Nach zwei Wochen Pfingstferien, in denen sich die Kommune 13 in alle Winde zerstreute, fanden sich unsere jungen Nachwuchskicker nebst Eltern und Geschwistern wieder nahezu geschlossen am Platz 5 der Sportanlage in Altenerding ein – auch die Familien Wegener und Memed hatten den ersten Bootsausflug, angeführt von Captain Wegener gut überstanden. Und auch Sohn Timo – soviel soll vorweggenommen werden – sollte sich am heutigen Tage in seiner Rolle als Torhüter (für den erkrankten Tobi Felsner) in Topform am Pretzener Weg einfinden.
Aber von Anfang an: Bereits in den ersten Minuten dominierten die Veilchen das Spiel und so kam der wieder vorbildlich arbeitende Michi Melissourgos bereits zu drei Torabschlüssen in den ersten fünf Spielminuten – keine hundertprozentigen Chancen, aber doch gefährliche Torannäherungen. In Minute Sechs hatte dann der endlich wieder genesene und und dadurch deutlich erstarkte Marco Ebert seine erste Torchance: Sein Abschluss geriet aber zu schwach, um den starken Schwaiger Torhüter zu bezwingen. Drei Minuten später ergab sich dann eine Riesenchance für Kapitän Michi Melissourgos, aber sein Torschuss verfehlte denkbar knapp das Gehäuse. In den folgenden Minuten spielte die Wilde 13 weiterhin dominant, zwei Abschlüsse des stark aufspielenden Emil Fernandez Jackisch sowie ein weiterer Abschluss von Marco Ebert fanden nicht ihr Ziel. Und so sollte es bis zur 22. Minute dauern, ehe der Gast aus Schwaig, der zwar meist in die Defensive gedrängt, aber durchaus zu gefallen wusste, zu seiner ersten Torchance kam. Erst konnte eine unübersichtliche Situation nach einem Eckball nicht genutzt werden, dann konnte Teufelskerl Timo Wegener eine Schusschance eines Schwaiger Angreifers vereiteln. Das Ende der ersten Halbzeit gehörte dann wieder den jungen Talenten der Wilden 13, aber sowohl ein Torabschluss von Ebert als auch ein Weitschuss von Valentin Kugler verfehlten das Ziel. In der letzten Minute sprintete dann der wieder fitte Andi Neumann den Flügel entlang, seine scharfe Hereingabe wurde von Sturmführer Paul Schiwietz jedoch knapp verfehlt, und so ging das gefällige Spiel mit einem torlosem Remis in die Pause. Zwar kombinierten sich die jungen Wilden – immer wieder initiiert vom starken Defensivtrio Muaaz Mohammed, Matheo Hulm und Valentin Kugler – durchaus sehenswert in die Hälfte ihrer Gegner, die Abschlüsse waren jedoch selten zwingend genug. Und so begann die zweite Hälfte, wie die erste endete und zwar mit einer klaren Dominanz der jungen Veilchen. Wieder war es Emil Fernandez Jackisch, der den Chancenreigen eröffnete, kurz darauf gefolgt von einem Torabschluss von Andi Neumann. In der 38. Minute lag der Kommune dann der Torschrei auf den Lippen, aber eine erstklassige Chance von Emil Fernandez Jackisch von der rechten Seite führte wieder nicht zum Erfolg. Auch der auf links durchbrechende Paul Schiwietz konnte einen erstklassigen Steilpass von Noah Memed nicht verwerten. In der 40. Minute sollte es dann dem linken Zauberfuß des Mittelfeldstrategen Philipp Feuker vorbehalten bleiben, für die 1:0-Führung zu sorgen. Nach einer geschickten Ballmitnahme und einem kurzen Lauf hämmerte das Jungtalent die Kugel in den oberen rechten Winkel des Schwaiger Tores – wahrlich ein Treffer Marke „Tor des Monats“. Und so schien der Bann jetzt gebrochen. Nur zwei Minuten später nahm Marco Ebert den Ball in der eigenen Hälfte entgegen, setzte zu einem Solo über das halbe Feld an und schloss mit einem wuchtigen Schuss ab, der vom formidablen Schwaiger Torhüter gerade so abgewehrt werden konnte. Der aus dem Sechzehner herausrollende Ball wurde dann von Emil Fernandez Jackisch aufgenommen, der das Leder fulminant mit dem rechten Fuß via Innenpfosten ins Tor beförderte. Wer nun dachte, das Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht, denn Schwaig intensivierte jetzt seine Angriffsbemühungen und in der 45. Minute konnte ein Riesenchance gerade so eben vom famosen Timo Wegener vereitelt werden. Auf der Gegenseite verpasste dann Michael Melissourgos dem Gegner den „Todesstoß“ zu versetzen, denn sein Rechtsschss strich nur knapp über die Latte. Und so kam es, wie es der Wilden 13 in der Saison bereits häufiger widerfuhr: Eine Hereingabe der Schwaiger wurde etwas uninspiriert verteidigt und zu allem Überfluss von Philipp Feuker über die eigene Linie befördert. Nun wurden die Knie der Wilden 13 wieder etwas weicher, und der Gast übernahm erstmals das Kommando im Spiel. Da auch beste Konterchancen nicht genutzt werden konnten, sollte es eine Zitterpartie bis in die letzten Minuten bleiben. Mit Glück und Geschick konnte die Führung jedoch über die Zeit gerettet werden. Durch den Sieg gegen Schwaig besteht – einen Sieg im nächsten Spiel in Eitting vorausgesetzt – weiterhin eine Minimalchance auf den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Dazu darf dem Kontrahenten Ingolstadt Ringsee jedoch in den nächsten zwei Spielen kein Sieg mehr gelingen. Die Kommune 13 drückt trotz geringer Wahrscheinlichkeit weiterhin die Daumen.