136 km Anreise, wohin? Zum Bezirksfinale des Merkur Cups beim SC Böbing.
Die Jungs des Trainergespannes Peter Bongers & Matthias Dasch fuhren mit „voller Kapelle“ zu diesem Event, doch leider meldete sich Luca Mehr bereits beim Aufwärmen ab und konnte aufgrund einer Knöchelverletzung nicht auflaufen. Im Kader waren Sebastian König (TW), Alessandro Cusati, Ludwig Woitzik, Niklas Braune, Luca Mehr, Mateo Rezvan, Mailo Skupnik, Pablo Ahlschlager, Nikolaus Wilhelm, Burim Maxhera und Kapitän Léonard Dasch, der in der Gruppe 1 auf den SV Waldeck-Obermenzing, Gastgeber SC Böbing und den TSV Weilheim traf, während sich in der anderen Gruppe die (SG) Gartenstad/Sribija, TSV Rott, TSV Grünwald und der VfB Hallbergmoos um die Plätze stritten.
Im ersten Gruppenspiel bekamen es die Jungs der SpVgg mit dem TSV Weilheim zu tun. Die ersten Minuten konnte man den Altenerdingern eine gehörige Portion Nervosität anmerken, doch Niklas Braune und Ludwig Woitzik hatten den Laden sicher im Griff und hielten den Gegner von Sebastian König fern. Im Mittelfeld spielte man sich Schritt für Schritt frei. So ergaben sich in den ersten 10 Minuten mehrere Hochkaräter, doch irgendwie wollte das Runde einfach nicht ins Eckige. Dabei vergaben Léonard Dasch, Mailo Skupnik, Mateo Rezvan, Burim Maxhera reihenweise beste Möglichkeiten, um in Führung zu gehen und es daher torlos in die Pause ging. Die zweite Halbzeit begann genauso, wie die erste aufgehört hatte, Torchancen ohne Ende. So vergaben Burim Maxhera und kurz darauf auch Léonard Dasch jeweils alleine vor dem gegnerischen Torwart ihre Chance zum „Einnetzen“. Der TSV Weilheim beschränkte sich nun auf lange Bälle, doch der mittlerweile eingewechselte Alessandro Cusati und Ludwig Woitzik ließen keine generische Tormöglichkeit zu. Fünf Minuten vor dem Schluss hatten alle, den den berühmten Torschrei auf den Lippen doch die Schüsse von Mailo Skupnik und Mateo Rezvan wurden im letzten Moment geblockt. In der letzten Minute kam es nochmals zu einem Eckball, den Mateo Rezvan trat. Der Ball kam auf den kurzen Pfosten, wo ein Weilheimer Abwehrspieler den Ball ins eigene Tor abfälschte und schließlich doch noch für den hochverdienten Erfolg der Veilchen sorgte. Nach dem Abpfiff war der Jubel groß, doch im Verlaufe des Wettbewerbes sollte sich zeigen, dass sich die vielen vergebenen Chancen noch bitter rächen sollten.
Im zweiten Spiel traf man auf den Ausrichter des Turniers, den SC Böbing. Das Spiel begann wieder mit sehr von Nervosität geprägten Altenerdingern. Man war spielerisch überlegen, doch man machte unnötige Abspielfehler, die den Gegner wieder stark machten. In der fünften Spielminute kam ein Böbinger an der linken Strafraumgrenze zum Fall und den fälligen Freistoß hämmerte der Böbinger mit einer gefühlten Geschwindigkeit von 100 km/h direkt unter die Latte – 0:1. Die Veilchen antworteten mit wütenden Angriffen. Man bekam nun mehr Kontrolle in der Partie und erarbeitete sich beste Torgelegenheiten, die leider wie bereits in der ersten Partie nicht konsequent verwertet wurden. So ging man mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Nach Wiederbeginn berannten die Altenerdinger immer wieder das Tor von Böbing, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. In der 15. Spielminute war der Bann dann endlich gebrochen. Burim Maxhera drehte sich im Mittelfeld auf und schickte Léonard Dasch steil, der das mehr als verdiente 1:1 erzielte. Noch waren fünf Minuten auf der Uhr und die SpVgg wollte sich mit dem entscheidenden Treffer die vorzeitige Qualifikation für das Halbfinale zu sichern. Der mittlerweile in der Partie gekommene Nikolaus Wilhelm bediente den rechts durchgebrochenen Léonard Dasch, der perfekt den in der Mitte postierten Burim Maxhera bediente, doch dieser scheiterte aus kurzer Distanz. Kurz Zeit darauf spielte Mailo Skupnik ein schönen flachen diagonalen Pass auf Léonard Dasch, doch auch er scheiterte am Goalie. So blieb es beim 1:1, was sich für die Spieler der SpVgg wie eine Niederlage anfühlte.
