In einem packenden Landkreisderby schenkten sich die beidem Kontrahenten der SG Steinkirchen / Hohenpolding / Inning und der SpVgg Altenerding nichts, und so entwickelte sich ein spannendes Spiel, dass die Veilchen letztlich nicht unverdient mit 2:0 für sich entschieden. Aber vor allem der Führungstreffer für die Gäste sorgte auf beiden Seiten für unterschiedliche Reaktionen – während die Gäste den Neumeterpfiff von Schiedsrichterin Lucy Hösl als unstrittig sahen, sprachen die Verantwortlichen der SG von einer klaren Fehlentscheidung und brachten dies auch lautstark zum Ausdruck, so dass es auch außerhalb des Spielfeldes hitzige Diskussionen gab. Doch der Reihe nach: In der Anfangsphase entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, in dem sich kein Team entscheidende Vorteile erarbeiten konnte. Vielmehr war das Match von packenden Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, und Torchancen Mangelware blieben. So gab es im ersten Durchgang keine einzige klare Tormöglichkeit, wobei die Veilchen mit zwei Schüssen von Michael Melissourgos (17.), den Torhüter Quirin Bayer und Emil Jackisch zwei Minuten vor etwas Gefahr sorgten. Auf der anderen Seite kam Johannes Baumgartner aus halbrechter Position zum Schuss, zielte jedoch zu hoch, und mit dem Pausenpfiff musste SVA-Keeper Tobias Felsner bei einem Freistoß, der von Freund und Feine verfehlt wurde, erstmals eingreifen, klärte jedoch zur Ecke. Sieben Minuten nach Wiederbeginn kamen dann die Hausherren zur bis dahin besten Möglichkeit, denn nach einer Ecke von Quirin Selmaier kam im Zentrum Paul Hermann an die Kugel, doch sein Volleyabnahme ging knapp über die Latte. In dieser Phase waren die Hausherren dem Führungstreffer näher und nur zwei Minuten später musste man bei der SpVgg tief durchatmen. Als Hermann von der rechten Seite in den Strafraum zog, konnte er von der SVA-Defensive nicht gestoppt werden, und kam aus zehn Metern zum Abschluss, doch der Flachschuss ging knapp links vorbei. In der 48., Minute kam es dann zum Strafstoß für die SpVgg. Nach einem Pass in den Strafraum wollte sich Leó Dasch um seinen Kontrahenten Jeremy Tavarez Marte drehen und wurde dabei vom Abwehrspieler gehalten. Als der Angreifer zu Boden ging, entschied die Unparteiische auf Strafstoß. Wütende Proteste der SG folgten und erst nach zweiminütiger Unterbrechung konnte Melissourgos ausführen, aber er ließ sich von der Unruhe nicht beeindrucken und verwandelte sicher. Wenig später fühlten sich die Gastgeber abermals ungerecht behandelt. Als Spielführer Benedikt Deistler an den Strafraum der SpVgg eindrang, konnte er nicht entscheidend gestoppt werden und als er dann im Zweikampf zu Boden ging, breitete die Unparteiische sofort ihre Arme aus und verweigerte den von Steinkirchen geforderten Neunmeter. Abermals folgten Reklamationen, doch Hösl erklärte dem protestierenden SG-Trainer Martin Hofmaier, „dass sich der Spieler nur fallen gelassen hat“. Nun war die Partie aufgeheizt und fast jede Entscheidung wurde in Frage gestellt. Die Gäste, die nun spielerisch überlegen waren, ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und fünf Minuten vor dem Ende folgte dann die Entscheidung. Nach einem Pass auf die linke Seite konnte sich Dasch gegen seinen Gegenspieler behaupten, lief dann in den Strafraum und für Emil Fernandez Jackisch war es dann ein leichtes die Hereingabe aus kurzer Distanz über die Linie befördern, so dass der Sieg nun in trockenen Tüchern war. Auch bei diesem Treffer sahen einige Steinkirchner eine Abseitssituation vorausgehend, aber dieser Treffer war in jedem Fall regelkonform. Im Gegenzug bot sich der SG noch einmal eine Chance zum Anschlusstreffer, doch nach einer schönen Flanke von der linken Seite ging der Kopfball von Sebastian Eibl neben das Tor, so dass die Niederlage für die SG nicht mehr zu verhindern war.
Stimmen zum Spiel
Martin Hofmaier (Trainer SG Steinkirchen/Hohenpolding/Inning): Es ist bitter, dass die zwei Entscheidungen bei den Aktionen im Strafraum falsch bewertet wurden. So haben zwei Fehlentscheidungen das Spiel entschieden
Rene Feuker (SpVgg Altenerding): Es war lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe, das sehr kampfbetont war. Ich bin der Meinung, dass der Strafstoß für uns richtig war, denn es lag ein Foulspiel vor. Dieses Tor hat uns dann in die bessere Position gebracht und wir hatten dann mehr vom Spiel, so dass der zweite Treffer denn die Entscheidung brachte.
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