Die zahlreich am Spielfeldrand mitfiebernden Mamas der D1-Junioren mussten auf das insgeheim erhoffte Muttertagsgeschenk verzichten. Im Kreisliga-Spitzenspiel gegen den SCE Freising unterlagen die Veilchen mit 1:5 zwar verdient, im Ergebnis jedoch zu hoch. Nach einigen Minuten des Abtastens, in denen hüben wie drüben das Tor nicht ernsthaft gefährdet wurde, fasste sich Nico Meurer ein Herz und zog aus 20 Metern ab. Dies gelang ihm derart gut, dass der Ball unhaltbar zur unverhofft schnellen 1:0-Führung im Winkel einschlug. Die SpVgg spielte aus einer massiven Deckung heraus und versuchte mit langen Bällen auf die beiden Torjäger Jannik Obermaier und Meurer für Entlastung zu sorgen. Nach einem Eckball im eigenen Strafraum nahm Meurer dann die Hand zu Hilfe, was einen berechtigten Strafstoß für Freising zur Folge hatte. Keeper Pirschlinger ahnte aber die Ecke und parierte Jaroud Kanzes halbhoch geschossenen Ball (11.). Große Aufregung herrschte nach einer Viertelstunde Spielzeit. Der umsichtig leitende Schiedsrichter unterbrach das Spiel, weil ein Gästespieler verletzt am Boden lag. Den anschließenden Schiedsrichterball flankte ein Freisinger entgegen aller Fairplay-Regeln gefährlich vor das Tor, wo sich Pirschlinger gewaltig strecken musste, um einen Einschlag zu verhindern. Auch dem Spielleiter gefiel dieses Vorgehen nicht und ließ die Aktion zu Altenerdinger Gunsten einfach wiederholen. Die Gäste drängten weiter vehement auf den Ausgleich und hatten mit einem tückischen Weitschuss die nächste Gelegenheit zum Ausgleich. Abermals zeigte sich Pirschlinger auf dem Posten und lenkte die Kugel um den Pfosten. Die daraus resultierende Ecke führte prompt zum Ausgleich. Am kurzen Eck konnte der Ball nicht geklärt werden und Blenet Ademi spitzelte zum 1:1 ins Netz. Der Druck der Freisinger ließ nicht nach, schließlich konnte man sich im Meisterschaftsrennen keinen weiteren Punktverlust erlauben. Bei einem der spärlichen Entlastungsangriffe der SVA tankte sich Meurer durch, aber bei seinem Abschluss war der Winkel schon arg spitz geworden, sodass der Gästekeeper retten konnte (22.). Die Abwehr mit Niklas Konrad und Niki Ostermaier im Zentrum hatte Schwerstarbeit zu verrichten, konnte aber viel Unheil vom eigenen Gehäuse abwenden. Anfällig war man aber bei hohen Bällen vor das Tor. So segelte eine hoch geschlagene Ecke an Freund und Feind vorbei auf den zweiten Pfosten, wo abermals Ademi relativ unbedrängt zur Führung einnicken konnte (24.). Doch es sollte noch schlimmer kommen. In der letzten Minute des ersten Durchgangs konnte ein Angriff auf der rechten Seite nicht gestoppt werden, die Hereingabe von der Torauslinie verwandelte Benjamin Dihache zum 1:3-Pausenstand. Nico Meurer musste seinen Dienst wegen Rückenproblemen zwar vorzeitig beenden, aber dennoch gelang es der SpVgg den zweiten Abschnitt offener zu gestalten. Mehr und mehr verlagerte sich das Geschehen in die Freisinger Hälfte und mehrmals hatte man den Anschlusstreffer auf dem Fuß. So musste der Freisinger Torwart sein ganzes Können aufbieten, um einen Flachschuss Obermaiers zu parieren. In der 38. Minute dann die dickste Chance für die Lila-Weißen. Lucio Gonzalo schickte Obermaier in die Gasse, der am Torwart scheiterte. Felix Hahns Nachschuss aus guter Position ging leider daneben. Allerdings verhinderte Ostermaier nur kurz davor die Vorentscheidung, als er in letzter Sekunde den Ball von der eigenen Torlinie grätschte. Nach einem weiteren klugen Zuspiel von Gonzalo kam Patrick Lisiewicz frei zum Schuss, aber auch er brachte die Kugel nicht im Netz unter, sondern schoss über´s Tor. Eine ganz starke Partie lieferte Julian Geiger gegen den Freisinger Top-Torschützen Kanze ab. Unzählige 1:1-Duelle gewann Geiger, nur einmal zog er den Kürzeren, doch da zeigte Kanze seine ganze Klasse und nutzte den Vorteil eiskalt zum 4. Tor für sein Team (52.). Damit war der intensive Kampf entschieden. Schade eigentlich, denn mehrmals lag der Altenerdinger Anschlusstreffer in der Luft und wer weiß, wie sich dann die letzten Spielminuten entwickelt hätten. Zwei Minuten später gar noch das 1:5. Ein hoher Freistoß aus dem Halbfeld vor´s Tor getreten, offenbarte erneut die Schwäche in der Defensive. Keiner ging entschieden zum Ball, bis auf Ademi, der per Kopfball erfolgreich war. So endete das Match doch noch deutlich im Ergebnis, allerdings müssen sich die Veilchen nicht zu sehr grämen, ist doch ihr persönlicher Meisterschaftszug schon früher ohne sie abgefahren. Dass man gegen ein Spitzenteam über weite Phasen gut mithalten kann, zeigten sie heute. Und bei geschickterem Verhalten in gewissen Abwehrsituationen könnte auch ein erfreulicheres Resultat rausspringen.

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