Das Debüt des Herren-Spielgruppenleiters Thomas Sievers verlief erfolgreich und der Nachfolger von Florian Neubert, den er im letzten Jahr in seiner Funktion als Erdinger Spielgruppenleiter abgelöst hatte, führte souverän durch die Tagung, die im Altenerdinger Vereinsheim stattfand.
Dabei musste Sievers durchaus brisante Neuigkeiten mitteilen, doch sowohl die erhöhten Schiedsrichtergebühren als auch die drohenden drastischen Geldstrafen, die Vereinen bei mangelhaften Spielberechtigungsnachweisen drohen (wir berichteten) stießen bei den Funktionären auf Verständnis.
Sievers berichtete, dass alle Vereine verpflichtet sind, bei Spielen, die ohne SR-Assistent ausgetragen werden, Linienrichter zur Verfügung zu stellen. „Jeder Verein sollte einen Kameraden abstellen und wenn das Auswärtsteam dazu nicht in der Lage ist, muss der Heimverein beide Assistenten stellen“.
Wie schon bei der Kreisligatagung sprachen sich die Vereinsvertreter für Relegationsspiele auf neutralem Platz aus und ebenso wird gewünscht, dass der Freitag als Regelspieltag genutzt werden kann.
Bei der Nutzung des Flex-System, das mit einem Verzicht des Aufstiegsrechts einher geht, besteht künftig die Möglichkeit, dass man das Spielfeld bei einer Spielerzahl von 9:9 verkleinern könne. Bis 40 Stunden vor Spielbeginn ist ein Verein, der im nächsten Spiel mit verminderter Spieleranzahl antreten will, verpflichtet, den Gegner von diesem Vorhaben zu informieren. Erfolgt diese Benachrichtigung später, ist die Zustimmung des anderen Vereins notwendig. Bei dieser Spielform muss ein Team mindestens 6 Spieler stellen und diejenige Mannschaft, die Flex beantragt hat, kann maximal zwei Ersatzspieler stellen, während der Gegner auf bis zu 5 Ergänzungsspieler zurückgreifen kann.
Schiedsrichterobmann Knut Friedrich blickte nochmal kurz auf die alte Saison zurück und bedankte sich bei den Vereinen, „denn der Umgangston und der Respekt gegenüber uns hat sich deutlich verbessert“. Wie berichtet war ursprünglich geplant, künftig Spiele der C-Klasse nicht mehr mit Schiedsrichtern zu besetzen, was der Tatsache fehlender Referees geschuldet war. „Wir haben Kameraden, die am Tag 2-3 Spiele leiten und das können wir nicht mehr leisten“, warb Friedrich um Verständnis für diese Maßnahme, die man zwischenzeitlich aber etwas aufgeweicht hat. „Wir werden versuchen, die meisten Spiele doch zu besetzen, dabei aber Vereine, die für uns genügend Schiedsrichter abstellen, vorrangig bedienen. Wenn er bereit seid, Eure Spiele außerhalb der Wochenenden zu spielen, würde sich die Besetzung ebenfalls deutlich erleichtern“, erklärte Friedrich.
Er warb in diesem Zusammenhang für den Crash-Neulingskurs, der im Zeitraum vom 03. – 06. August in Schwaig stattfinden wird. „Ich würde mich freuen, wenn auch ältere Kameraden teilnehmen würden, um diese sofort im Herrenbereich einsetzen zu können. Aber ich bin natürlich auch über jeden 12jährigen froh“.
Der Chef der Erdinger Schiedsrichtergruppe ging auch nochmal auf den neuen Regelungen, die mit der Abschaffung des Papier-Spielerpasses aufgerufen werden, ein. „Sollten unsere Schiedsrichter vor dem Spiel feststellen, dass ein Bild fehlt, werden wir den betroffenen Verein darüber in Kenntnis setzen, so dass das Bild noch hochgeladen werden kann. Aber es muss vor dem Spiel erledigt sein, sonst müssen wir eine Meldung schreiben“, mahnte Friedrich eindringlich.
Der Kreisehrenamtsbeauftragte Norbert Thurner warb leidenschaftlich um die Bedeutung des Ehrenamts und hofft, dass im Kreis Donau/Isar dieser wichtigen Aufgabe künftig mehr Bedeutung zugemessen wird. „Im Oktober ist ein Ehrenamtstreffen in Schweitenkirchen geplant und ich hoffe, dass wir heuer zumindest 10 Anmeldungen haben, damit der Termin auch stattfinden kann“, appellierte er an die Unterstützung der Vereine, die ihre ehrenamtlichen Helfer für den DFB-Sonderpreis und den Ehrenamtspreis vorschlagen sollen.
Abschließend gab es von den Vereinen noch Anregungen und Wünsche und zunächst ging es um die Eintrittspreise. Es stellte sich die Frage, ob Anpassungen aufgrund der erhöhten SR-Spesen angebracht seien. „Ich kann und will keine Empfehlung abgeben, weil die Gestaltung in der Verantwortung der Vereine liegt“, erklärte Kreis-Spielleiter Ludwig Schmidt. Nach kurzer Diskussion wurden für die Kreisliga 6 €, für die Kreisklasse 5 € und für die darunter liegenden Ligen 4 € als Messlatte festgelegt.
Stefan Haslauer von der SpVgg Langenpreising regte an, den Spielplan künftig anders zu gestalten und fragte an, ob man den Saisonstart nicht auf Ende August verlegen könne. „Ich muss mich bei der Gestaltung der Termine auch an die höheren Ligen orientieren, so dass mir vor allem beim Saisonende die Hände etwas gebunden sind, aber beim Start sind wir flexibel, wobei ein späterer Beginn dann natürlich Wochenspieltage bedingt“, erklärte Schmidt. Jedoch ist er nicht kategorisch gegen Veränderungen und sagte den Vereinen zu, dass er im Winter diesbzgl. eine Umfrage machen will.
Wolfgang Lang vom FC Schwaig monierte, dass der letzte Spieltag in allen Klassen für den gleichen Tag terminiert ist und fragte, ob man künftig den Saisonabschluss etwas aufsplitten könne. Dieser Vorschlag fand auch bei Knut Friedrich Anklang, „dann dadurch haben wir nicht den Engpass wie heuer, wo nur durch Unterstützung anderen Gruppen eine durchgängige Besetzung möglich war“. Auch dieser Vorschlag soll Vereinen zur Abstimmung vorgelegt werden, „wobei wir in der kommenden Saison aufgrund des vorliegenden Rahmenterminkalenders noch keine Änderung herbeiführen können“ warb Schmidt bei den Vereinen um Verständnis.