Bis zum letzten Platz war der Saal im Gasthaus Stuhlberger besetzt, denn fast alle Vereine aus den Spielkreisen Erding und Freising nahmen an der Spielgruppentagung teil, wobei die Erdinger Vertreter mit einer vollzähligen Anwesenheit glänzten, während vier Vertreter aus dem Nachbarlandkreis nicht Vorort waren.
Dabei sahen sie einige neue Gesichter, denn auf der Funktionärsebene gab es ein kräftiges Stühlerücken. Für den bereits im letzten ausscheidenden Wilfried Beier konnte mit Florian Neubert ein Nachfolger gefunden werden und er wird künftig als Spielleiter für die Kreise Erding und Freising agieren. Seine bisherige Aufgabe als Großfeldjuniorenleiter übernimmt Willi Brambring und der bislang kommissarische Kleinfeldjuniorenleiter Torsten Horn wird diese Aufgabe jetzt fest ausüben.
Auch Horst Kaindl gibt die Aufgabe als Kreisspielleiter ab und dankte den Vereinen „für 11 Jahre, die wir sehr gut zusammengearbeitet haben“. Als Nachfolger wird der Köschinger Ludwig Schmidt künftig seine Aufgaben übernehmen, wobei Kaindl zunächst weiterhin als Kreisvorsitzender fungieren wird.
Kaindl richtete abschließend erneut seinen Appell an die Vereine, den Liveticker aktiv zu nutzen und „Eure Quote in der Kreisklasse mit 26,4 % ist in jedem Fall verbesserungswürdig“. Jedoch sah er von einer verpflichtenden Nutzung ab, hofft aber, „dass die Vereine diesen Dienst freiwillig nutzen“.
Im Großen und Ganzen sprach der scheidende Kreisspielleiter von einer problemlosen Saison, doch die zahlreichen Nichtantretungen waren ihm an Dorn im Auge und „wir müssen gegen dieses grob unsportliche Verhalten vorgehen“.
Auch Sportrichter Josef Bauer stieß ins gleiche Horn und erklärte, dass solche Spielabsagen „heuer nach unsportlichem Verhalten und rohem Spiel mit 85 Fällen die drittmeisten Fälle der insgesamt 603 Urteile waren“. Bauer erklärte, dass man in der Vergangenheit die Geldstrafen für solche Fälle erhöht hätte und auch die Strafen bei Nichtantretungen an den letzten 4 Spieltagen verdoppelt wurden, „aber wir haben damit die erhoffte Wirkung nach wie vor nicht erreicht“. Er kündigte an, dass man sich im Funktionärskreis nochmals über weitere Sanktionen beraten will und stellt „finanziell noch höhere Strafen“ zur Diskussion.
Erfreut sich der Erdinger Schiedsrichterobmann Knut Friedrich über die Spendenbereitschaft der Vereine, denn sein Appell, Spenden für SR-Kameraden, die Neulinge in der Anfangszeit begleiten, zu leisten, fand regen Anspruch. „Es kamen von Euch mehr als 600 € und dafür bin ich Euch wirklich dankbar“, äußerte sich Friedrich mehr als zufrieden.
Allerdings gab es nicht nur schöne Worte und auch vor der Schiedsrichter-Gilde macht der Personalmangel keinen Halt. „Es kann in diesem Jahr durchaus vorkommen, dass wir Spiele der C-Klasse nicht mehr besetzen können und dann müssen diese Spiele von einem geeigneten Sportkameraden der beiden Vereine geleitet werden“. Friedrich strich auch nochmal die Priorität heraus und erklärte, dass Spiele der C-Jugend, egal in welcher Klasse, Vorrang vor Partien in der C-Klasse haben.
Wie schon in den Vorjahren gibt es auch zur nächsten Saison wieder Regeländerungen, die sich jedoch in Grenzen halten und wohl für die Vereine nicht sonderlich spürbar sind. Eine Erleichterung erfahren die Vereine künftig beim Nachweis der Spielberechtigung, denn im Vergleich zum Vorjahr können sich Spieler, deren Pass nicht vorgelegt werden kann, nun wieder mit Ausweis oder Führerschein legitimieren.
Jedoch mahnte Sportrichter Bauer, dass die Spielberechtigung dann unbedingt nachgewiesen werden muss. „Bis 15 Minuten nach dem Ende des Spieles habt ihr die Möglichkeit, das Spielrecht durch den vorliegenden Pass oder das Hochladen eines Bildes nachzuweisen. Ist dies nicht möglich, dann muss der Nachweis bis spätestens drei Tage nach dem Spiel beim Sportgericht vorgelegt werden“.
Die Nichtbeachtung dieses Nachweises hat für die Vereine erhebliche Konsequenzen, denn zu einem wird das Spiel als verloren gewertet und zum anderen kommen sowohl auf Verein als auch auf den Spieler Geldstrafen in Höhe von jeweils 150 € zu. Zudem kann es nach dem Ende des Spieljahres zu einem großen Nachteil kommen, denn bei einer Wertung zweier punktgleichen Mannschaft, hat die Mannschaft, gegen die ein Urteil wegen unerlaubten Einsatzes eines Spielers verhängt wurde, das schlechtere Ende für sich „und dies kann über unter Umständen über Auf- und Abstieg entscheiden“.
Der Ehrenamtsbeauftragte Willi Hobmeier war noch einmal für mehr Engagement, „denn die Ehrenamtsschulung und auch die Schulung im Pass- und Spielrecht waren nur schwach besucht“. Ferner läge bis heute noch keine Meldung für den Ehrenamtspreis des DFB vor, sodass Hobmeier die Vereine, die vom BFV und DFB gebotenen Möglichkeiten aktiver zu nutzen.
Der neue Kreisspielleiter Schmidt erklärte, dass der Raum Erding und Freising bei den Hallenmeisterschaften wie schon in den letzten Jahren mehr oder weniger gar nicht vertreten sind. „Die Meldefrist für die Hallenmeisterschaften läuft noch bis Ende Oktober und vielleicht entschließt sich ja noch der ein oder andere Verein für eine Teilnahme“, hofft Schmidt auf Nachmeldungen.
Schmidt empfahl den Vereinen, die Spesenabrechnungen der Schiedsrichter genau zu prüfen, „denn auch unter den Schiedsrichtern gibt es schwarze Schafe, die sich nicht exakt an die Spesenordnung halten“. Vor allem sollte man auf den Höchstsatz achten. „In der Kreisklasse dürfen max. 56 € und in den Klassen darunter höchstens 50 € angesetzt werden“.