch dessen tückischen Schuss konnte Weber gerade noch zur Ecke klären. Die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang lag dann noch einmal auf Seiten der Platzherren. Nachdem der JFG-Schlussmann weit aus seinem Tor gekommen war, aber das Spielgerät nicht entscheidend aus der Gefahrenzone brachte, spielt Raphael Schmid quer auf Sebastian Gruber, doch dessen 16 Meter-Flachschuss ging knapp am Tor vorbei. Eine Minute nach Wiederbeginn waren die Gäste dem Ausgleichstreffer dann sehr nahe, denn nach einem Foulspiel von Jank im Strafraum gab es Elfmeter für die Gäste. Allerdings konnte Weber den genau in die Mitte getretenen Ball parieren und verteidigte zunächst die Führung für seine Farben. Besser machten es die Gastgeber und konnten in der 47. Minute die Führung ausbauen. Nach einem Angriff über die linke Seite brachte Florian Donig das Leder schön nach innen und fand Gruber, der mit einem unhaltbaren Kopfballaufsetzer auf 2:0 stellte. Jedoch gab dieser Treffer der SpVgg keine Sicherheit und mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Gäste mehr und mehr den Druck. In dieser Phase verstanden es die Hausherren nicht, das Leder in den eigenen Reihen zu behaupten, sodass die Abwehr Höchstarbeit zu verrichten hatte. Zunächst konnte man die Angriffe immer wieder im letzten Moment abwehren, doch nach 57 Minuten war es dann doch soweit und der Anschlusstreffer, der jedoch sehr kurios fiel, war nicht mehr zu verhindern. Ein Gästespieler zog eine Ecke von der linken Seite nach innen und der immer länger werdende Ball senkte sich hinter Weber zum 1:2 ins Netz. IN der Folgezeit hielten die Gäste das Zepter in der Hand und drängten auf den Ausgleich. Allerdings zeigte sich die Abwehr der SpVgg stabil und man profitierte auch immer wieder von überhasteten Abschlüssen der Gäste, sodass die Führung lange Bestand hatte. Acht Minuten vor dem Ende hätten die Gastgeber die Partie dann vorentscheiden müssen. Nach einem Angriff über die linke Seite wurde Donig von Sadam Ibrahim in Szene gesetzt. Als er dann mustergültig nach innen auf Enes Bulut spielte, schien das 3:1 fällig zu sein. Allerdings wollte der Angreifer das Leder mit Vehemenz ins Netz hämmern und schoss über den Kasten. Dies sollte sich rächen, denn in der Nachspielzeit kamen die Semptler dann doch noch zum Ausgleich. Nachdem man auf dem linken Flügel nicht entscheidend klären konnte, kam ein Gästespieler an das Leder. Er zog noch innen und kam aus Metern zum Abschluss. Zunächst konnte Weber noch abwehren, jedoch ließ er dJ für den 2:2-Endstand sorgte. Trainer Andreas Heilmaier zeigte sich nach dem Spiel natürlich etwas enttäuscht. „Es ist ärgerlich, wenn man unmittelbar vor dem Ende noch einen Sieg aus der Hand gibt, aber man muss fairerweise sagen, dass sich die Erdinger aufgrund der zweiten Hälfte diesen Punkt verdient haben. Letztendlich konnten wir nicht an die Leistung aus der letzten Woche anknüpfen. Vor allem gelang es uns nicht, vom Druck der Erdinger zu befreien, weil wir beim Klärungsversuchen viel zu hektisch waren. Wir haben nur noch die Bälle aus der Gefahrenzone geschlagen und haben es versäumt, kontrolliert von hinten herauszuspielen, was sich dann letztendlich gerächt hat“.

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