Nervenstärke bewiesen die C1-Junioren der SpVgg im Viertelfinale des Baupokals, denn die Veilchen setzten sich gegen den Lokalrivalen JFG Sempt Erding mit 6:4 nach Elfmeterschießen durch. Dabei sah es lange Zeit nach einem Sieg der Gäste aus, denn bis zwei Minuten vor Ende führte die Uluhan-Elf knapp mit 2:1, ehe sich die Gastgeber noch ins Elfmeterschießen retteten. Dabei fing die SpVgg beherzt an und schon nach knapp zwei Minuten hatten man den Torschrei auf den Lippen. Levin Kronthaler erkämpfte sich im Mittelfeld das Leder und tauchte dann nach einem schönen Solo alleine vor dem Erdinger Tor auf, doch beim Abschluss scheiterte er an Schlussmann Richard Hasse. Aber schon wenig später zeigte die Gäste erstmals ihre Gefährlichkeit, doch ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld war etwas zu hoch angesetzt und ging knapp über das Tor. Nur eine Zeigerumdrehung weiter musste der Altenerdinger Schlussmann Alexander Jank dann aber doch erstmals hinter sich greifen. Nach einem Eckball der Veilchen, bei dem Heinrich Hasse aussichtsreich zum Kopfball kam, wurde das Leder von der JFG abgefangen. Beim nachfolgenden Konter stand die Defensive der SpVgg schlecht, so dass der Erdinger Kapitän Arda Ucakli nach einem langen Pass von der Mittellinie alleine auf das Tor zulief und sicher zur Führung seiner Farben vollendete. Nach 13 Minuten lag dann der Ausgleich in der Luft. Nach einem Angriff über die linke Seite überlief Patrik Beslic seinen Gegenspieler und eilte alleine auf das Tor zu, doch sein Abschluss misslang völlig, so dass Hasse wenig Mühe hatte, den Vorsprung seiner Elf zu verteidigen. Schon beim nächsten Angriff drohte der SpVgg dann der zweite Gegentreffer. Nach einem mustergültigen Diagonalball ließ der Erdinger Kerem Cekin zwei Altenerdinger Abwehrspieler gekonnt aussteigen und kam dann freistehend vor dem Tor zum Abschluss, doch auch er brachte das Spielgerät nicht an Keeper Jank vorbei. Aber vier Minuten später entschied der JFG-Mittelfeldspieler ein erneutes Duell gegen Jank für sich. Nach einem Zuspiel im Mittelfeld verlor Levin Kronthaler den entscheidenden Zweikampf und nach einem Pass in die Tiefe hatte Cekin nur noch den Altenerdinger Keeper vor sich, den er schließlich mit einem schönen Heber zum 2:0 überwand. Dann war wieder die SpVgg an der Reihe und als sich Beslic auf dem Flügel erneute durch setzte und dann mit seiner Hereingabe den freistehenden Lukas Kronthaler fand, zögerte der Angreifer mit dem Abschluss einen Tick zu lange, so dass ein Abwehrspieler der Gäste den Schuss noch zur Ecke abblocken konnte. Die nächste Chance lag dann wieder auf Seiten der Erdinger. Nachdem Hasse beim Klärungsversuch das Leder gefährlich ins Zentrum köpfte, kam Abdullah Arslan zum Abschluss, doch abermals war Jank zur Stelle. Auf der anderen Seite sorgte dann Beslic wieder für Gefahr, doch nach einem gewonnenen Zweikampf fand er beim Abschluss seinen Meister im Gästeschlussmann Richard Hasse. Kurz vor der Pause drohte der SpVgg dann der frühzeitige Knock-Out. Nachdem die Gäste einen Freistoß knapp hinter der Mittellinie in den Strafraum schlug, verlor die Altenerdinger Defensive Arslan aus den Augen, so dass dieser völlig freistehend aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, doch den Volleyschuss glücklicherweise über das Tor setzte. Fünf Minuten nach der Pause kamen die Hausherren dann zum Anschlusstreffer. Nach einem Angriff kam es etwa 40 Meter vor dem Erdinger Tor zum Pressball zwischen Beslic und seinem Kontrahenten und der Ball landete dann beim abseitsverdächtig stehenden Luis Kapsner, der anschließend alleine in Richtung Tor unterwegs war. Er agierte sehr mannschaftsdienlich, legte quer auf den nachrückenden Beslic ab, der die Kugel nur noch ins leere Tor einschieben musste. Zwei Minuten später hätten die Erdinger fast wieder den alten Abstand hergestellt. Nach einem sehenswerten Solo legte Ucakli auf den freistehenden Getoar Hoti ab, der jedoch bei seinen zwei Versuchen am gut aufgelegten Jank scheiterte. Auch die nächste Möglichkeit lag auf Seiten der JFG, doch der starke Jan Golobic hatte sein Visier noch einem tollen Sololauf zu hoch eingestellt und schoss im Strafraum angekommen über das Gehäuse. Dann waren wieder die Hausherren an der Reihe und als Kapsner einen langen Freistoß von Thomas Buttstedt auf das Erdinger Tor beförderte, hoffte man auf die Führung, doch Hasse wehrte den Schuss ab. In der Folgezeit mühten sich die Hausherren redlich, aber Erding ließ in der Defensive wenig zu, so dass alles darauf hindeutete, dass die Gäste den knappen Vorsprung ins Ziel bringen würden. Aber die Platzherren wurden zwei Minuten vor dem Ende für ihre starke Moral belohnt. Abermals schlugen die Gastgeber einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Erdinger Strafraum, wo es die Gäste nicht verstanden, die Kugel entscheidend zu klären. So kam schließlich Can aus halbrechter Position zum Abschuss und Hasse musste den Flachschuss, der ins kurze Eck ging, passieren lassen. So musste die Entscheidung vom Punkt fallen und die Gastgeber bewiesen Nervenstärke. Lediglich beim ersten Elfmeter, bei es zum Bruderduell zwischen dem Alterdinger Heinrich und dem Erdinger Richard Hasse kam, hatten die Veilchen Glück, dass der Ball den Weg ins Tor fand, während die weiteren Schützen Luis Kapsner, Patrik Beslic und Can ihre Schüsse eiskalt im Netz unterbrachten. Die Erdinger zeigten jedoch Nerven und nach zwei Fehlschüssen stand der 6:4-Erfolg der SpVgg fest und der Jubel kannte anschließend keine Grenzen. Im Halbfinale will die SpVgg am nächsten Dienstag um 18:00 Uhr bei der SG Moosinning/Eichenried, die sich gegen die SG Kirchasch mit 3:0 durchsetzte, die nächste Hürde im diesjährigen Baupokal erfolgreich überspringen.

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