Im letzten Gruppenspiel wartete der SV Waldeck-Obermenzing, der beide vorherigen Partien jeweils mit 6:1 für sich entscheiden konnte. Die Münchner übernahmen von Beginn an die Initiative der Partie. So dauerte es auch nicht lange, bis sie daraus Kapital schlugen. Nach vier Minuten ging der SV Waldeck in Führung. Keine zwei Minuten später sollte es aus Sicht der SpVgg noch schlimmer kommen, denn einen über rechts durchlaufenden Stürmer konnte man nicht mehr entscheidend stören, so bediente er mustergültig den in der Mitte lauernden Kollegen, der keine Probleme hatte, auf 2:0 für seine Farben zu stellen. Im Anschluss bekamen die Jungs der SpVgg die Partie besser in den Griff und mit viel Einsatz und tollen Engagement konnte man nun die restliche erste Hälfte ausgeglichen gestalten, ging aber trotzdem mit einem 0:2 in die Halbzeit. Nach der Pause legten die Bongers-/Dasch-Schützlinge sogar noch eine Schippe drauf und kamen zu sehr guten Abschlüssen. In der 16. Spielminute wurde man schließlich auch belohnt. Burim Maxhera ließ seine Klasse aufblitzen und versenkte das Leder im kurzen rechten Eck – 1:2. Da man aber den Zwischenstand vom parallel laufenden Spiel wusste und sich der SC Böbing dank eines 3:0-Erfolges gegen den TSV Weilheim einen Zusatzpunkte verbuchte, mussten die Veilchen unbedingt punkten, um den Sprung auf Tabellenplatz 2 zu schaffen und so zog man nun alle Register, um das nötige Remis zu schaffen. Die SpVgg warf noch einmal alles rein, doch es sollte einfach nicht sein und somit war nach der knappen Niederlage das bittere Ausscheiden besiegelt.
Nach Abschluss der Gruppenphase landete man sehr unglücklich auf Platz 3 und bestritt somit „nur“ das Spiel um Platz 5 gegen den TSV Grünwald. Die Partie begann sehr hektisch. Die Jungs der SpVgg verloren zu oft ihre Grundordnung, so dass der TSV Grünwald in den Minuten 4 und 5 mittels einen Doppelschlag mit 2:0 in Führung ging. In der 7. Spielminute sorgte Burim Maxhera für den Anschlusstreffer, ehe Léonard Dasch nur eine Minute später der Ausgleich gelang. Mit einem Eckball in der letzten Minute der ersten Hälfte legte der TSV aber wieder vor und ging mit einer knappen 3:2-Führung in die Pause. Nach der Halbzeit erspielten sich beide Seite tolle Möglichkeiten, doch entweder konnte der jeweilige Goalie top parieren oder man verfehlte das Gehäuse um Zentimeter. In der 16. Minute fing Sebastian König eine Ball gekonnt ab und machte den Leder mit einem langen Abschlag auf Nikolaus Weilheim sofort wieder scharf. Dieser spielte das Spielgerät uneigennützig auf den in der Mitte freistehenden Léonard Dasch, der dankbarer Abnehmer war und zum 3:3-Auslgeich einschoss. Fast hätte Burim Maxhera die Partie zu Gunsten der Veilchen entschieden, doch sein Abschluss in den Winkel wurde überragend vom Grünwalder Torwart pariert. So ging es ins Achtmeterschießen, wobei sich die Münchner schlichtweg kaltschnäuziger zeigten und sich den 5. Platz sicherten.
Nach dem Turnier war die Enttäuschung zunächst sehr groß, da man das Halbfinale nur um Haaresbreite verpasst hatte und nur ein Tor zum Semifinaleinzug fehlte. Jedoch kann man auf eine sehr erfolgreiche Teilnahme beim Merkur Cup 2023 zurückblicken, bei dem man tolle Werbung für die SpVgg Altenerding machte. Man hatte die jeweiligen Vorrunden-Turniere in Buch am Buchrain und Hörgersdorf gewonnen, sich über das Kreisfinale für das Bezirksfinale qualifiziert und dabei fast die Runde der letzten 4 erreicht. Wirklich gut, wirklich stark, wir alle sind sehr sehr stolz auf Euch! Wir sind Platin!!.
Im Endspiel setzte sich der SV Waldeck-Obermenzing mit 2:0 gegen die SG Rott/Lech/Wessobrunn durch und die beiden Finalisten lösten das Ticket zum Großen Finale, das am 15. Juli im Unterhachinger Sportpark stattfinden wird.