Bis drei Minuten vor Spielende durften die B-Juniorinnen im ersten Heimspiel des Jahres 2025 von einem Sieg träumen, doch dann glich Freising United den Rückstand doch noch aus, so dass sich die Veilchen mit einem 1:1-Remis begnügen mussten. In der Anfangsphase des Spieles war es kaum vorstellbar, dass überhaupt Treffer fallen sollten, denn beide Mannschaften kamen in den ersten zehn Minuten nicht in den gegnerischen Strafraum, und es spielte sich alles im Mittelfeld ab, so dass beide Torhüterinnen zunächst beschäftigungslos blieben. Dann wurde es aber kurios, denn nach einem langen Ball, der aus dem Mittelfeld nach vorne geschlagen wurde, kam die Freisinger Torhüterin aus ihrem Tor und voller Tatendrang rannte sie drei Meter aus ihrem Strafraum und nahm den Ball in die Hand. Der Referee war zu diesem Zeitpunkt scheinbar auch noch nicht hellwach, denn der folgerichtige Pfiff blieb aus. Nach 13 Minute musste dann die Altenerdinger Torfrau Kathi Hartmann erstmals eingreifen, doch ein Schuss aus sehr spitzem Winkel stellte sie vor keine großen Probleme. Eine Minute später wäre die Prüfung für sie wohl größer gewesen, doch nun hatte sie Glück, dass ein weiterer Schuss der Gäste knapp das Tor verfehlte. In der 17. Minute gab es dann die erste richtige Tormöglichkeit, die Freising fast zur Führung genutzt hätte. Nach einer Flanke von der Grundlinie verfehlte eine am kurzen Pfosten stehende Angreiferin das Leder, doch die Kugel erreichte dann eine am zweiten Pfosten stehende Freisinger Stürmerin, die aber wohl zu überrascht war, den Ball nicht kontrollieren und somit diese gute Chance nicht nutzen konnte. In dieser Phase hatte United ein deutliches Übergewicht und die Veilchen konnte sich nicht mehr aus der eigenen Hälfte lösen, aber mehr als zwei Abschlüsse, die nicht für die große Gefahr sorgten, sprangen für Freising nicht dabei heraus. Nach einer halben Stunde zeigten sich dann die Veilchen wieder in der Offensive und kamen zum ersten Abschuss auf das Tor. Als Merlin Ahmedova einen langen Abschlag von Hartmann durchließ, ersprintete sich Heidi Mückel das Leder. Obwohl sie sich bei ihrem ersten Kontakt den Ball scheinbar zu weit vorgelegt hatte, erwies sich ihre Schnelligkeit gewinnbringend, denn sie kam im Strafraum doch noch an das Spielgerät, scheiterte aber an der herauslaufenden Keeperin der Gäste. Als der Abpraller dann bei Ahmedova landete, hoffte man nochmals auf die Führung, doch ihr Schuss wurde zur Ecke geblockt. Dieser Eckball sorgte wieder für Gefahr, doch Lara Mentrup köpfte am langen Pfosten stehend die Hereingabe von Naomi Steinbrecher am Ziel vorbei. Nun hatten die Veilchen das Zepter in der Hand und in der 33. Minute hatte die Freisinger Torfrau ihre liebe Mühe und Not, um eine etwas verunglückte Flanke von Julia Mückel unter Kontrolle zu bringen. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel schnupperten die Gastgeberinnen am Führungstreffer, denn nach einer Freistoßflanke Steinbrecher, stieg Mentrup zum Kopfball hoch, doch leider zielte sie zu genau und traf nur das Alu des Freisinger Tores, so dass eine Halbzeitführung für die Veilchen nicht unverdient gewesen wäre. Zwei Minuten nach Wiederbeginn bot sich die nächste dicke Chance für die SpVgg. Nach einem herrlichen Pass von Mentrup durch die Schnittstelle der United-Abwehr lief Heidi Mückel allein auf das Tor, doch im Strafraum angekommen, schloss sie etwas zu überhastet ab und verfehlte das Ziel. Drei Minuten später brannte es dann auf der anderen Seite, denn eine Angreiferin kam aus kurzer Distanz zum Schuss, doch Hartmann zeigte ihre Klasse und konnte mit einer starken Fußabwehr den Rückstand verhindern. Nach 48 Minuten erzielte die Heimelf dann aber doch die Führung. Als Mentrup ein schönes Zuspiel von Diana Dreznjak aufnahm, legte sich die Torjägerin selbst vor, lief von der Mittellinie frei auf die Torhüterin zu, die sie dann mit einem überlegten Schuss ins linke Eck keine Abwehrnmöglichkeit ließ. Nach diesem Treffer flachte das Spiel etwas ab und die Angriffsbemühungen brachten auf beiden Seiten nicht sonderlich viel ein. Trotzdem gab es nach 60 Minuten eine Schrecksekunde für die Altenerdinger Mädels. Als ein Freisinger Akteurin abzog, aber der Bal genau auf Hartmann zuflog, schien keine Gefahr in Verzug. Allerdings ließ die Torfrau das Leder durch die Hände gleiten, hatte dann aber das Glück der Tüchtigen, dass das Leder an der Latte landete. Doch zwei Minuten später war auf sie Verlass, und sie war zur Stelle, und konnte einen 18-Meter-Schuss hervorragend parieren, so dass die Fankurve „Kathi für Deutschland“ forderte. 15 Minuten vor dem Ende bot sich Heidi Mückel nach toller Einzelleistung die große Chance zur Vorentscheidung. Nach einem Pass von Mentrup überlief die Angreiferin noch in der eigenen Hälfte ihre Gegenspielerin und als sie niemand für sie verantwortlich zeigte, lief sie in hohem Tempo in den Strafraum, wo letztlich nach dem langen Lauf die letzte Konzentration fehlte, so dass sie die Kugel rechts am Gehäuse vorbeischoss. Zwei Minuten später war die agile Stürmerin wieder in Richtung Freisinger Tor unterwegs, doch leider fehlte ihr auch diesmal beim Abschluss die Präzession, so dass der Ball nun auf der anderen Seite des Tores ins Aus ging. Fünf Minuten vor dem Ende war die Führung dann aber in akuter Gefahr, denn nach einem Pass über die Abwehrkette kam eine Gästespielerin frei vor Hartmann zum Abschluss, doch mit einer überragenden Fußabwehr hielt die Torhüterin die Null. Zwei Minuten später kassierte man dann aber doch den Ausgleich, wobei man bei diesem Tor etwas mit dem Unparteiischen haderte, denn nach einer Flanke ging eine Stürmerin mit gestrecktem Bein in den Zweikampf und traf dabei Marie Grote. Als der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb, zirkelte die Freisinger Akteurin das Leder gekonnt ins rechte Eck und sorgte für den Ausgleich der Gäste. Fast wäre der SpVgg in der vorletzten Minute dann der Lucky-Punch gelungen, denn nach einer Steinbrecher-Ecke kam Amelie Zeiler am Fünfmeterraum an die Hereingabe, doch leider landete das Leder genau in den auffangbereiten Armen der Torhüterin, so dass es bei der Punkteteilung blieb. Nach dem Spiel war man auf Altenerdinger Seite etwas enttäuscht, denn man hatte die besseren Chancen und hätte man die mögliche 2:0-Führung erzielt, wäre ein Sieg wohl sehr wahrscheinlich gewesen.

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