Eine lange Anfahrt stand für die U15-Junioren der SpVgg Altenerding, denn man gastierte beim TSV Murnauc, doch letztendlich sollten sich die „Reisestrapazen“ lohnen, denn man kehrte mit einem klaren 5:1-Sieg zurück nach Altenerding. Knapp 1 ½ Stunden war man bei sommerlichen Temperaturen unterwegs nach Murnau, Genauso wie über 4.000 Zuschauer auch, die aber leider  überraschenderweise nicht zum Spiel, sondern zum nebenan stattfindenden Tag der Bundeswehr reisten. So wurde die Partie vom dröhnenden Lärm der Panzer und tief überfliegenden Transall-Maschinen begleitet. Vielleicht waren deshalb die Gedanken der Altenerdinger Kicker zu Beginn der Partie noch woanders. Jedenfalls kam das „Hallo-Wach“  bereits in der zweiten Minuten, denn die Gastgeber nutzten den ersten Angriff zur Führung. Der Weckruf tat jedoch gut, denn sofort waren die Aktionen der Veilchen klarer und zwingender. Die Zweikämpfe wurden nun meist gewonnen, der Ball lief ganz ordentlich durch die eigenen Reihen. In der fünften Minuten schon ein erster Warnschuss aus ca. 20 Metern durch Simon Wolf. Aus der gleichen Distanz versuchte sich auch Murnau, doch der Schuss konnte zur Ecke abgewehrt werden (13.). Sechs Minuten später dann ein schöner Angriff über die linke Seite. Christoph Luberstetter mit einem schönen Pass auf Simon Georgakos, der geschickt weiter auf Vincent Frank, doch dessen Schuss ging über das Tor. Beim anschließenden Versuch der Hausherren den Ball von hinten kurz herauszuspielen, konnte Benedikt Bauer dem ballführenden Abwehrspieler die Kugel abjagen, legte zurück auf Georgakos, der nochmals quer auf Bauer und der ließ dem Keeper der Murnauer keine Chance – 1:1 nach 20 Minuten. Drei Minuten später dann ein zweifelhafter Freistoß für Murnau aus gefährlicher Position. Zum Glück ging der Ball aber deutlich am Tor vorbei. Kurz vor dem Pausenpfiff erneut ein wunderschönes Zuspiel von Luberstetter in den Lauf auf Georgakos,doch dem rutschte der Ball über den linken Spann, sodass es remis in die Pause ging. Eine leichtsinnige Aktion des Murnauer Keepers, der gegen Georgakos den Ball vertändelte, brachte den ersten Aufreger in der zweiten Halbzeit. Mit dem Rücken zum Tor schloss der Torjäger aber etwas zu überhastet ab, sodass der Ball sein Ziel nicht erreichte. Danach folgte eine kleine Drangperiode der Gastgeber. In dieser Phase gelang es den Gästen nicht, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Hinzu kamen einige Freistoßentscheidungen, die mit Sicherheit nicht alle korrekt waren. Die Befreiung aus der Umklammerung erfolgte unter gütiger Mithilfe der Gastgeber. Ein Verteidiger spielte einen Rückpass viel zu leicht auf seinen Keeper und somit direkt in den Lauf von Georgakos, der sich nun dieses Geschenk nicht mehr entgehen ließ und alleine vor dem Tor den Ball zum 1:2 versenkte (47.). Das Spiel war immer noch ausgeglichen, doch der Vorsprung tat der Psyche gut. Die Abwehraktionen waren nun wieder konsequenter, Murnau kam seltener in die gefährliche Zone. In der Schlussphase agierte die SpVgg dann bärenstark. Anders als in vielen Spielen zuvor wurden die sich bietenden Chancen nun eiskalt ausgenutzt. In der 61. Minute folgte das schönste Tor des Tages. Mitte der eigenen Halbzeit erkämpfte sich Bauer entschlossen den Ball und leitete mit seinem mustergültigen punktgenauen Pass in den Lauf von Georgakos einen Konter für die SpVgg ein. Georgakos band drei Gegenspieler und legte etwa 20 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse überlegt quer auf Annika Wohner und die Nationalspielerin jagte den Ball mit dem linken Fuß in den Winkel des langen Ecks. Nur drei Minuten später war es erneut der überragende Bauer, der den nächsten Konter einleitete. Und wieder brachte sein Pass in die Tiefe Georgakos auf die Reise und der schnürte nach einem entschlossenen Solo erneut einen Doppelpack – 1:4 (64.). Den Schlusspunkt setzte dann Frank in der letzten Minute, der ebenfalls mit wunderschönem Pass von Wolf bedient wurde. Nach tollem Antritt schüttelte er alle Murnauer Verteidiger ab und ließ dem Keeper alleine vor dem Tor mit seinem Flachschuss in die linke Ecke keine Chance. So zeigte sich Trainer Klaus Peter auch letztendlich mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden, vergaß aber auch die Schwächen in der Anfangsphase nicht. „Nach verschlafenem Beginn zeigte mein Team heute eine sehr gute Vorstellung. Kontrollierter Spielaufbau und phasenweise tolle Kombinationen erfreuten die Fans der Semptstädter. Vor allem in der zweiten Halbzeit gelang es uns, das Spiel mehr und mehr zu kontrollieren. Und endlich wurden – anders wie in vielen vorherigen Spielen – die zahlreich herausgespielten Chancen konsequent verwertet. Der weite Ausflug hat sich heute also gelohnt, auch wenn diverse Entscheidungen des Schiedsrichters äußerst umstritten waren. In einer ausgesprochen fairen Partie von beiden Seiten verteilte der Referee drei gelbe Karten und brachte mit zahlreichen Ermahnungen und Einzelgesprächen unnötige Hektik in das Spiel, wobei es seltsam war, dass die Ermahnungen und Verwarnungen nur gegen mein Team gerichtet waren“.