Ohne Altenerdinger Beteiligung fand das Halbfinale des Hallenturnieres des FC Türk Gücü Erding statt, denn die Veilchen schieden trotz einer durchaus zufriedenstellenden Leitung in der Vorrunde aus und mussten den Teams vom SV 1880 München und vom FC Türk Sport Garching in der Tabelle den Vortritt überlasen.

Der Auftakt verlief für die Semptstädter optimal, denn man kam trotz eines 0:2-Rückstandes gegen Kreisligisten SV Akgüney Spor München noch zu einem Sieg. Los ging es schlecht, denn schon der erste Schuss auf das Altenerdinger Tor sorgte für das erste Gegentor. Als die Türken dann wenig später den zweiten Treffer nachlegten, schien eine Auftaktniederlage nicht mehr zu vermeiden. Doch die SVA-Kicker zeigten eine tolle Moral und zweimal stand Mario Vukojevic nach Schüssen, die vom Türken-Torwart nicht festgehalten werden konnten, an der richtigen Stelle und sorgte somit für den Gleichstand. Nun wollte Altenerding mehr und tatsächlich sollte das Spiel noch ein Happy-End finden, denn praktisch mit der Schlusssirene brachte ein Schuss von Vitali Michel den Siegtreffer.

Wie eng Glück und Pech zusammenliegen, sollte sich dann im zweiten Match gegen den SV 1880 München zeigen, denn diesmal kassierte man wenige Sekunden vor dem Ende der Partie den entscheidenden Gegentreffer. Die Partie war ausgeglichen, wobei die SpVgg sogar die etwas besseren Chancen hatte. 2 Minuten vor dem Schluss war Altenerding der Führung sehr nahe, denn gleich mehrmals hätte man das Leder über die Linie drücken können, doch die Münchner wehrten die Kugel auf oder für viele sogar hinter der Linie ab, doch es blieb beim torlosen Remis. Unstrittig war dagegen der entscheidende Treffer für die Münchner. Man lief in einen Konter, sodass ein Angreifer der Gäste alleine vor dem Tor zum Schuss. Der sehr gut spielende Christian Wünsch konnte das Leder zwar noch blocken, doch das Glück war der SpVgg nun nicht hold, denn die Kugel rollte an Torhüter Maximilian Voichtleitner, der auf dem Weg ins andere Weg war, vorbei ins Netz.

Im nächsten Spiel stand man dann Garching gegenüber und in den Reihen der Garchinger war auch ein ehemaliger SVA-Akteur zu finden, denn Volkan Sahin schürt sich zwischenzeitlich die Schuhe für die Garchinger. Die SpVgg stand von Beginn an mit dem Rücken zur Wand, denn die Garchinger war tonangebend. Jedoch verteidigte man das Tor stabil, sodass sich der Gegner lange Zeit die Zähne an der Altenerdinger Defensive ausbiss. Ärgerlich war, dass man dann durch einen vermeidbaren Fehler in Rückstand geriet. Vukojevic verlor als letzter Mann das Leder und Garching bestrafte dieses Malheur sofort. Anschließend versuchte die SpVgg zum Ausgleich zu kommen und Nessim Mahsas hatte die große Chance zum 1:1, scheiterte jedoch aus kurzer Entfernung am gut reagierenden Garchinger Schlussmann. Als man dann alles nach vorne warf, lief man in einen Konter, der kurz vor dem Ende zum entscheidenden zweiten Gegentreffer führte.

Nun musste gegen den SV Vatanspor Freising unbedingt ein Sieg her, um sich noch Chancen aufd das Weiterkommen offenhalten zu können. In diesem Match hatte man einen glänzenden Start, denn bereits nach wenigen Augenblicken brachte ein unhaltbarer Flachschuss von Manuel Molitor die Führung für Altenerding. Aber lange währte die Freude nicht, denn praktisch im Gegenzug glichen die Türken aus. Jedoch war auch Altenerding nicht um die passende Antwort verlegen und ein Freistoß von Vitali Michel brachte abermals die Führung für die SpVgg. In der Schlussphase wollten die Freisinger mit aller Macht den Ausgleich erzwingen, doch eine stabile Abwehr und ein guter Keeper Maximilian Voichtleitner, der einen Schuss aus kurzer Entfernung überragend an die Latte lenkte, hielten den Dreier fest.

Doch vor dem abschließenden Vorrundenspiel wurde das Ausscheiden der Veilchen besiegelt, denn nach einem klaren 5:1-Erfolg von Garching gegen den SV Akgüney Spor München waren die ersten beiden Plätze außer Reichweite geraten.

Aber trotzdem wollten sich die Lila-Weißen mit einem Sieg aus dem Turnier verabschieden und gingen gegen den FC Sportfreunde München hochmotiviert in die Partie. Aber auch die Münchner, die noch Chancen auf das Semifinale hatten, wollten die nötigen Dreier schreiben. Den besseren Start hatten dann auch die Münchner, denn früh sollte ihnen die Führung gelingen. Aber kaum war der Wiederanstoss ausgeführt, klingelte es auch schon im Tor der Münchner, denn ein leicht abgefälschter Schuss von Christian Wünsch brachte das 1:1. Aber auch die Münchner benötigten nicht lange, um zu antworten. Trotz der geringen Bedeutung war Altenerding aber nicht gewillt, das Spiel „abzuschenken“ und nach schöner Vorlage von Wünsch war Nessim Mahsas zur Stelle und glich abermals aus. Nun wollten beide Teams den Sieg, doch auf beiden Seiten ließ der entscheidende Treffer vergeblich auf sich warten. Während die Semptstädter mit dem Punkt durchaus zufrieden waren, war die Enttäuschung bei den Sportfreunden groß, denn damit war auch für die Münchner die Halbfinalqualifikation nicht mehr möglich.

Der Turniersieg ging an die Gastgeber, denn der FC Türk Gücü Erding setzte sich im Finale im Siebenmeterschießen gegen den SV Türk Dachau durch.

Erfreulich war, dass das Turnier äußerst fair verlief, was sicherlich auch an den guten Leistungen der drei Schiedsrichter Knut Friedrich, Florian Neubert und Thomas Sievers lag.

Eingesetzte Spieler: Maximilian Voichtleitner, Vitali Michel, Mario Vukojevic, Nessim Mahsas, Manuel Molitor, Sandro Scholpp, Christian Wünsch und Bünyamin Mutlu